Ob die 76ers so viel Freude an Randolph haben werden, bezweifle ich. Erst recht dann, wenn man liest, er sei ein 20/10-Spieler. Wenn Zach Randolph mit üblicher Effizienz 20 Punkte macht, dann bringt er die 76ers nicht ein Deut nach vorn, weil er ineffizienter punktet, als der NBA-Durchschnitt. Kann man seine Würfe reduzieren, und er trifft ähnlich effizient, wie in seinem zweiten Jahr (in Kombination mit der geringeren Turnover-Rate ebenso), dann kann er mit 16/10 in 35 Minuten sicherlich hilfreich sein. Wobei er natürlich weiterhin hoffnungslos überbezahlt ist.
Der trade würde ja in aller erster Linie für den #6 pick gemacht werden. Man gibt seinen cap space ab um 10 Plätze im draft zu steigen und einen top Guard zu bekommen in Bayless oder Gordon mit richtig Upside.
Randolph wäre in diesem fall nur der schlechte Vertrag den man aufnehmen würde. Das könnte auch ein Jerome James oder so sein. Aber die Knicks wollen Randolph loswerden, und wenn ich die wahl zwischen Randolph oder James als Sixers Gm hätte würde ich mich auch für Randolph entscheiden. Spielt er so weiter wie in New York ist er halt ein Bust, wovon man eh ausgeganen ist, da man ja nur den Vertrag genommen hat um den Pick zu bekommen. Im Sixers Fall ist es ein low risk, high reward Ding wie die Amerikaner so schön sagen ;-).
In der free agency sind wir einfach keine attraktive Alternative für die Free Agents. Auch wenn wir uns das manchmal schön reden, aber ein Elton Brand würde wohl kaum kommen wenn er dann nicht mal nen max Vertrag bekommen würde. Zudem hat Stefanski gesagt das der Cap nicht wirklich größer werden würde in den nächsten Jahren (auch wenn Millers vertrag abläuft, aber ich denke er plant dann mit andersweitigen Neuzugängen wenn man Miller tradet oder ähnliches.)
Von diesem Standpunkt aus ist dieser Trade kein allzu großes Risiko für die sixers. Zu mal viel dafür spricht das Randolph sich in Philadephia steigern könnte:
- Wir haben den coach unter dem Randolph seinen Durchbruch geschafft hat und sich nach eigenen Aussagen her am wohlsten gefühlt hat.
- Im gegensatz zu den Knicks haben die Sixers eine vorhandene Defense auf SG und SF. Sollten, wie angenommen, dort Young und Iguodala starten, werden die SGs und SFs der Liga es nicht derart einfach haben in die Zone zu ziehen wie es bei den Knicks letzte Saison der Fall war. Zudem hat man mit Dalembert den, auf dem Papier zumindest, perfekten Center an der Seite eines Randolphs. Dalembert ist einer der besten weak side blocker der Liga und könnte so einige Fehler von Randolph beheben. Aber die Sixers sind vor allem durch gute Team Defense aufgefallen und dabei könnte sich Randolph sehr gut einfinden.
- Mit Andre Miller hat man einen PG der den Ball da hinpasst wo er hin soll und wo seine Mitspieler am effektivsten sind. Da steht kein Nate Robinson als PG aufm Feld der seine Stärken vor allem im eigenen Scoring hat. Miller würde Randolph leichte Würfe und Körbe verschaffen und ihn so in gute Positionen bringen.
- Die Sixers brauchen einfach einen Scorer den man auch mal doppeln muss wenn er heiß läuft. Und das ist ein Randolph. Effektiv oder nicht (und die effektivität würde bei den sixers steigen durch das vorhandene Personal), aber randolph kann scoren und rebounden. Zwei dinge die die Sixers brauchen.
- Mit Reggie Evans hat man einen Spieler im Team der randolph sicherlich nicht ausruhen lassen würde. Der würde ihm richtig Druck unterm Arsch machen das er gas gibt.
Also wie man sieht sprechen schon einige Dinge dafür das Randolph wieder zu füherer Stärke zurück findet und vielleicht auch mal ne Saison mit über 50% ausm feld abschliesen könnte. sollte er aber genauso spielen wie bei den Knicks, dann ist es so wie man es eigentlich eingeplant hat. Dann sieht er halt keine Minuten oder wenige. Sollte aber randolph wieder gut spielen, dann wäre das ein Bonus. Seine Leistungen sind bei diesem Trade kein deal Breaker in meinen Augen.