Die Spekulation der Wertung, die mindestens psychologische Bevorteilung der A-Seite z.B. sind ja bereits Dinge mit denen man auch als B-Boxer arbeiten kann und es gibt zig - auch erlaubte - Dinge mit denen versucht wird PR/Ref. zu beeinflussen und auf die eigene Seite zu ziehen.
Eine 100%ige Fairness wirds leider nie geben. Denn umgekehrt wäre es genauso unfair und ungerecht, wenn man, einfach ausgedrückt, einem einzelnen oder bestimmten Fokus immer oder automatisch den Vorrang gewährt. Dann wäre z.B. der abwartende Konterboxer gegenüber dem aggressiven Angriffsboxer von Beginn an im Nachteil. Ähnlich was die sog. A-Side angeht: Auch wenn sich da dieser Heimvorteil bei vielen manifestiert hat, wäre es genauso unfair, wenn man "festlegen" würde, dass man bei der A-Side strenger ist, von ihr mehr erwartet oder eben mehr die Aktionen der B-Side sieht/bewertet, um diesen Nachteil auszugleichen. Da kann man plötzlich schnell ins Ungleichgewicht gegenüber dem A-Boxer geraten, was einen Nachteil für diesen schafft.
Die ganzen Regeln/ScoringRichtlinien usw. an sich wären im Grunde, abgesehen von 10:10 Vermeidung oder 10:8 nur bei Niederschlag uä., gar nicht mal so verkehrt, sondern eigentlich weitgehend fair und objektiv genug. Nur sie ständig regelmässig gleich praktisch umzusetzen ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit, da es so viele unterschiedliche Blickwinkel gibt, abhängig von zig Faktoren wie Erfahrung oder Fachwissen, aber genauso von unbewusster oder manchmal leider auch bewusster Wahrnehmung, Symphathie.
Aber wie gesagt: selbst mit dieser A-Rules-Konstanz lässt sich durchaus arbeiten als Boxer, zumal man auch eingestehen sollte, dass einige sich ihren A-Status irgendwo vielleicht erkämpft/erarbeitet haben, was dann in die Bewertung einfließen kann wie eben der Stil, welchen man boxt.