TraveCortex
Bankspieler
- Beiträge
- 8.676
- Punkte
- 113
Nachtrag zur Wahl des europäischen Fußballer des Jahres: klar, gegen Iniesta kann man nichts sagen und er hat sich den Titel verdient. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Ronaldo den Titel hätte bekommen sollen /müssen.
Ich meine Barcelona hat nicht die CL und nicht die Meisterschaft gewonnen und trotzdem schafft es ein Barca-Spieler. Was ich damit sagen will: es gibt eh schon die Tendenz, immer die Spieler zu wählen, die von den Titelträgern kommen und da haben Barcelona-Spieler normal jedes Jahr die besten Chancen. Muss man dieses Überteam zusätzlich auch in den Jahren noch mit individuellen Titeln überschütten, wo der Teamerfolg im Verhältnis nicht außergewöhnlich ist?
Iniesta hat eine tolle EM gespielt und das hat ihm den Titel gerettet, schon klar. Nur wofür ist dann der Titel "Spieler der EM", wenn die Euro so einen riesigen Einfluss hat?
Ronaldo war Meister (eben gegen das dominante Barcelona und hat über 40 Tore in der Liga geschossen - unter Anderem auch meisterschaftsentscheidene Tore wie gegen Barca), war im Cl-Halbfinale an allen Toren beteiligt, kam mit Portugal bis ins Halbfinale gegen Spanien und hat die Portugiesen selbst dahin geschossen
und scheiterte nur im Elfmeterschießen an den Spaniern.
Vermutlich war man leistungstechnisch die Nummer 2 bei der EM. Klar, bei der CL war noch mehr drin, aber auch hier war es knapp, da im Elfmeterschießen. Der große Vorwurf, dass Ronaldo in wichtigen Spielen abtaucht, wurde schlicht und ergreifend widerlegt.
Was bedeutet das also? Trotzdem Ronaldo eine historische Saison gespielt hat, schafft er es nicht am Barcelona / Spanien-Hype vorbei.
Andere "Nicht-Barcaspieler" sind nichtmal nah dran. Niemand sagt, dass die Barcaspieler die Titel nicht verdient haben, aber es ist schon bedenklich, wie leicht und unkritisch man sie ihnen meiner Meinung nach gibt.
Und da hat es ja angeblich jeder mal verdient - wahrscheinlich kommt man da auch bald mit Pique oder Puyol, scheint mir nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Es kommt mir auch stets wie eine Sympathiewahl vor, insbesondere wenn Journalisten abstimmen.
Auf der einen Seite die tollen bescheidenen Jungs, die die "einzigen echten Winner sind" (obwohl vor Allem Xavi und Iniesta auf beiden Ebenen - Nationalteam und Vereinsmannschaft- von einer Talentkonzentration profitieren, wie es sie vielleicht noch niemals hab) und angeblich doch eh schon Nachteile haben, weil sie so klein sind, dabei ist das Gegenteil der Fall. Auf der anderen Seite der arrogante, unsympathische Arsch, dem man gern eins reindrückt.
Und wer jetzt denkt "Der heult doch nur, weil es Ronaldo nicht geschafft hat" der hat damit durchaus Recht. Abgesehen davon finde ich es aber tatsächlich bedenklich, wie wenig Chancen Spieler anderer Clubs in Zukunft haben werden. Ich will ja auch nicht, dass der Award den "richtigen" Spielern vorenthalten wird und wenn das immer einer aus Barcelona ist, dann ist es so und dann sollen sie auch die Awards bekommen (niemand sollte bestraft werden, weil sein Team zu gut ist, das wäre Irrsinn) weil, aber dieses Jahr hätte es in meinen Augen Ronaldo mehr verdient gehabt.
Aber wie ruhig und kritiklos die Wahl hingenommen wurde, zeigt mir, wie allein ich mir der Meinung dastehe.
Ich denke aber, dass es nach dieser Wahl wieder etwas leichter für Ronaldo wird: Messi hat den Titel 3x hintereinander gewonnen, jetzt hat Iniesta seinen Titel, da wird Ronaldo in den nächsten Jahren ein etwas schwächeres Jahr als dieses reichen, wenn der Teamerfolg stimmt, so verrückt die Logik auch klingt. Laut Umverteilungspolitik bei Awards, ist er nach Xavi nun wieder der, der in den nächsten 1-2 Jahren wohl den dicksten Bonus haben wird.
EDIT: die aktuelle Geschichte mit dem möglichen Wechsel ist echt eine Überraschung. Hoffentlich beruhigt sich die Lage wieder. Ob er wirklich einen Wechsel forciert, ist ja auch noch unklar. Vielleicht will er nur Druck ausüben. Sicherlich ist da auch viel Frust wegen der verpassten Wahl des europäischen Fußballer des Jahres dabei. Jeder weiß, wie sehr Ronaldo das ankotzt.
