Hätten
@Colangelo und
@STAT und natürlich sonst noch wer mag nicht wieder Lust auf eine Notenvergabe wie zur Halbzeit der Saison?
Gerade habe ich wenig Zeit und Basketball fällt irgendwo hinten runter, aber dein Wunsch ist mir Befehl. Ich mache die Benotung jetzt, weil ich denke, dass in ein paar Tagen die Saison nicht mehr so gut wie jetzt aussieht.
Ich tippe Lakers in 5 oder 6. Wenn Vogel keine Experimente mit Drummond macht, sehe ich keine Chance, sofern AD und Lebron auf mindestens 85% unterwegs sind. Gestern hat man es wieder gesehen. Es läuft bei den Lakers nichts zusammen, aber als es dann darauf ankommt, sind die Superstars zur Stelle. Das LeBron in der ersten Runde rausfliegt, glaube ich erst, wenn es soweit ist.
Alle Noten stehen in Korrelation mit meinen Erwartungen und das ist sehr spannend, weil ich individuell von „meinen Stars“ etwas enttäuscht bin…jedoch schadete dies dem Teamerfolg nicht. Irgendwie kollidiert das miteinander.
Devin Booker:
Ich hatte eine Explosion in lillardische Sphären erwartet und dies ist nicht eingetroffen. Nach seinem äußerst schwachen Saisonstart kam nun eine weitere Schwächephase hinzu. Über mögliche Ursachen haben wir spekuliert und diskutiert. Book hat mMn alle Anlagen und dies zeigt er regelmäßig, was ja völlig außer Frage steht. Allerdings ist seine offensive Effizienz halt weit von den Superstars entfernt. Schuld sind da vor allem seine Turnover und so kommt eben „nur“ ein individuelles ORtg von 110 zusammen. Zum Vergleich die letzten vier Jahre von Dame: 120 – 121 – 126 – 125
Sein Dreier ist nach wie vor extrem wacklig und man erkennt kaum eine Entwicklung. Zudem hat er weniger Freiwürfe in dieser Saison gezogen, was allesamt seine Effizienz nicht steigert. Potenzielle Ursachen wie keine Vorbereitung, CP3, Automatismen, einfach mal eine Formschwäche, usw. sind definitiv erwähnenswert. Unter dem Strich steht halt kein Superstar-Niveau.
Was ihn auf jeden Fall rettet, ist seine verbesserte Defense. Streckenweise hat er sich wirklich Mühe gegeben und Booker sah (auch dank dem stimmigen Teamverbund) recht solide aus. Aussetzer und Ballwatching ist jedenfalls besser geworden.
Note: 2,0
Chris Paul:
Ja, was will man dazu überhaupt sagen? Die Ergebnisse sprechen für sich. Sein Impact ist auch ohne Statistiken für jeden ersichtlich. Ich würde mal behaupten die Erwartungen wurden sogar übertroffen.
Note: 1,0
Deandre Ayton:
Nun kommt es auf den Blinkwinkel an:
Ayton liefert ungefähr das was für
dieses Team das Beste ist. Individuelle heroische Leistungen sind selbst mit der Lupe nicht zu finden. Passiert das nicht, weil es dieses Team nicht benötigt und er eben seine Rolle ausfüllt oder ist er zu mehr nicht in der Lage?
Wenn ich nach einem Spiel sehe, dass Ayton drei Würfe hatte, bekomme ich Brechreiz. Nach wie vor kann ich mich damit nicht anfreunden, weil ich immer noch glaube, er könnte in der Offense mehr liefern. Dann folgen drei Spiele, in denen er abwesend wirkt und die Fragezeichen werden wieder größer. Danach folgen defensiv und offensiv drei tolle Spiele.
Fakt ist: aktuell braucht es keine Heldentaten von Booker und Ayton.
Perspektive 1: das ist geil, weil das Team funktioniert.
Perspektive 2: Starpower? Reicht das auf Dauer und wo führt das hin?
Defensiv wird Ayton mMn in der Zukunft noch zulegen, was ihn potenziell zu einem tollen Spieler macht. Ayton’s lasche Phasen und seine Rolle machen mir es schwer ihn zu bewerten. Sein Dreier sieht furchtbar aus und sein Ballhandling hat sich meinem Empfinden nach kaum verbessert. Viel eher hat es sich verschlechtert und ich hatte so große Hoffnung, dass er im Playmaking ähnliche Entwicklungsschritte wie AD machen könnte. Irgendwie hakt es da noch. 2,5 Freiwürfe pro Spiel runden die offensive „Stagnation“ ab. Trotzdem reicht es mit und dank ihm zu 51:21. Ayton scheint ein toller Teamplayer zu sein, er nimmt sich nicht zu wichtig und er akzeptiert seine Rolle, was dem gesamten Team zu Gute kommt und hier schließt sich nun wieder der Kreis. Kann er nicht oder muss er nicht?
