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Und täglich grüßt das Murmeltier - pünktlich nach der Tour de France bricht das Team auseinander - in der dritten Saison muss ich mir wirklich etwas einfallen lassen. Zwar konnten wir am Ende unseren Vorsprung gegenüber INEOS verteidigen, das lag einzig und allein aber an der letzten Rundfahrt des Jahres in China - in der wir noch ordentlich Punkte holen konnten und auf der Zielgeraden INEOS überholt haben.
Sam Bennett und Peter Sagan konnten noch einige Saisonsiege für das Team holen und so zumindest einen gebührenden Abschied feiern.

Für Emanuel Buchmann stand eigentlich noch die Vuelta auf dem Plan - er war aber völlig außer Form und seine Moral absolut im Keller. Deswegen musste ich kurzfristig umdisponieren und habe das Team auf Sam Bennett ausgerichtet, der am Ende immerhin noch 4 Etappensiege einfahren konnte.
Unsere Neu-Verpflichtung Ivan Sosa lag lange Zeit auf Podiums bzw. sogar auf Sieg-Kurs kassierte dann aber im Einzelzeitfahren über 4 Minuten auf alle Favoriten und musste sich am mit dem fünften Platz begnügen - knapp 2 Minuten hinter Miguel Angel Lopez der die Spanien-Rundfahrt mit gerade einmal 50 Sekunden Vorsprung vor Richard Carapaz und 1.10 vor Simon Yates gewann. Zum Abschluss der Saison präsentierte sich auch Egan Bernal noch einmal mit dem vierten Platz. Außerdem ließ Remco Evenepoel mit einem 10. Platz aufhorchen - wird nach unseren Abgängen aber auch bitter nötig sein.

Zeitfahr-Weltmeister: Mads Würtz-Schmidt - Prototyp des Sky Bots und wechselt tatsächlich nach der Saison zu INEOS
Straßen-Weltmeister: Erneut gewinnt ein Franzose, dieses Mal aber Julian Alaphilippe

Transfers:
Bahrain-Merida: Verlieren zwar Ivan Garcia (BORA) und Dylan Teuns (FDJ), sicheren sich allerdings Elia Viviani und Danny van Poppel
Deceuninck - Quick-Step: Holt nach nur einem Jahr Kasper Asgreen zurück von Movistar, verliert dafür aber Yves Lampaert an Movistar. Außerdem wechseln Remco Evenepoel und Fabio Jakobsen zu BORA - während Sam Bennett von Bora zu Quick-Step wechselt.
Katusha-Alpecin: Lassen Würtz Schmidt und Zakarin ziehen, verpflichten im Gegenzug aber Superstar Peter Sagan und Marc Soler
Movistar-Team: Verlieren Kasper Asgreen (QS), Mikel Landa (Team Dimension Data) und Marc Soler (Katusha-Alpecin) - verstärken sich aber mit Yves Lampaert, Steven Kruijswijk (Jumbo-Visma) und Daniel Martinez (EF Education First)
Sporting / Tavira: Wagen den Vorstoß in die CWT und verstärken sich mit Rafal Majka, Jonathan Castroviejo und Michael Gogl
Team Dimension Data: Verpflichten Mikel Landa, Michael Matthews und Ilnur Zakarin
Team INEOS: Verlieren zwar Ivan Sosa und Jonathan Castroviejo - holen sich dafür aber Fabio Aru, Emanuel Buchmann, Mads Würtz Schmidt und Marc Hirschi

Vertragsverlängerungen:
Astana Pro Team: Fuglsang (1 Jahr), Miguel Angel Lopez (2 Jahre)
Bahrain-Merida : Nibali (2 Jahre)
Deceuninck - Quick-Step: Gilbert (1 Jahr)
Team INEOS: Bernal (3 Jahre), Froome (1 Jahr), Sivakov (2 Jahre)
Mitchelton-SCOTT: Yates (2 Jahre)
Team Jumbo-Visma: Roglic (3 Jahre)
Groupama-FDJ: Pinot (2 Jahre), Demare (2 Jahre)

Endstand in der CWT:
Einzel
  1. 6046 Punkte - Egan Bernal
  2. 4650 Punkte - Richard Carapaz
  3. 3984 Punkte - Tom Dumoulin
  4. 3884 Punkte - Peter Sagan
  5. 2905 Punkte - Chris Froome
Team
  1. 18005 Punkte - BORA - hansgrohe
  2. 17296 Punkte - Team INEOS
  3. 10734 Punkte - Movistar Team
  4. 08744 Punkte - Team Sunweb
  5. 08480 Punkte - Deceuninck - Quick-Step
Abgestiegen in die Kontinental-Pro ist nach nur einem Jahr Total Direct Energie und das CCC Team - während Sporting / Tavira um Majka und Dimension Data nach nur einem Jahr direkt wieder aufsteigt.

Entwicklungen:
Pascal Ackermann entwickelt sich immer weiter zum besten Sprinter weltweit
Laurens De Plus hat einen großen Sprung gemacht und könnte jetzt ernsthafte Ambitionen bei den großen Rundfahrten haben
Remco Evenepoel hat auch im Winter noch einmal einen Sprung gemacht und dürfte nach seinem 10. Platz bei der Vuelta bereit für mehr sein
Davide Formolo hat nochmal einen kleinen Schritt gemacht
David Gaudu hat sich im Winter ordentlich verbessert und dürfte zukünftig Alaphilippe herausfordern
Sergio Andres Higuita setzt seine Entwicklung fort und wird am Berg immer stärker
Roland Jacoby kam letztes Jahr aus dem Entwicklungsteam und hat im Winter einen deutlichen Sprung gemacht
Brandon McNulty setzt seine rasante Entwicklung fort, wird für große Rundfahrten aktuell aber zu schwach sein
Jesus David Pena Jimenez gewann letztes Jahr die Tour de L´Avenir und ist am Berg bereits einer der stärksten Fahrer, alles andere steht aber hinten an.
Ivan Sosa ist im Winter noch einmal deutlich stärker geworden und bereit für seinen ersten GT-Titel

Top 5 - Berg:
  1. Richard Carapaz (84)
  2. Egan Bernal (83)
  3. Ivan Sosa (83)
  4. Laurens de Plus (82)
  5. Luca Raggio (82)
Top 5 - Hügel:
  1. Julian Alaphilippe (84)
  2. David Gaudu (82)
  3. Jakob Fuglsang (81)
  4. Valentin Madouas (81)
  5. Davide Formolo (81)
Top 5 - Zeitfahren:
  1. Victor Campenaerts (81)
  2. Rohan Dennis (80)
  3. Mads Würtz Schmidt (80)
  4. Tadej Pgacar (79)
  5. Remco Evenepoel (79)
Top 5 - Kopfsteinpflaster:
  1. Wout van Aert (83)
  2. Nils Politt (82)
  3. Peter Sagan (81)
  4. Mathieu van der Poel (81)
  5. Kasper Asgreen (80)
Top 5 - Sprint:
  1. Dylan Groenewegen (84)
  2. Pascal Ackermann (84)
  3. Fernando Gaviria (83)
  4. Sam Bennett (82)
  5. Caleb Ewan (82)
 

patschy10

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Im Endeffekt ist der Key wirklich der Formaufbau - das habe ich ja jetzt schon mehrmals nicht optimal hinbekommen und dann tust du dich zumindest bei den dreiwöchigen Rundfahrten hintenraus echt schwer. Ich habe ja mehrere Rennen bei denen ich generell nichts zu melden habe - vor allem im September und Oktober sind meine Fahrer häufig so durch, dass kaum noch was geht.
Bei Vertragsverhandlungen hast du ja zumindest die Indikation zu wie viel Prozent du die Ansprüche triffst - daraus kannst du schon relativ gut ableiten, wohin dein Angebot gehen muss. Ich habe jetzt ja beispielsweise auch bewusst mal ein paar Verhandlungen schief gehen lassen - um die Karriere etwas abwechslungsreicher zu gestalten.