Ich meine Barcelona hat nicht die CL und nicht die Meisterschaft gewonnen und trotzdem schafft es ein Barca-Spieler. Was ich damit sagen will: es gibt eh schon die Tendenz, immer die Spieler zu wählen, die von den Titelträgern kommen und da haben Barcelona-Spieler normal jedes Jahr die besten Chancen. Muss man dieses Überteam zusätzlich auch in den Jahren noch mit individuellen Titeln überschütten, wo der Teamerfolg im Verhältnis nicht außergewöhnlich ist?
Iniesta hat eine tolle EM gespielt und das hat ihm den Titel gerettet, schon klar. Nur wofür ist dann der Titel "Spieler der EM", wenn die Euro so einen riesigen Einfluss hat?
Ronaldo war Meister (eben gegen das dominante Barcelona und hat über 40 Tore in der Liga geschossen - unter Anderem auch meisterschaftsentscheidene Tore wie gegen Barca), war im Cl-Halbfinale an allen Toren beteiligt, kam mit Portugal bis ins Halbfinale gegen Spanien und hat die Portugiesen selbst dahin geschossen
und scheiterte nur im Elfmeterschießen an den Spaniern.
Vermutlich war man leistungstechnisch die Nummer 2 bei der EM. Klar, bei der CL war noch mehr drin, aber auch hier war es knapp, da im Elfmeterschießen. Der große Vorwurf, dass Ronaldo in wichtigen Spielen abtaucht, wurde schlicht und ergreifend widerlegt.
Was bedeutet das also? Trotzdem Ronaldo eine historische Saison gespielt hat, schafft er es nicht am Barcelona / Spanien-Hype vorbei.
Andere "Nicht-Barcaspieler" sind nichtmal nah dran. Niemand sagt, dass die Barcaspieler die Titel nicht verdient haben, aber es ist schon bedenklich, wie leicht und unkritisch man sie ihnen meiner Meinung nach gibt.
Und da hat es ja angeblich jeder mal verdient - wahrscheinlich kommt man da auch bald mit Pique oder Puyol, scheint mir nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Es kommt mir auch stets wie eine Sympathiewahl vor, insbesondere wenn Journalisten abstimmen.
Auf der einen Seite die tollen bescheidenen Jungs, die die "einzigen echten Winner sind" (obwohl vor Allem Xavi und Iniesta auf beiden Ebenen - Nationalteam und Vereinsmannschaft- von einer Talentkonzentration profitieren, wie es sie vielleicht noch niemals hab) und angeblich doch eh schon Nachteile haben, weil sie so klein sind, dabei ist das Gegenteil der Fall. Auf der anderen Seite der arrogante, unsympathische Arsch, dem man gern eins reindrückt.
Und wer jetzt denkt "Der heult doch nur, weil es Ronaldo nicht geschafft hat" der hat damit durchaus Recht. Abgesehen davon finde ich es aber tatsächlich bedenklich, wie wenig Chancen Spieler anderer Clubs in Zukunft haben werden. Ich will ja auch nicht, dass der Award den "richtigen" Spielern vorenthalten wird und wenn das immer einer aus Barcelona ist, dann ist es so und dann sollen sie auch die Awards bekommen (niemand sollte bestraft werden, weil sein Team zu gut ist, das wäre Irrsinn) weil, aber dieses Jahr hätte es in meinen Augen Ronaldo mehr verdient gehabt.
Aber wie ruhig und kritiklos die Wahl hingenommen wurde, zeigt mir, wie allein ich mir der Meinung dastehe.
Ich denke aber, dass es nach dieser Wahl wieder etwas leichter für Ronaldo wird: Messi hat den Titel 3x hintereinander gewonnen, jetzt hat Iniesta seinen Titel, da wird Ronaldo in den nächsten Jahren ein etwas schwächeres Jahr als dieses reichen, wenn der Teamerfolg stimmt, so verrückt die Logik auch klingt. Laut Umverteilungspolitik bei Awards, ist er nach Xavi nun wieder der, der in den nächsten 1-2 Jahren wohl den dicksten Bonus haben wird.
EDIT: die aktuelle Geschichte mit dem möglichen Wechsel ist echt eine Überraschung. Hoffentlich beruhigt sich die Lage wieder. Ob er wirklich einen Wechsel forciert, ist ja auch noch unklar. Vielleicht will er nur Druck ausüben. Sicherlich ist da auch viel Frust wegen der verpassten Wahl des europäischen Fußballer des Jahres dabei. Jeder weiß, wie sehr Ronaldo das ankotzt.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: