Ich denke, dass man zwischen zwei Optionen unterscheiden sollte:
1. Man hält am "Plan der letzten Saison" fest und setzt auf Konkurrenzfähigkeit, solange Steve noch in Phoenix spielt. Da man keinen Capspace für größere Verpflichtungen hat, würde dies bedeuten, dass man sich erneut mit Exceptions mittelmäßige Spieler (für hoffentlich nicht all zu viele Saisons) ans Bein bindet und auf Erreichen der Playoffs hofft.
Da die Free Agency stark verkürzt sein wird, können wir darauf hoffen, dass sich ein paar mittelprächtige Free Agents im Post-Lockout-Chaos für Einjahresverträge in Phoenix entscheiden, um dann in der Free Agency 2012 abzusahnen. Das wäre was Flexibilität angeht für beide Seiten Sinnvoll.
2. Man setzt langsam aber sicher auf Rebuild. Man versucht erst einmal mit dem Kader der letzten Saison (Minus Brooks, Carter und wahrscheinlich Hill) noch einmal anzugreifen und dieses Mal statt knapp außerhalb der Playoffs, knapp innerhalb zu landen. Für Brooks müsste man einen Ersatz finden, was angesichts dessen Leistung im Trikot der Suns aber kein Problem sein dürfte. Die Verluste auf dem Flügel müssten von Dudley, Childress und Pietrus intern aufgefangen werden (plus billigen 4. SG/SF via FA).
Bei ausbleibendem Erfolg und/oder passenden (= dem Rebuild zuträglichen) Angeboten ist niemand vor einem Trade sicher. Gegen Ende der Saison folgt dann die gängige Strategie: Man tankt immer mehr und greift einen hohen Pick in der Draft ab.
Der Lockout hat ja jetzt doch ein Ende und somit sollte uns eine verkürzte Saison in der Bedeutungslosigkeit erwarten. Mit dem aktuellen Kader und dem Vorteil der Eingespieltheit denke ich, dass wir die Chance auf den 8. Platz hätten.
Den "Vorteil der Eingespieltheit" gibt es meiner Meinung nach nicht. Sicher, einige Spieler kennen sich noch aus der vergangenen Saison, doch nach einem dreiviertel Jahr Pause und einem stark verkürzten Trainingscamp kann von Eingespieltheit meiner Meinung nach keine Rede sein. Mit Carter und Hill fehlen wahrscheinlich zwei wichtige Rotationsspieler. Allerdings dürfte es den meisten anderen Teams nicht besser gehen.
Meine Gedanken zu
SteveNashs Post:
Trotzdem gibt es laut aktuellem Stand ja einige personelle Entscheidung zu treffen. Kehrt Hill zurück?
Wie bereits angedeutet: Ich denke nicht. Die Suns sind nicht mehr wirklich konkurrenzfähig und Hill wird auf seine alten Tage wahrscheinlich einen tiefen Playoffritt bevorzugen.
Wird Steve Nash getradet?
Ich denke nicht vor Beginn der Saison. Sarver braucht Nash erstmal noch als cashcow. Bei ausbleibendem Erfolg und/oder dem passenden Angebot jedoch wäre ein Trade denkbar, bevor Steve in der nächsten Offseason ersatzlos weg ist.
Cap Space ist ja sogut wie nicht vorhanden. (Brooks QO sollte doch trotzdem gegen das Cap zählen?)
Klar, die zählt erst einmal gegen den Cap.
Sollte man die Amnesty Clause benutzen, könnte ich mir vorstellen, dass Warrick geht und somit knappe 5 Millionen an reinem Cap Space zur Verfügung stehen.
Wir haben auch ohne Warrick keinen Capspace. Die AC würde wohl kaum für einen moderaten Vertrag wie Warrick verschwendet werden, wenn man sie nicht sofort nutzen muss.
Welche Kandidaten gibt es nun also auf dieser Position, die man durch die Free Agency verpflichten könnte:
Michael Redd
Reggie Williams
Jason Richardson
Redd ist wirklich maximal als Benchscorer denkbar. Gegen einen Einjahresvertrag hätte ich nichts.
Williams wäre wahrscheinlich nicht für einen kürzeren Vertrag zu haben. Ein längerer, mittelschwerer Vertrag (wie Childress', Gortats, Fryes, Dudleys oder Warricks) würde unserem Team jedoch weiter Flexibilität rauben, ohne dass wir auch nur ansatzweise eine Säule für die Zukunft im Team hätten.
J-Rich wäre für ein kurzes (solange Nash noch da ist), nicht all zu teures Engagement in Phoenix sicher brauchbar. Allerdings ist erstens auch er nicht der go-to-scorer schlechthin, zweitens wohl auch eher nicht an den mittelmäßigen Efolgsaussichten bei den Suns interessiert.