Im Rennen selbst ist es am Wichtigsten, dass du deinen Fahrer so gut es geht beschützt und dich nicht zu weit hinten aufhälst. Ich hatte das jetzt auch schon mehrmals, dass ein Fahrer dadurch den Anschluss verloren hat, speziell im Anstieg. Und wenn dann dein Favorit alleine ist und die restlichen Teams noch Helfer haben, stehst du echt doof da. Ansonsten gehe ich kaum Angriffe mit, sondern fahre lieber das eigene Tempo und schließe so immer wieder auch die Lücken. Das funktioniert für mich am besten - wenn ich angreife, dann eher am Anfang des Rennens. Ansonsten versuche ich die Ullrich-Taktik und versuche die Gegner aus den Schuhen zu fahren. Bei Sprints kommt es halt häufig auf das Timing an - dann kannst du auch mal stärkere Sprinter schlagen. Am Ende ist es eigentlich nur Energiemanagement - und das klappt für mich am besten mit einer defensiven Fahrweise, dauerhaften Beschützung und einer möglichst starken Helferriege die deinen Kapitän auch mal wieder ranfahren kann, ohne das er direkt in den roten Bereich gehen muss.
Weiß ja nichtmal wie ich bei Angriffen folge :LOL: aber das wird schon irgendwie... wie schaut's mitm Training aus, muss ich da groß was einstellen?^^
 

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Die erste Saisonhälfte ist geschafft und BORA - hansgrohe steht vor der Romandie-Rundfahrt, trotz zahlreicher Erfolge war es ein heftiges Auf und Ab.
Januar:
In Australien starteten wir direkt mit einem glänzend aufgelegten Valentin Madouas - der zwar eine Etappe gewinnen konnte, sich am Ende aber Beavin geschlagen geben musste. Auf Platz 3 und 4 folgten direkt die ehemaligen BORA-Fahrer Buchmann und Majka. Nach einem Sturz war Schachmann direkt mit einem gebrochen Halswirbenl außer Gefecht. Beim Cadel Evans Race sollte dann Fabio Jakobsen seinen ersten Auftritt haben und gewann das Rennen direkt im Sprint des Hauptfeldes.

Februar:
Als Höhepunkt stand nur die UAE-Rundfahrt an - mehr als souverän gewann Dumoulin während BORA zwei Fahrer verlor, damit stand das Lazarett bei 3 Fahrern.

März:
Los ging es mit der Strade - und erneut stürzte ein BORA-Fahrer schwer, dieses Mal traf es Pascal Ackermann der mit einem gebrochenen Handgelenk ausfiel. Überraschenderweise konnte dann Ivan Garcia seinen ersten Sieg feiern, vor Bettiol und van der Poel.
Bei Paris-Nizza trat dann der ehemalige BORA-Fahrer Sam Bennett stark auf und holte sich 3 Etappensiege, während Valentin Madouas zwei Etappen gewann, beim Zeitfahren aber 2 Minuten verlor und lediglich 7. wurde. Gewonnen wurde die Rundfahrt von Bernal vor Roglic und Fuglsang. Zu allem Überfluss stürzte auch noch Lukas Pöstlberger und brach sich das Handgelenk.
Bei Tirreno-Adriatico sollte dann Sosa zwei Etappen und die Gesamtwertung vor Carapaz und David Gaudu gewinnen.
Der erste große Klassiker stand dann bei Milan-San Remo an, Jakobsen sollte den Sprint äußerst unglücklich gegen Trentin gewinnen, konnte sich aber immerhin vor Peter Sagan platzieren.
Bei der Katalonien-Rundfahrt sollte sich van der Poel dann für die Nord-Klassiker einfahren und nachdem das Team noch nicht genügend Stürze hatte, verletzte sich van der Poel auch noch auf der vorletzten Etappe und brach sich ebenfalls den Halswirbel. Während INEOS die gesamte Rundfahrt dominierte mit Bernal, Thomas und Buchmann, lediglich Carapaz konnte die Armada durchstoßen auf dem zweiten Platz.

April:
Üblicherweise waren die Nord-Klassiker das Metier von BORA - nachdem Sagan das Team aber verlassen hatte und der Kapitän van der Poel ausfiel, musste Ivan Garcia diese Rolle übernehmen. Dieser konnte aber lediglich mit einem 13. Platz bei Paris-Roubaix überzeugen - bei der Flandern-Rundfahrt wurde er abgeschlagen 22. Die Flandern-Rundfahrt gewann Sagan vor van Aert und Politt, während bei Paris-Roubaix van Aert vor Stuyven und Politt gewinnen konnte.
Bei der Baskenland-Rundfahrt gewann Yates vor Bernal und Roglic und sorgte so für einen seltenen Erfolg. Georg Mühlberger war mit Platz 4 stärkste Fahrer, während Sosa eher unauffällig mit Platz 9 blieb.
Beim Amstel-Gold Race sollte dann Schachmann zurück aus seiner Verletzung sein und er überzeugte direkt mit einem zweiten Platz, knapp geschlagen von Woods aber noch vor Pogacar.
Der Fleche-Wallone sollte dann zum ersten Mal von Egan Bernal gewinnen vor Pogacar und Bennett - bei Lüttich-Bastogne-Lüttich konnte Davide Formolo dann endlich seinen ersten Klassiker-Sieg holen, dieses Mal vor Bernal und Jack Haig. Der einen enorm starken April hatte, bei der Türkei-Rundfahrt wurde er 3. hinter Egan Bernal und Jesus David Pena - der zum allersten Mal in der World-Tour sich präsentieren durfte.

Zwischenstand in der CWT:
Einzel
  1. 2595 Punkte - Egan Bernal
  2. 1671 Punkte - Richard Carapaz
  3. 1240 Punkte - Valentin Madouas
  4. 1224 Punkte - Wout van Aert
  5. 1155 Punkte - Fabio Jakobsen
Team
  1. 8286 Punkte - BORA - hansgrohe
  2. 7024 Punkte - Team INEOS
  3. 3741 Punkte - Team Jumbo - Visma
  4. 3004 Punkte - Queensland Government
  5. 2949 Punkte - Movistar Team
Solch ein unglaubliches Verletzungspech hatte ich auch noch nie - es haben sich zum Glück aber einige Fahrer in der World-Tour deutlich besser entwickelt als erwartet. Vor allem Jesus David Pena Jimenez, der sich so eben mal zum stärksten Bergfahrer der Welt entwickelt hat.
 

Angliru

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So, nach Dienstreise unter der Woche heute mal wieder die Karriere fortgesetzt. Nach dem unfassbaren Frühjahr gab es dann erstmal eine längere Pause und dann brach die Dominanz, dass ich jedes Rennen gewinnen konnte, wo ich angetreten bin. Kalifornien-Rundfahrt gewann Latour dank eines geglückten Ausreißversuchs auf Etappe 1. Am Ende gab es Platz 4, war okay da die Form noch bei weitem nicht da war. Tour de Suisse kam nun als Vorbereitungsrennen für die Tour und hinter Dumoulin endete es auf Platz 2 mit Etappensieg in Verbier. Bei den Deutschen Meisterschaften nun der Doppelschlag - zuerst das nur 17km lange Zeitfahren gewonnen und dann wie im Vorjahr mit einem über 200km langen Ritt zusammen mit 3 anderen Ausreißern, die ich dann am Ende abhängen konnte.

Und jetzt geht es zur Tour. Neben mir noch Giro-Sieger Yates dabei (aber ohne Form), ebenso ist Porte nicht wirklich fit. Dafür Mollema und Kwiatkowski in Topform. Ebenso wie ich. Der Kurs ist leider nicht wirklich geil, nur drei Bergankünfte (Andorra, Verbier, Ventoux).
 

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Im Mai sollte sich dann endlich das Lazarett lichten, es standen mit der Tour de Romandie und dem Giro zwei extrem wichtige Rundfahrten für BORA auf dem Plan.
In der Schweiz sollte sich dann Jesus Pena ein weiteres Mal präsentieren, bevor er dann an der Seite von Ivan Sosa den Giro bestreiten würde. Am Ende sollte Rohan Dennis den Gesamtsieg holen - zwar war er in den Bergen nicht der Beste, er gewann aber 2 Zeitfahren mit deutlichem Vorsprung und platzierte sich so vor Richard Carapaz und eben jenem Pena.

Der Giro startete direkt mit einem Prologsieg durch Egan Bernal - dem die leicht ansteigende Zielgerade entgegen kam - außerdem in den Top 5 waren Primoz Roglic, Richard Carapaz und auch Emanuel Buchmann. Die folgenden beiden Etappen sollten jeweils von Sprintern dominiert werden, einmal Sam Bennett und einmal Jasper Philipsen sollten sich in die Siegerlisten eintragen. Fernando Gaviria wurde jeweils Zweiter. Matteo Moschetti war der einzige Sprinter für BORA - nachdem Jakobsen und Ackermann jeweils form bzw. verletzungsbedingt ausfieln - mehr als einen dritten Platz sollte er aber nicht erreichen.
Ansonsten war das Team komplett auf Ivan Sosa ausgerichtet, Jesus Pena, Giulio Ciccone, Davide Formolo, Sergio Higuita und Brandon McNulty sollten Sosa zum ersten Grand-Tour Sieg von BORA-hansgrohe verhelfen.
Auf der vierten Etappe sollten das erste Mal ein paar kleinere Hügel anstehen - prompt gewann Richard Carapaz vor Primoz Roglic. Wobei Sosa zusammen mit Pena und Bernal 10 Sekunden verlor.
Die folgenden beiden Etappen sollten erneut an die Sprinter gehen, Gaviria holte seinen ersten Sieg während am Folgetag Michael Matthews sich in die Siegerliste eintrug. Auf der siebten Etappe holte sich Richard Carapaz dann seinen zweiten Etappensieg, er gewann im Sprint vor Daniel Martin und Pavel Sivakov, wobei alle Favoriten gemeinsam ins Ziel kamen. Auf der folgenden Etappe holte sich Fernando Gaviria dann seinen zweiten Etappensieg.
Etappe 9 war dann ein 34 Kilometer langes Einzelzeitfahren von Riccione nach San Marino, welches dominiert wurde von Primoz Roglic, der sich nicht nur die Etappe sondern auch Rosa sicherte. Ivan Sosa geriet das erste Mal in Schwierigkeiten und büßte wichtige Zeit auf die Konkurrenz ein. Die folgenden 3 Etappen gingen dann wieder an die Sprinter, wobei Gaviria, Colbrelli und Viviani sich die Siege aufteilten.

Auf der 13. Etappe sollte es dann zum ersten Showdown kommen - die Etappe führte von Pinerolo nach Ceresole und zum ersten Mal sollte Sosa in Erscheinung treten. Das Team arbeitete den kompletten Tag und am Ende konnte sich Sosa seinen ersten Etappensieg sichern. Zwar verloren Roglic und Bernal keine Zeit, Carapaz zeigte aber zum ersten Mal Schwächen.
Auf der folgenden Etappe sollte uns dann ein richtiges Meisterstück gelingen - bei den ersten beiden Bergwertungen fuhr das Team bereits ein enormes Tempo und am Colle San Carlo ging Jesus Pena früh in die Verantwortung. Zwar konnten einige Favoriten folgten, doch sowohl Bernal als auch Carapaz standen am Gipfel ohne Helfer da. Es folgte eine kurze Abfahrt bevor es zum Schlussanstieg in den Monte Bianco ging und Pena hielt das Tempo konstant hoch, damit keine Helfer von hinten zurückkommen konnten - am Schlussanstieg ging Sosa dann früh in die Offensive und sowohl Bernal als auch Carapaz konnten dem Tempo nicht folgen - Sosa holte sich seinen zweiten Etappensieg und sollte auch Rosa übernehmen. Emanuel Buchmann war ab dieser Etappe nur noch Statist für Egan Bernal - eigentlich hätte er wie Pena Bernal in den wichtigen Momenten unterstützen können, er verlor aber immer häufiger den Anschluss und sollte den Giro lediglich auf dem 20. Platz beenden, ohne das er eine große Hilfe für Bernal war. Der Wechsel zu INEOS hat sich bisher also weder für ihn noch für INEOS ausgezahlt.

Die Entscheidung sollte dann auf der 16. Etappe fallen - zwar standen auch danach noch Hochgebirgsetappen an, keine war aber so schwierig wie die 16. Es ging von Lovere nach Ponte di Legno, wobei der Gavia-Pass, der Mortirolo und der Schlussanstieg nach Ponte die Legno zu überwinden waren. Und erneut sollte sich das voll auf Sosa zugeschnittene Team auszahlen, am Gavia gingen die Mannen um Higuita, Ciccone und McNulty früh in die Offensive und konnten die Reihen bei INEOS, Movistar und Jumbo-Visma bereits deutlich lichten - am Gavia bereitete Pena dann den Angriff durch Sosa vor und am Ende sollte er sich ein beruhigendes Polster für das abschließende Einzelzeitfahren in Verona herausarbeiten.