Note: 2,5
Mikal Bridges:
Defensiv irre gut – offensiv irre effizient
Wenn man sich einen Low Usage 3&D Player malen müsste, würde wohl Bridges dabei herauskommen. Neben zwei Playmaker/Creator ist er – wie Ayton auch – der perfekte Teamplayer. Die Kaderzusammenstellung ist für diese Saison einfach sehr gut gelungen und davon profitiert er mit großer Wahrscheinlichkeit. Bridges kann sich seine Spots aussuchen und dank seiner Spielintelligenz kommt deshalb immer was Gutes dabei raus. Gleichzeitig zeigt es auch seine Limitationen. Bridges spielt genau das was er kann und die Rolle ist für ihn wie maßgeschneidert. Spiel für Spiel kümmert er sich um den besten gegnerischen Guard/Wing und er liefert sowohl onball als auch als Teamdefender ab. Offensiv trifft er seine Dreier, positioniert sich gut, er ist ein toller Cutter und mittlerweile kreiert er sogar bei extrem kleinen Volumen einen eigenen Wurf, dem ein Dribbling vorausgeht. Meine Erwartungen hat er übertroffen.
Note: 1,0
Jae Crowder:
Viel gibt es nicht zu sagen. Er ist ein grundsolider Rollenspieler, der die Defense verstärkt und seine Dreier trifft. Der Bossmann zieht nie zu Korb und offensiv ist er ziemlich eindimensional. Wir landen auch hier bei der Kaderzusammenstellung = mehr ist nicht notwendig. Wenn Crowder ein paar „Curry-Würfe“ weniger genommen hätte, bekäme er ebenfalls die Bestnote, aber zum Teil war es schon vogelwild. Guter Teamplayer, perfekte Rolle, James Jones du bist ein Genie.
Note: 2,0
Cameron Johnson:
Mittlerweile bin ich nicht mehr so begeistert. Sein Dreier wirkt doch sehr streaky und sollte eigentlich seine größte Waffe sein. Zum Teil waren da böse Bricks dabei und lange Phasen, in denen gar nichts ging. Anfangs als er anfing zu dribbeln und Mikal nacheiferte, sah das interessant und spannend aus. Inzwischen bin ich da kein großer Fan mehr davon. Defensiv finde ich ihn sehr solide und Cam hat bei mir sowas von Kredit. Lediglich die Euphorie ist etwas abhandengekommen. Ich hoffe er kann sich in Jahr 3 stabilisieren und konstanter seine Leistung abrufen. Mein prognostiziertes 40-Punkte-Spiel mit 10 Dreiern ist gaaaaanz weit weg.
Note: 3,0
Cameron Payne:
Perfekter Backup, defensiv engagiert, offensiv effizient, er überdreht nicht und auf ihn ist Verlass. Zu meiner Verwunderung spielt er doch größtenteils sehr smart und macht keine Sachen, die er lieber lassen sollte. Den Vertrag bitte unbedingt verlängern. Er zieht als Ballhandler/Playmaker auf 36 Minuten nur 1,9 Freiwürfe und ist damit fast auf Crowder-Niveau. Wie letztes Mal auch, gibt dieser Mangel einen Abzug.
Note: 1,5
Jevon Carter:
Nach schwachem Saisonstart mit deutlicher Leistungssteigerung. Einsatz und Mentalität sind wie immer vorbildlich. Wenn dazu sein Dreier fällt, wie vermutet ein solider Rollenspieler. Allerdings ist Carter extrem limitiert. In bestimmten Lineups macht es Sinn, manchmal nicht.
Note: 2,5
Dario Saric:
Ne, ich brauche das nicht nochmal eine Saison. Ich weiß, er hatte eine extrem gute Phase und spielte überragend, aber danach war es wieder der Saric, den ich kenne und überhaupt nicht schätze. Wenn man mit ihm Five Out spielt, er am High Post ein Haufen kluge Sachen macht und sein Dreier fällt, ist er wirklich ein cooler Center. Es ist ja unbestritten, dass Saric zocken kann.
Es ist eine Frage der Philosophie und ich stehe mehr auf Rimprotection. Über die gesamte Saison hinweg, war klar erkennbar, dass die Suns physisch Probleme gegen Big Lineups haben. Ich bin Fan von Smallball, wohl eher Skillball, aber ein Spielertyp wie Saric, der zudem inkonstant ist, macht mMn nur für bestimmte Matchups Sinn. Er ist mir außerdem zu teuer. Lustig wird jedoch seine Note. Da meine Erwartungen dementsprechend niedrig waren, kommt er gut aus der Nummer raus.
Note: 2,5
Torrey Craig:
Der nächste Volltreffer von James Jones. Craig ist ein weiterer Spieler, der perfekt ins Team passt und ist wie von mir erwartet eine gute Ergänzung. Craig macht da weiter wo er in Denver aufgehört hat und ist ein passender Komplementärspieler. Grüße gehen raus an Cash Consideration und zu Budenholzer.
Note: 1,0
Kaminsky,
Galloway,
Nader und
Moore runden das Ganze in ihren limitierten Minuten und Rollen ab. Über Jalen Smith kann ich nichts sagen, außer das er bei den Suns spielt. Als Big ein 96er ORtg und ein TS von 49,9% hinzubekommen, sollte allerdings erwähnt werden. Das sieht man auch nicht alle Tage.
James Jones:
Großartige Leistung, tolle Offseason. Wie er nun 2x bewiesen hat, ist die Draft überhaupt nicht sein Ding und deshalb gibt’s Abzug.
Note: 2,0
Monty Williams:
Der Coach scheint die perfekte Wahl für den Turnaround gewesen zu sein. Nun bin ich gespannt, ob es auch für höhere Aufgaben reicht?
Note: 1,0
Robert Sarver:
Er hat seinen Lieblingsspieler Cash Consideration getradet und das werde ich ihm nie vergessen.
Note: 1,0