Da Aaron Brooks ja nun in China festsitzt, brauchen die Suns einen neuen Backup PG, da ich mir Dowdell in dieser Rolle nicht unbedingt vorstellen kann. Setzt man hier auf einen jungen Spieler oder holt man einen Veteranen:
T.J. Ford
Earl Watson
Antonio Daniels
Anthony Carter
Auch wenn Brooks nicht in China festsitzen würde (ob er nicht bei Beginn der Free Agency "zufällig entlassen" wird ist abzuwarten), bräuchten wir einen Ersatz. Weder sehe ich Brooks als passenden Backup für Steve, noch als seinen designierten Nachfolger.
Von Ford halte ich nichts. Die Pacers wollten ihn über Monate loswerden, aber fanden keinen Abnehmer. Das sagt eigentlich fast schon alles. Dazu kommt noch, dass er keinen Wurf hat und allgemein sehr ineffizient punktet. Ein überragender Playmaker oder Verteidiger, um das auszugleichen, ist er ebenfalls nicht.
Daniels ist durch. Carter ist auch höchstens als dritter PG zu gebrauchen. Eine Kombo Dowdell/Carter ist nicht gerade optimal.
Watson wäre eine gute Option, doch bei ihm rechne ich eigentlich auch eher damit, dass er zu einem Team mit besseren Erfolgsaussichten oder mehr Spielzeit geht.
Hier würde ich wohl auf Siler und Lawal verzichten und einen weiteren Big Man mit Potenzial günstig holen:
Joey Dorsey
Kyrylo Fesenko
Ja, könnte man schon machen. Aber was hast du gegen Lawal?
Robin Lopez ist wohl noch ein Projekt, was ich noch nicht aufgeben will. Im richtigen Trade ist er natürlich auch verzichtbar.
Die Frage bei Lopez ist: Will man ihn traden, solange ihm noch ein gewisses Potenial bescheinigt wird? Oder wartet man ab und geht das Risiko ein, dass er sich nicht weiter entwickelt und weiter an Wert verliert? Oder plant man gleich nur noch mit ihm als Gortats Backup?
Was geschieht nun mit Steve Nash? Ich denke, dass man die ersten Spiele abwarten wird umzusehen wo das Team steht. Ist man im Rennen um einen Playoff Platz wird man das Team sicherlich zusammen halten. Sieht es jedoch anders aus hoffe ich auf einen Trade Nash's um letztendlich den Rebuild zu starten.
Wie gesagt, dann sollte man sich aber nun auch keine weiteren Verträge aufhalsen. Im Gegenteil, man sollte den einen oder anderen versuchen loszuwerden (Warrick, Childress, evtl. Frye).
Steve Nash / Josh Childress für Chauncey Billups / Toney Douglas / Landry Fields / Iman Shumpert
Billups müsste man natürlich rauskaufen. Wir wären dadurch jedoch Childress los und würden mit drei jungen Spielern gutes Poetenzial ins Team bekommen.
Billups müsste man nicht rauskaufen, der läuft aus. Und vom Potential dieser drei Spieler bin ich nun auch nicht besonders überzeugt. Mehr als Rollenspieler sind das meiner Meinung nach nicht. Ich denke, da wäre unter Umständen schon noch etwas mehr für Steve drin, gerade bei Teams die in absehbarer Zeit keinen Capspace haben. Besser als nichts ist es natürlich.
So schlecht, wie wir immer da gestellt werden sind wir bei Leibe nicht. Wir haben einige gute Spieler in günstigen Verträgen (Gortat, Dudley, Frye) und dazu genug finanzielle Flexibilität in 2012 um einen Rebuild deutlich erträglicher zu machen. Ganz abgesehen davon würde ich ein Team um Steve Nash nie unterschätzen. 2005-reloaded.
Das Problem ist, das wir eben nach Nash nur noch Rollenspieler haben und kein Star-Potential. Das ist bei einem Rebuild ganz schlecht. Um das zu ändern muss man entweder per Trade Talent ins Team holen (bei uns nur noch über Nash möglich - und das bedingt) oder ein paar Jahre hoch picken. Dem wäre dann ein FA-Signing 2012 auch nicht zuträglich. Zudem würden Stars wie Howard, Williams, Love (R) oder Westbrook (R) auch bei keinem Rumpfteam wie den Suns unterschreiben. Der Rest der FA 2012 ist nicht weiter interessant, d.h. nicht wert, sich den Cap damit dicht zu machen.
Mit einmal 2012 hoch picken und dann in der FA 2012 zuschlagen ist der Rebuild also nicht getan.
Zumindest Thornton wird aber doch nicht ganz so billig könnte ich mir vorstellen. Der hat doch offensiv in Sacramento recht ordentlich aufgetrumpft.
So einen wie Thornton (all offense, no defense) will ich auch echt nicht mehr in Phoenix sehen. Das Management hat ebenfalls bei Amtsantritt 2010 verkündet, dass man zukünftig mehr Wert auf Defense legt.
Hayes wäre nett, aber ich denke der wird teurer, als viele denken.