Ivan Sosa gewann somit für BORA-hansgrohe also die erste Grand Tour im Jahr 2021 - auf Platz 2 folgte Egan Bernal vor Richard Carapaz. Primoz Roglic verlor am Ende im Hochgebirge zu viel Zeit und konnte diese über die Zeitfahren nicht mehr reinholen - Jesus Pena wurde starker Fünfter, er bewies welch starker Bergfahrer ist, doch in seiner Entwicklung ist er noch sehr roh. Vor allem gegen Ende des Giros hatte er arge Probleme - auch wenn er trotz allem noch der stärkste Edel-Helfer war. Roglic war immer aleine, Carapaz hatte zwar Quintana der aber häufig den Anschluss verlor und Buchmann verlor häufig bei der ersten Tempo-Verschärfung den Anschluss.
Neben dem Gesamtsieg holte sich Sosa auch die Nachwuchswertung und das Bergtrikot, das Punktetrikot ging an Fernando Gaviria.

Zwischenstand in der CWT:
Einzel
  1. 3717 Punkte - Egan Bernal
  2. 3067 Punkte - Richard Carapaz
  3. 2582 Punkte - Ivan Sosa
  4. 1963 Punkte - Primoz Roglic
  5. 1310 Punkte - Rohan Dennis
Team
  1. 12093 Punkte - BORA - hansgrohe
  2. 08934 Punkte - Team INEOS
  3. 05189 Punkte - Team Jumbo - Visma
  4. 04568 Punkte - Movistar Team
  5. 04399 Punkte - Bahrain Merida
 

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Nach dem Giro ist vor der Tour und einige Protagonisten der Italien-Rundfahrt sollten direkt bei der Dauphine weitermachen - BORA - hansgrohe ging erneut mit der Doppelspitze Sosa / Pena ins Rennen, wobei dieses Mal Sosa für Pena arbeiten sollte. Der Plan ging auch fast auf, gegen Ende der Dauphine wurde Ivan Sosa krank und Pena kämpfte bis zum Schluss um den Gesamtsieg - Richard Carapaz sollte aber zu stark sein. Auf Platz 3 folgte Tom Dumoulin vor drei Franzosen (Barguil, Pinot, Alaphilippe).
Bei der Tour de Suisse sollte sich dann die belgische Doppelspitze Evenepoel und De Plus für die Tour einfahren - nach dem gleichen Vorbild wie Sosa und Pena werden diese nämlich auch die Tour de France bestreiten. Laurens de Plus hatte aber noch nicht die entsprechende Form und so konnte nur Remco Evenepoel bei den Bergetappen mit den Besten mithalten - Simon Yates sollte mal wieder eine Rundfahrt gewinnen und das äußerst knapp vor Geraint Thomas der auch mit 35 Jahren noch zur absoluten Welt-Elite gehört.

Die Tour sollte dieses Jahr dann mit einem 8 Kilometer langen Prolog in London beginnen - welcher prompt von Kasper Asgreen gewonnen wurde. Remco Evenepoel war unser bester Mann, aber auch lediglich auf Platz 18. Evenepoel ging zusammen mit Laurens de Plus als Doppelspitze ins Rennen - als dritter Belgier sollte Viktor Verschaeve die beiden in den Hochgebirgsetappen unterstützen. Außerdem mit an Board waren Maximilian Schachmann und David Gaudu sowie Mathieu van der Poel, der bisher ein äußerst schlechtes Jahr hatte. Für die Sprints setze man auf Pascal Ackermann und Biniyamin Ghirmay, der mit 21 Jahren seine erste GT bestreiten sollte.
Die nächsten 4 Etappen sollten jeweils an Sprinter gehen, wobei Dylan Groenewegen mit 2 Siegen und 2 Podestplätzen der stärkste war. Die beiden anderen Etappen wurden von Fernando Gaviria und Pascal Ackermann gewonnen.
Auf der 6. Etappe nach Autun sollte es dann das erste Mal hügelig werden und Kasper Asgreen verteidigte souverän sein gelbes Trikot und gewann seine 2. Etappe. Laurens de Plus verlor leider kurz vor dem Ziel den Anschluss und büßte 23 Sekunden auf die Favoriten ein. Die nächste Etappe ging erneut an die Sprinter und wieder war Dylan Groenewegen der stärkste - wollte Pascal Ackermann also was im Kampf um das grüne Trikot eingreifen, muss er im Hochgebirge an Zwischensprints teilnehmen.
Und das setzte er direkt auf der 8. Etappe nach Le Grand Bornand in die Tat um und gewann 2 Zwischensprints, wobei er bis zum Col de la Colombiere in der Spitzengruppe blieb. Dort sollte dann BORA zum ersten Mal für de Plus arbeiten und die Arbeit trug auch Früchte - allerdings verlor de Plus kurz vor dem Gipfel den Kontakt zu Remco Evenepoel, welcher auf einmal mit Geraint Thomas und Miguel Angel Lopez alleine war - nachdem nur noch eine Abfahrt anstand, bekam Evenepoel grünes Licht konnte im Schlussprint aber nicht mit Thomas und Lopez mithalten. Auch Emanuel Buchmann verlor den Anschluss - der eigentlich als Kapitän für INEOS ins Rennen gehen sollte.

Auf der 9. Etappe ging es dann von Le Grand-Bornand nach Tignes - und passierte dabei den Cormet de Roselend und den Montee d´Hautville bevor der Schlussanstieg an den Tignes anstehen sollte. Laurens de Plus war mit einer deutlich besseren Form am Start und so arbeitete man wieder extrem viel bei BORA um die Favoritengruppe ein ums andere Mal zu verkleinern. Am Schlussanstieg nach Tignes waren dann bereits die ersten Karten gelegt und erneut verlor Buchmann früh den Anschluss - damit dürfte die Kapitänsfrage bei INEOS auch geklärt sein, Geraint Thomas wurde bei dieser schweren Etappe nämlich Dritter. Außerdem hat INEOS noch Chris Froome dabei, aber auch der verlor früh den Kontakt. Erneut sollte Miguel Angel Lopez zweiter werden - dieses Mal wurde er allerdings geschlagen von Laurens de Plus, der bis kurz vorm Ziel von Remco Evenepoel unterstützt wurde. Thibaut Pinot folgte dann auf Platz 5.
Richard Carapaz musste auf dieser Etappe dann auch seiner bisherigen Saison Tribut zollen, nach dem Giro und der Dauphine steht er nicht mit der absoluten Topform am Start der Tour.

