Ich habe den Kampfabend jetzt auch gesehen und muss mich hier
@Lord Krachah anschließen.
Navarette vs. Conceicao ist am Anfang so gelaufen, wie ich gedacht hatte, aber ich hatte auch gedacht, dass Navarette am Ende noch mehr zusetzen könnte und Conceicao stärker einbrechen würde. Hut ab an Conceicao, dass er mit seinem Willen seinen total kaputten Körper noch bis zum Ende so lange kontrollieren konnte.
Stevenson vs. De los Santos fand ich wider Erwarten durchaus interessant. Der Kampf war natürlich nach gewöhnlichen Maßstäben tödlich langweilig, aber er hat mich doch zum Nachdenken gebracht.
Irgendwie hat mich Stevenson an eine KI erinnert, die herausgefunden hat, dass man nicht verlieren kann, wenn man nicht spielt und gewinnt, wenn die anderen spielen und Fehler machen. So eine KI sollte man nicht belohnen, sondern eine Regel hinzufügen, die besagt, dass man spielen muss. Übertragen auf den Kampf hätte man den Kampf daher De los Santos geben müssen. Stevenson hat keinen einzigen richtigen Angriff gestartet und seine Alibi-Jabs sind nur mal ins Ziel gekommen, weil De los Santos versucht hat, den Kampf zu machen. Da ist es dann auch egal, dass Stevenson prozentual ein paar mehr Jabs drin gehabt haben soll. Wenn De los Santos nicht versucht hätte, ab und an den Kampf zu machen, wäre der Kampf 120 : 120 ausgegangen. Dazu kommt, dass der Ref De los Santos für seine Angriffe noch bestraft und null körperlichen Infight zugelassen hat. Da ist bei den Punktrichtern und dem Ref wirklich alles schief gelaufen.
Im Vergleich kann man sich auch noch mal
Teofimo Lopez vs. Sandor Martin, oder
Kambosos Jr. vs. Hughes anschauen, wo die B-Seiten für einen ähnlichen Stil wie Stevenson, den sie aber 1000x besser ausgeführt haben, extrem bestraft worden sind.