JabAndGrab
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Vielleicht sollte Jalolov tatsächlich Olympia-Gold Numero 3 in Angriff nehmen und danach König von Sariosiyo werden, sonst könnte es von den Bad Boys oben im Schwergewicht böse Haue geben.
Mit diesem amateurhaften rumgezappel kommt er bei den Profis nicht sehr weit. Das war auch sein erster Profight bei dem er sich 10 Runden durchgezappelt und zum Schluss auch noch durchgeclinched hat. Wenn er beim nächsten Auftritt solch ein Ringverhalten an den Tag legt, wäre ein Rücktritt aus dem Progiboxen ratsam.Vielleicht sollte Jalolov tatsächlich Olympia-Gold Numero 3 in Angriff nehmen und danach König von Sariosiyo werden, sonst könnte es von den Bad Boys oben im Schwergewicht böse Haue geben.
Ehrlich gesagt hat so ein Kampf gegen einen Boxer wie Shevadzutskyi wenig Aussagekraft, ob Jalolov das Zeug zu einem HW-Champion bei den Profis hat oder nicht. Boxerisch hat Jalolov das ganz sicher und fast jeder Profiboxweltmeister hat so seine K(r)ämpfe im Rekord. Sollte man zu diesem Zeitpunkt nicht überbewerten, zumal Shevadzutskyi alles andere als einfach zu boxen ist bzw. ein sehr unbequemer Gegner, der nicht gerade zum Glänzen taugt. Klar, sah Jalolov zeitweise nicht gut oder dominant oder was weiß ich aus, aber könnte den sog. Top10-Boxern genausogut gegen den Hulk passieren. Kann daher nicht ganz nachvollziehen, warum man ihm deswegen gleich ein Profikönnen absprechen bzw. von den Profis abraten will? Wie oft wurden selbst spätere HW-ProChamps gerade am Anfang oder im Aufbau als Hype betitelt.![]()
Jalolov hat sich sogar zurück entwickelt. Er hatte eigentlich schon eine gute Mischung aus Bewegung und statischem geballer gefunden. Sein Style hatte große Ähnlichkeit mit der von Usyk. Die 1½ Abstinenz vom Profiboxen haben viel kaputt gemacht an seinem Game, weil er sich in dieser Zeit hauptsächlich auf das Amateurboxen konzentriert hat. Er muss sich wirklich entscheiden wohin die Reise gehen soll. Als 2,01m Profi Profiboxer kann er nicht seine Kraft mit Zappeln und zu viel Beinarbeit verschwenden. Er muss viel mehr den Abzug drücken und auch kurze Hände von Unten und den Seiten ballern, statt nur lang und gerade zu boxen.Ich denke der Unterschied zu anderen Profiboxweltmeistern (die auch Krämpfe in ihrem Kampfrekord hatten) und Jalolov, liegt darin, dass Jalolov mit seinen 30 Jahren wie ein fertiges Paket wirkt.
Ging mir nicht ums belehren. Sehe ja selbst ??? was Jalolovs Profikarriere angeht. Finde nur, dass man aus dem Kampf gegen Hulk nicht großartig Rückschlüsse daraus ziehen kann, dass Jalolov allein deswegen z.B. jetzt chancenlos wäre gegen Dubois, Parker, Usyk & Co. Boxerisch hat Jalolov viele Möglichkeiten. Wie es um seine Mentalität, seinen Ehrgeiz, seine Ziele, seine Motivation steht: keine Ahnung. Das sind ja genauso Dinge, die entscheidend sind, aber eben auch Dinge, die sich von Kampf zu Kampf, von Gegner zu Gegner ändern und Einfluss aufs Training, die Leistung im Ring usw. nehmen.Braucht ja meist wenig große Veränderungen im Pro-Geschäft, sondern mehr dahingehend in Richtung Optimierung, das Drehen an verschiedenen Stellschrauben, die Umstellung uä. Völlig neu erfinden tun sich Elite-Boxer vom Wechsel Amateur zu Profi bzw. von ihrer Art zu kämpfen auch nicht unbedingt.Gerne lasse ich mich in Zukunft in Bezug auf Jalolov eines besseren belehren, aber viel Hoffnung habe ich ihn momentan nicht.
Jalolov wird Usyk mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schlagen. Nach den letzten beiden Auftritten bin ich sogar überzeugt das Usyk KO geht.
Na ja, haste wieder besserwisserische Phrasen von dir gegeben. Bravo.Ich würde eine schwächere Performance auch nicht überbewerten. Man weiß ja auch nie, in welcher Verfassung sich Jalolov wirklich befunden hat. Kann ja sein, dass er in der Vorbereitung vielleicht erkrankt ist, sich nicht ideal präparieren konnte. Das sieht ein Boxfan natürlich nicht sondern der zieht nur plumpe Quervergleiche (Bakole hat aber den in Runde X gestoppt), aber das sind alles Faktoren, die eine Rolle spielen.
Manchmal hat man auch Probleme gegen gewisse Gegnertypen. Klar, man denkt sich, dass ein Doppelolympiasieger eigentlich immer zurecht kommen muss, aber so einfach ist es nicht. Robeisy Ramirez holte doppeltes Gold und verlor sein Profidebüt gegen einen Mann, der mittlerweile eine negative Kampfbilanz aufweist mit 5-6-2. Auch ein Moses Itauma wurde hier schon als punchlos und mäßig talentiert beschrieben, nur weil er sich gegen einen unangenehmen Ukrainer schwertat.
Ansonsten tut Jalolov der fehlende Fokus auf das Profisegment nicht gut. Er muss einen passenden Stil für die längere Distanz im Profibereich adaptieren, da hilft nun das Olympische Boxen nicht. Deswegen sollte er aktiv bleiben und viele Kämpfe bestreiten. Dann wird das sicherlich auch nach oben gehen, aber ein Selbstläufer ist das im Profibereich nicht. Es gibt ja so Leute wie @Gladio , die behaupten, dass Jalolov Usyk bezwingen würde usw.
Man muss auch als dekorierter Amateur erst einmal im Profibereich etwas vorweisen können. Jalolov boxt Leute jenseits der Top 100, der muss seine Ambitionen aktuell massiv drosseln und erst einmal beweisen, dass er im Profibereich vernünftige Leute schlägt. Das weiß eigentlich auch jeder, der etwas darüber nachdenkt.
Ein Hauptproblem für viele Elite-Amateurboxer ist aber nicht unbedingt die rein boxerische Umstellung auf den Profiboxbereich. Technisch gesehen gibts da ohnehin nicht viel Neues zu lernen. Die Schwierigkeit liegt für viele eher in den Wartenzeiten auf die ein, zwei "Big Fights" gegen gleichwertige Gegner fürs Ranking, im Gewicht/Muskeln machen/Kondi.Aufbau und in Sachen Motivation/Druck/Erwartungshaltung gegen eben sog. Aufbaugegner. Nicht zuletzt haben viele Elite-Boxer beim Wechsel zu den Profis bereits mit Verletzungssorgen, Box-Burnout, Psyche zu kämpfen oder eben die plötzliche Eigenverantwortung als sog. "Boxselbständiger".Ansonsten tut Jalolov der fehlende Fokus auf das Profisegment nicht gut. Er muss einen passenden Stil für die längere Distanz im Profibereich adaptieren, da hilft nun das Olympische Boxen nicht. Deswegen sollte er aktiv bleiben und viele Kämpfe bestreiten.