Die 10. Etappe sollte dann über den Col de L´Iseran, den Telegraphe und den Galibier gehen. Wobei danach eine lange Abfahrt ins Ziel nach Briancon folgen sollte. Früh im Anstieg gruppierte sich eine 27-köpfige Ausreißergruppe um unter anderem Benoot, Bardet und Zakarin - die allesamt in der Gesamtwertung schon keine Rolle mehr spielten. Am Col du Telegraphe ging dann BORA zum ersten Mal an die Spitze des Hauptfelds und begann die Tempoarbeit mit Maximilian Schachmann. Doch erst am Galibier sollte wirklich eine Selektion stattfinden - Bardet sollte kurz vor dem Gipfel gestellt werden, Hindley und Zakarin retten sich aber in die Abfahrt und nachdem INEOS in der Abfahrt übernahm konnten die beiden sogar auch noch gestellt werden - den Etappensieg holte sich Bauke Mollema knapp vor Thomas Geraint. In der Gesamtwertung übernahm Miguel Angel Lopez das gelbe Trikot von Kasper Asgreen und führte nun mit 1 Sekunde vor Thomas und 48 Sekunden vor Remco Evenepoel. Laurens de Plus folgt auf Platz 4.
Am Folgetag ging es nach Marseille und dort sollte Dylan Groenewegen seinen vierten Etappensieg holen - auf dem Weg nach Montpellier holte er sich dann direkt seinen fünften. Auf dem Weg nach Castres sollte dann zum ersten Mal ein Ausreißer gewinnen - Olivier Le Gac holte sich seinen ersten Tour de France Etappensieg der Karriere.
Die 14. Etappe sollte dann zum Schaulaufen von Remco Evenepoel werden - es stand ein 51 Kilometer langes Einzelzeitfahren an, welches er souverän vor Geraint Thomas, welcher sich auch das gelbe Trikot sicherte und Tom Dumoulin gewann. Bei jeder Zwischenzeit gewann er mehr Zeit auf seine Konkurrenten - einen rabenschwarzen Tag erlebte erneut Laurens de Plus. Er verlor mehr als zwei Minuten und hat bereits jetzt einen deutlichen Rückstand auf Evenepoel.

Etappe 15 führte dann von Mazamet nach Plateau de Beille und hier würde de Plus Zeit aufholen müssen, ansonsten müsste man bei BORA wie bei INEOS auch die Kapitänsrollen vertauschen. Früh im Rennen ging eine 22-köpfige Ausreißergruppe um unter anderem Julian Alaphilippe und den Führenden in der Bergwertung Nick Schulz. Vor allem Alaphilippe kam 2021 überhaupt nicht ins Rollen und auch bei der Tour verlor er die Top 10 früh aus den Augen. Am Port de Pailheres ging dann erneut BORA in die Offensive - während die Ausreißergruppe also immer kleiner wurde, zerfiel auch das Hauptfeld. Plateau de Beille sollte dann von noch 33 Fahrern in Angriff genommen werden. Und Alaphilippe löste sich direkt im Anstieg von Adam Yates und Nibali. Während hinten dann Carapaz und Lopez in die Offensive gingen - INEOS und BORA blieben aber zunächst ruhig und fuhren weiter ihr Tempo - was sich am Ende auszahlen sollte. Carapaz übernahm sich komplett und verlor später direkt den Anschluss und auch Froome und Pinot konnten dann nicht mehr folgen. Als Evenepoel dann erneut das Tempo anzog verlor auch Tom Dumoulin den Kontakt und so waren nur noch Buchmann, Thomas und Lopez in der Gruppe um die beiden BORA-Fahrer. Auf den letzten 2 Kilometern attackierte dann de Plus und überholte auf der Zielgeraden noch Alaphilippe. Durch die Tempoverschärfung konnten dann auch Lopez und Thomas nicht mehr folgen und sie kamen gemeinsam mit Evenepoel ins Ziel.
Damit stand man aber vor einem Dilemma - es sollten nur noch 2 Bergetappen folgen - De Plus hatte zwar Zeit gutgemacht, war aber nach wie vor über 2 Minuten hinter Thomas, Evenepoel und Lopez. Während Evenepoel nur 8 Sekunden Rückstand auf Thomas hatte. Die 20. Etappe sollte erneut ein Einzelzeitfahren über 50 Kilometer sein und nachdem de Plus beim ersten über eine ähnliche Distanz über 2 Minuten verlor, ging man bei BORA das Risiko und machte Evenepoel trotz etwas schwächerer Leistungen im Hochgebirge zum Kapitän.

Diese neue Rolle galt es dann direkt auf der 16. Etappe zu verteidigen. Über 195 Kilometer und der Col de Mente, Port de Bales und der Pyresourde standen an, bevor es ins Tal Loudevielle ging. Und dort gab es eine äußerst kuriose Situation, am ersten Anstieg setze sich eine 79-köpfige Ausreißergruppe ab. Im Hauptfeld hinten waren eigentlich nur noch die Mannschaften INEOS, BORA und Astana vertreten, während vorne alles fuhr was bisher eher enttäuschend bei dieser Tour abschnitt. Erneut vertreten war natürlich Alaphilippe, der sich das Bergtrikot sichern wollte.
Am Port de Bales sollte BORA dann mit van der Poel mit der Nachführarbeit beginnen bis zum Peyresourde sollte die Favoritengruppe aber relativ groß bleiben. Dort übernahm dann David Gaudu und dessen Arbeit trugt tatsächlich Früchte - kurz vor dem Gipfel erhöhte de Plus dann erneut das Tempo und zusammen mit Evenepoel riss eine kleine Lücke zu Thomas, Lopez und Dumoulin. Buchmann und Pinot verloren erneut deutlich früher den Anschluss. Während sich vorne Alaphilippe die Etappe und das Bergtrikot sicherte konnte sich Thomas in der Abfahrt aber wieder an de Plus und Evenepoel herankämpfen. Es blieb also alles beim Alten. Mit seinen beherzten Angriffen hatte sich Alaphilippe auch wieder in Top 10 katapultiert.
Die 17. Etappe sollte dann die letzte Möglichkeit sein, um Thomas in den Bergen anzugreifen - über 214 Kilometer ging es von Orthez auf den Col D´Aubisque und pünktlich zur Etappe meldete sich Laurens de Plus krank. Dominiert wurde die Anfangsphase von Ausreißern - unter anderem waren Nibali, Carapaz und Fuglsang in der Gruppe des Tages. Wobei besonders Nibali zur Gefahr für Alaphilippe wurde, nachdem die beiden nur 30 Punkte in der Bergwertung trennten - de Plus und Gaudu versuchten Thomas zu isolieren, schafften es aber beide nicht. 1 Kilometer vor dem Ziel war es dann aber auch für Thomas zu viel und Evenepoel konnte sich absetzen. Nachdem Alaphilippe auf der Etappe 8er wurde, konnte er sich das Bergtrikot von Nibali wieder zurückholen. 28 Sekunden sollte Evenepoel auf Thomas gut machen und lag damit 26 Sekunden vor Thomas. Das abschließende Zeitfahren sollte es also entscheiden.
Während Groenewegen sich die nächsten beiden Etappen sicherte, wurde die Form von Laurens De Plus immer schlechter - der Wechsel in der Kapitänsfrage war also goldrichtig. Es war also ein Kampf zwischen dem 21 jährigen Evenepoel und dem 35 jährigem Thomas - und am Ende sollte tatsächlich Thomas die Oberhand behalten - bis zur zweiten Zwischenzeit lag Evenepoel auf Kurs sein Trikot zu verteidigen - doch dann stürzte er und verlor wichtige Zeit. Im Ziel lag er knapp 1 Minute hinter Thomas und musste somit das gelbe Trikot einen Tag vor Paris zurückgeben - 39 Sekunden hinter Thomas. Auf Platz 3 folge Angel Lopez. Grün ging an Groenewegen, der auch in Paris gewann und das Bergtrikot holte sich Alaphilippe.
Selten solch eine knappe Tour erlebt - hätte ich Evenepoel einen Tag früher zum Kapitän gemacht, wäre es vielleicht gerade so noch ausgegangen, aber der Sturz war dann doch zu viel.
 

