Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob dies wirklich bei einer so ausgeprägten First Option ebenso klappt. Auch Jordan nahm ja nachher massenweise Würfe aus der Mitteldistanz (wenn auch mit einer besseren Quote), alleine schon um sich zwischendurch etwas zu schonen, weil diese Art der Offense nicht ständig so auf den Körper geht wie der Zug zum Korb.
Jordan war beim zweiten three-peat auch schon etwas älter, da war eine Umstellung der Spielweise notwendig. Hinzu kommt aber eben auch, dass Jordan dennoch eine bessere Wurfauswahl vorweisen konnte, was in dem Zusammenhang der Vorwurf an Bryant ist. Anschauung für die angebrachte Kritik an Bryant bieten die Finals gegen die Celtics zur Genüge. Die extrem langen Zweier sind gegenüber den üblichen Mitteldistanzwürfe von Jordan auch schwerer zu treffen, das ist der entscheidende Punkt, wenn man anmerkt, den einen Schritt weiter weg vom Korb kann er dann auch noch machen. Seine Trefferquoten besagen dann, dass letztere Variante deutlich sinnvoller wäre.
Das wir beide langfristig sowieso lieber Bynum und Gasol als gleichberechtigte oder wenigstens stärker als bislang zu erwarten einbezogene Optionen sehen wollen, lassen wir jetzt mal weg - das sprengt sowieso gerade schon jeden Olympiarahmen.
Bryant hat die einmalige Chance, mit zwei hocheffizient punktenden Bigs zusammenzuspielen. Wenn er es geschickt anstellt, und er den Ballvortrag stärker übernimmt, dann können seine Assistswerte durchaus die 8 im Schnitt über die Saison erreichen. Die gesamte Offensive der Lakers leidet dabei sicherlich nicht.