Das Gegenstück zu INEOS gegen Jumbo-Visma auf der "französischen Schiene" ist Trek-Segafredo gegen Astana auf der "italienischen Schiene".
Wie schon bei der Lombardei-Rundfahrt hatte vorhin bei der Reggio dell' Emilia wieder Astana die Nase vorn.
Ich sehe das Rennen gerne mit dem Rundkurs ständig den San Luca hoch. Vorhin auf Rai verfolgt.
Bei INEOS fehlte Carapaz. Die hatten noch Dunbar am Schluss dabei in einer Favoritengruppe in der Verfolgung eines gut eingefädelten Selle-Italia Duos von Ragosio und Visconti. Dazu gesellte sich noch Philipp Walsleben.
An der vorletzten Rampe war der letzte Ausreißer gestellt von der Favogruppe aus dreimal Astana (Fuglsang, Vlasov, Tejada), zweimal Trek (Nibali , Ciccone) zweimal Quick-Step (Bagioli, Almeida) und 1-mal Ineos (Dunbar) und dem aufgeschluckten Visconti. Immer wieder dran und wieder abgehängt war Diego Ulissi, der Kapitän von UAE.
Quickstep lancierte eine verwirrende Attacke über Bagioli. Es war aber Almeida, der wegging und auf der vorletzten Kuppe plötzlich 35 Sekunden Vorsprung hatte, weil Trek und Astana sich gegenseitig belauerten. Tejada war weg, Dunbar versuchte immer mal was, Bagioli hinterher, Ciccone hinterher oder Fuglsang hinterher, der von Nibali beschattet wurde.... da konnte Ulissi sogar auf der letzten Abfahrt wieder aufschließen.
Am Fuß von San Luca (2 km) hatte Almeida immer noch die 35 Sekunden Vorsprung von der letzten Überquerung, aber bei der Rampe musste er kämpfen und war platt. Die Verfolger wurden von Ciccone in die Rampe geschickt. Vlasov trat an und Bagioli folgte, der Rest konnte nicht (Trek) oder brauchte nicht (Fuglsang als Gönner für die Lombardia). Bagioli (fast alles im Sitzen, kurioser Fahrstil) konnte Vlasov nicht mehr folgen und ging ein. Genauso wie Almeida, der Meter um Meter an Vlasov verlor. 500 Meter vor dem Ziel zog Vlasov dann vorbei. Zweiter Almeida. Dritter Ulissi out of nowhere.
Der Giro wird höchst interessant.