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Ja, keine Ahnung wie genau das funktioniert hat. War in dem Moment gerade bei de Plus und als ich zurück bin lag er auf dem Boden. Aber gut, passiert. Hätte ich Evenepoel nicht auf den zwei Etappen für de Plus arbeiten lassen hätte er rein vom Gefühl auch nicht die Sekunden auf Thomas verloren und es wäre wohl gerade so gut gegangen. Aber da steckst nicht drin - Remco muss mit 21 ja auch noch nicht die Tour gewinnen. Aber irgendwas passt da gefühlt aktuell auch nicht - beim Giro sind sie alle in Topform bei der Tour kommt dann schon nur noch die B-Mannschaft. Bei aller Liebe Thomas ist mit 35 ein gutes Stück schlechter als Bernal. Wobei INEOS ja eigentlich Buchmann als Kapitän auserkoren hatte, aber der hat ja sogar nicht funktioniert.
 

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Nachdem BORA - hansgrohe eines der höchsten Budgets im Radsport investierte, waren auch die Ziele des Sponsors entsprechend. Und trotz eines Giro-Sieges und einem 2. Platz bei der Tour de France wollte das deutsche Team das Budget nicht weiter erhöhen. Zwar boten mit Airbus und dem Guardian zwei Sponsoren etwas mehr Geld - man blieb BORA aber trotzdem treu. Insgesamt 6 Verträge liefen aus - nachdem das Team in den letzten Jahren einen ziemlichen Aderlass an deutschen Fahrern hatte, war die Vertragsverlängerung von Maximilian Schachmann die wichtigste Verlängerung. Neben Schachmann sollten auch Mühlberger, Madouas und das Talent Jacoby ihren Vertrag verlängern.
Nach 2 Jahren würde Giulio Ciccone das Team wieder verlassen, die Hoffnungen in den italienischen Kletterer sollten sich nie vollends erfüllen, gleiches galt auch für Alejandro Osorio der nach nur einem Jahr schon wieder von dannen zog. Neu ins Team kamen dafür Jasper Philipsen und Luca Raggio - vor allem auf Raggio darf man gespannt sein, so gilt er aktuell als bester Kletter der Welt, hat bisher aber nur bei kleineren Rundfahrten mitgemischt. Philipsen verstärkt hingegen die belgische Fraktion um Evenepoel, de Plus und Verschaeve.

Bei der Classica San Sebastian sollten wir dann unseren ersten Sieg nach 3 Jahren feiern - David Gaudu gewann den Sprint gegen Julian Alaphilippe und Remco Evenepoel die sich gemeinsam am letzten Hügel absetzen konnten.
Danach gewann Pascal Ackermann noch insgesamt 6 Etappen bei der Polen-Rundfahrt und der Binck Bank Tour. Gewonnen wurden die Rundfahrten von Rohan Dennis und Wout van Aert.

Im Anschluss gab Tour de France Sieger Thomas bekannt, dass er seinen Vertrag erneut um 2 Jahre verlängert. Chris Froome und Michael Kwiatkowski taten es ihm gleich.
Quick-Step hingegen konnte Mas und Alaphilippe von einem Verbleib überzeugen - während Movistar die Verpflichtung von Nils Politt bekanntgab - das spanische Team will jetzt also wirklich die Nord-Klassiker angreifen.
Für die größten Tumulte auf dem Transfermarkt sorgte dann aber EF Education First - nachdem der Sponsor bekanntgab, dass Budget deutlich zu erhöhen verpflichtete man innerhalb von 5 Tagen Fernando Gaviria, Sam Bennett, Elia Viviani und Mike Teunissen und hat so innerhalb eines Jahres 4 der 10 besten Sprinter verpflichtet. Danach verpflichtete man auch noch Giulio Ciccone.

Bei der Vuelta sollte BORA - hansgrohe dann erneut um die vordersten Plätze mitkämpfen, zumindest war das die Vorgabe des Sponsors. Beginnen wird die Vuelta in Jerez de la Frontera - mit einem 12 Kilometer kurzen Mannschaftszeitfahren. Insgesamt stehen 7 Flachetappen, 9 Hügel- und 5 Bergetappen sowie 2 Einzelzeitfahren auf dem Programm.
Enden sollte die Vuelta dann in Santiago de Compostela mit einem 10 Kilometer kurzen Einzelzeitfahren - für BORA - hansgrohe würden folgende 8 Fahrer ins Rennen gehen:
Laurens de Plus
Ivan Sosa
Lennard Kämna
Felix Grosschartner
Luka Mihajlovic
Pascal Ackermann
Ivan Garcia Cortina
Maximilian Schachmann

Ineos schickte mit Thomas, Buchmann, Geoghegan Hart, Egan Bernal, Pavel Sivakov und Chris Froome direkt die komplette Rundfahrer-Elite ins Rennen. Das Team konnte sich eigentlich nur selbst schlagen.
Ansonsten waren für Quick-Step Mas, für Queensland Adam und Simon Yates, für Dimension Data Mikel Landa, für Astana Miguel Angel Lopez und Jakob Fuglsang, für Movistar Richard Carapaz, Nairo Quintana und Steven Kruijswijk und für FDJ Thibaut Pinot die heißesten Anwärter auf den Gesamtsieg.
 

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Die Geschichte der Vuelta ist relativ schnell erzählt - Ivan Sosa krönte sich nach der 21. Etappe zum absoluten König der Spanien-Rundfahrt - er gewann sowohl die Gesamtwertung, als auch die Sprint-Wertung, das Berg-Trikot und die Nachwuchswertung. Das abschließende Einzelzeitfahren in Santiago de Compostela gewann der 23-jährige Charlie Quarterman.
Die zu erwartende Dominaz von INEOS war lediglich am ersten Tag beim Mannschaftszeitfahren zu sehen, welches sie mit 30 Sekunden Vorsprung vor BORA - hansgrohe gewannen.
Danach sollte es ein offener Schlagabtausch zwischen Elia Viviani und Pascal Ackermann werden, mit dem besseren Ende für Viviani der insgesamt 4 Etappen gewinnen konnte - während Ackermann nur 2 gewann.
Die erste Härteprüfung stand auf der 9. Etappe an, welche nach Aramon Valdelinares führte - Sosa sollte sich dort das rote Trikot sichern und ab diesem Moment nicht mehr abgeben. Bereits dort verloren einige Favoriten ordentlich Zeit - Carapaz, Buchmann, Miguel Angel Lopez und Thomas über 6 Minuten, während Pogacar, Simon Yates und Julian Alaphilippe sowie Egan Bernal noch mithalten konnten.
Dieses Bild änderte sich auch auf den folgenden Etappen kaum - Sosa wurde jeweils von de Plus und Kämna assistiert während ein Favorit nach dem anderen seine Segel streichte aufgrund mangelnder Form. Miguel Angel Lopez gab bereits an Tag 11 auf und Egan Bernal sollte auf der 15. Etappe so schwer stürzen, dass er ebenfalls das Rennen aufgeben musste. Lennard Kämna wuchs dabei über sich hinaus und war vor allem gegen Ende der Vuelta immer der letzte Mann an der Seite von Sosa - durch seine guten Zeitfahrleistungen sollte er sich sogar einen Platz auf dem Treppchen sichern.
Positive Überraschung war der Schweizer Gino Mäder - er holte sich 3 Etappensiege und Gesamtrang 12 - lag dabei sogar auf Kurs für das Bergtrikot - am Ende musste er Sosa aber doch noch ziehen lassen. Mit Platz 5 war Laurens de Plus der nächste BORA - hansgrohe Fahrer.
  1. Ivan Sosa
  2. Tadej Pogacar + 1.54
  3. Lennard Kämna + 2.18
  4. Simon Yates + 3.46
  5. Laurens de Plus + 5.21

Erneut enttäuschend war jedoch Emanuel Buchmann - nachdem 20. Platz beim Giro wurde er lediglich 16. bei der Vuelta - die Ehe zwischen ihm und INEOS ist bisher noch ziemlich erfolglos. Generell war ohne Egan Bernal INEOS nur auf dem Blatt Papier unschlagbar - Tour de France Sieger Thomas wurde lediglich 25.
Sosa sollte sich somit nachdem Giro-Sieg auch die Vuelta sichern, nachdem es bei INEOS lediglich zu einem 5. Platz bei der Vuelta gereicht hatte.

Zeitfahrweltmeister: Nach 2020 krönte sich erneut Mads Würtz-Schmidt zum Zeitfahrweltmeister
Straßenweltmeister: Sam Oomen nach einem knappen Sprintsieg gegen den 36 jährigen Jakob Fuglsang

Bei der Lombardei-Rundfahrt holte sich Sosa dann noch einen dritten Platz hinter Julian Alaphilippe und Richard Carapaz - nachdem Alaphilippe praktisch im Frühjahr überhaupt nicht präsent war, konnte er sich zumindest im Herbst noch einige Erfolge sichern - unter anderem war er ja auch 7. bei der Vuelta.

Endstand in der CWT:
Einzel
  1. 4759 Punkte - Ivan Sosa
  2. 4485 Punkte - Egan Bernal
  3. 4177 Punkte - Richard Carapaz
  4. 3067 Punkte - Geraint Thomas
  5. 2692 Punkte - Simon Yates
Team
  1. 22766 Punkte - BORA - hansgrohe
  2. 14781 Punkte - Team INEOS
  3. 09282 Punkte - Team Jumbo - Visma
  4. 08941 Punkte - Deceuninck - Quick-Step
  5. 07422 Punkte - Bahrain Merida
Wird nach aktuellem Stand leider auch die letzte Saison sein - der Großteil der Top-Fahrer hat auf einmal keinen Vertrag mehr, muss wohl ein Bug sein. Ich dachte zunächst, die hätten einfach keine Verträge abgeschlossen, aber bei einigen bin ich mir zu 100% Prozent sicher, dass sie ihre Verträge verlängert haben (Alaphilippe, Bernal) oder noch laufende Verträge haben (Buchmann).
Es stehen jetzt beispielsweise Egan Bernal, Emanuel Buchmann, Thibaut Pinot, Julian Alaphilippe oder Wout van Aert ohne Vertrag da. Und generell hat jedes World-Tour Team nur noch 16 Fahrer - alle anderen wurden rigoros vor die Türe gesetzt. In der Kontinental sind es sogar nur 6 Fahrer pro Team und in der Pro 9 Fahrer pro Team ...
Wenigstens habe ich in meiner letzten Saison noch die GT-Siege eingefahren - sonst wäre die Karriere etwas unvollendet gewesen. Over and Out :)
 

Lance

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Bin auch seit dem Wochenende infiziert. :D

Fragen an die Experten was meine ersten Vertragsverhandlungen angeht.

Wenn einer meiner Fahrer das unterbreitete Angebot ablehnt und nicht vor nächster Saison über einen neuen Vertrag sprechen möchte. Kann ich erst wieder zum Ende der aktuellen Saison verhandeln? Mir kann in der Zwischenzeit ein anderes Team den Fahrer abwerben?

Wenn unter Transfer Dossiers noch 9 von 60 Punkten verbleiben. Muss ich auch meine aktuellen Fahrer ohne Vertrag mit Kalkulieren oder sind das nur die Vertragslosen der anderen Teams?
 

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Wenn deine Fahrer den Vertrag ablehnen, war es das leider. Entweder sie unterschreiben dann wo anders, oder sie werden vertraglos und du kannst sie im Folgejahr anwerben. Aber auch wieder erst im nächsten Transferfenster.

Bezüglich der Punkte - ja du musst auch deine eigenen vertragslosen Fahrer kalkulieren. Bei schwächeren Fahrer sind die Kosten aber auch 0 - die kannst du also ohne Punkte verpflichten - gleiches gilt auch für Fahrer von anderen Teams.
 

Lance

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Damn. Naja ein Kommen und gehen. Habe jetzt Fälle in denen Fahrer fürs nächste Jahr kommen wollen, ich aber Fahrer entlassen muss. Wo bzw. wie geht das?
 

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Geht aktuell leider nur über den Editor - die Funktionalität haben sie leider herausgenommen, aber nie die Texte angepasst
 

Punisher

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Mittlerweile hat Cyanide einen Patch veröffentlicht für den Bug - habe eben mal ein Save von vor der Transferperiode hergenommen und es sah ganz gut aus. Heute Abend oder morgen mal genauer anschauen - eventuell ist das Save dann ja doch nicht verloren.
Hatte eben mal spaßeshalber mit der 2003 Datenbank angefangen - aber die eignet sich gefühlt eher für einzelne Touren und nicht für Karrieren. Ist zwar schön die ganzen Namen zu sehen - aber spätestens wenn Kirsipuu am Berg an Simoni vorbeisprintet hört es doch auf :D
 

Punisher

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Der Patch und das Weekly-Save haben tatsächlich funktioniert - die Teams sind jetzt wieder wie zuvor und die Top-Fahrer nach wie vor unter Vertrag. Ich werde dann mal schauen und die Karriere fortführen - mal schauen ob sonst negative Dinge auffallen.

Stand 01.01.2022:

Top 5 - Berg:
  1. Luca Raggio (85)
  2. Richard Carapaz (84)
  3. Jesus David Pena Jimenez (84)
  4. Ivan Sosa (83)
  5. Egan Bernal (83)
Top 5 - Hügel:
  1. Julian Alaphilippe (85)
  2. David Gaudu (82)
  3. Valentin Madouas (82)
  4. Jakob Fuglsang (81)
  5. Davide Formolo (81)
Top 5 - Zeitfahren:
  1. Tadej Pogacar (81)
  2. Mads Würtz Schmidt (81)
  3. Victor Campenaerts (81)
  4. Remco Evenepoel (80)
  5. Rohan Dennis (80)
Top 5 - Kopfsteinpflaster:
  1. Wout van Aert (84)
  2. Nils Politt (82)
  3. Mathieu van der Poel (82)
  4. Peter Sagan (81)
  5. Danny van Poppel (81)
Top 5 - Sprint:
  1. Dylan Groenewegen (84)
  2. Pascal Ackermann (84)
  3. Fernando Gaviria (82)
  4. Sam Bennett (82)
  5. Caleb Ewan (82)
Lucca Raggio ist im Winter komplett eskaliert - ich bin gespannt wie er sich fährt. Ansonsten sind die Werte relativ stabil geblieben. Lediglich Fernando Gaviria hat sich bereits mit 27 Jahren verschlechtert. Während Jakob Fuglsang mit 36 Jahren immer noch stabile Werte liefert - gefühlt war das früher tatsächlich anders und die Fahrer haben sich ab 30 deutlich schneller verschlechtert.
 

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BORA - hansgrohe
Januar - März 2022

Anders als noch im Vorjahr, blieb man 2022 weitestgehend von Verletzungen verschont. Nachdem der Kader in den letzten Jahren immer internationaler wurde, würde man die Transferphase 2022 dafür nutzen müssen, um wieder mehr in den von BORA geforderten Regionen Präsenz zu zeigen. Entscheidungen welche Fahrer das Team 2022 verlassen werden müssen, sind noch ausstehend. Insgesamt laufen aber 14 Verträge aus - es darf also eine wilde Transferphase erwartet werden.

Wie üblich begann die Saison in Australien - wobei unser 20 jähriges Talent Gareth Eaddy zumindest mit einem 3 Platz bei den nationalen Meisterschaften glänzen konnte. Er war danach zwar auch für die Santos Tour nominiert, war dort aber lediglich Helfer für die Kapitäne Ackermann und Gaudu - zwar konnten insgesamt 5 Etappensiege gefeiert werden, auf der Königsetappe war aber Thibaut Pinot der Stärkste. Am Ende entschied er die Gesamtwertung mit 2 Sekunden Vorsprung vor Pascal Ackermann.
Dank seiner herausragenden Frühform sollte Ackermann dann aber beim Cadel Evans Great Ocean Road Race gewinnen.
Als nächstes Highlight stand die UAE-Tour an - welche allerdings von INEOS dominiert wurde - dies begann bereits am ersten Tag durch das Mannschaftszeitfahren. Laurens de Plus wurde lediglich 9. beim Doppelsieg durch Emanuel Buchmann und Chris Froome.

Im März sollten dann auch die ersten 3 Sponsorenziele für BORA anstehen - den Auftakt machte die Strade Bianche und nach 2 Jahren voller Verletzungen und schlechter Form sollte Mathieu van der Poel seinen erst 3. Sieg feiern. Er gewann den Schlusspurt gegen Kwiatkowski und David Gaudu.
Bei Paris-Nizza ruhten dann die Hoffnungen erneut auf Laurens de Plus - nachdem am ersten Tag aber direkt ein Mannschaftszeitfahren anstand, bei welchem BORA typischerweise schlecht abschneidet, reichte es am Ende zu Platz 3 - hinter Roglic und Dumoulin. Pascal Ackermann gewann eine Etappe und sollte dann aussteigen um sich auf Mailand-San Remo vorzubereiten.
Seinen ersten Auftritt auf großer Bühne sollte Luca Raggio dann bei Tirreno-Adriatico feiern - nachdem er 3 Jahre im unterklassigen Team Neri-Sottoli unterwegs war gewann er direkt die Königsetappe und sicherte sich damit auch den Gesamtsieg vor Wilco Keldermann und Remco Evenepoel. Dominiert wurden die Sprintetappen von Dylan Groenewegen der sich der neugeformten Sprint-Armada bei Education First widersetze.

Nachdem van der Poel bereits bei der Strade Anfang März überzeugen konnte, wollte er dies auch bei Mailand-San Remo in die Tat umsetzen. Am letzten Anstieg versuchte er sich abzusetzen, die Lücke war aber nicht groß genug und er musste sich ins Hauptfeld zurückfallen lassen. Nachdem dort aber nur noch die bergfesten Sprinter vorhanden waren, zog er zusammen mit Matteo Moschetti den Sprint für Pascal Ackermann an und tatsächlich gewann Ackermann im Foto-Finish gegen Arnaud Demare. 7. wurde der alte Bekannte Peter Sagan - der bis zu seinem Abgang von BORA Mailand-San Remo dominiert hatte.

Der Abschluss des März sollte dann bei der Katalonien-Rundfahrt anstehen - Pascal Ackermann bewies weiter seine überragende Frühform und gewann 3 Etappenankünfte. In seinem 3. Jahr bei BORA gewann auch endlich Laurens de Plus seine erste Rundfahrt, nachdem es in den vorherigen Jahren höchstens zu Podest-Plätzen gereicht hatte. Neben der Gesamtwertung holte er sich auch 2 Etappen und entschied damit die Gesamtwertung mit 49 Sekunden Vorsprung vor Emanuel Buchmann für sich. Starker 3. wurde Jai Hindley, der seine rasante Entwicklung weiter fortsetzt.

Kurz notiert: Mark Cavendish wird am Ende der Saison zurücktreten, der mittlerweile 36 jährige Brite fuhr nach wie vor bei Dimension Data - seinen letzten Podestplatz konnte er im Jahr 2020 bei der Tour of Britain holen.

Zwischenstand in der CWT:
Einzel
  1. 1875 Punkte - Pascal Ackermann
  2. 1175 Punkte - Laurens de Plus
  3. 1054 Punkte - Wout van Aert
  4. 1053 Punkte - Emanuel Buchmann
  5. 0995 Punkte - Dylan Gronewegen
Team
  1. 7099 Punkte - BORA - hansgrohe
  2. 3715 Punkte - Team Jumbo - Visma
  3. 3291 Punkte - Team INEOS
  4. 2246 Punkte - EF Education First
  5. 1985 Punkte - Bahrain Merida
 
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