His Royness schrieb:
und das ging natürlich über ein "Hallo jisi - ja hallo wie gehts super Autogramm und schönen weg" hinaus, so dass du den Menschen Emanuel Steward persönlich kennenlernen konntest, richtig?
Quasi richtig im Kreise seiner Lieben und nicht nur mit aufgesetzter Freundlichkeit beim Meet n Greet mit Fans am Ring...
Wie gut kennst du den Menschen Emanuel Steward?
Und ob mir ein Mensch sympathisch ist oder nicht, entscheide ich nach dem ersten Eindruck und der hat mich selten betrogen. Und mich interessiert es sowieso nicht, wie Steward Fans gegenübertritt, wichtig ist, wie er trainiert und die Leistung des Boxers im Ring. Und dass der Boxer mit Steward gut auskommt. Und so wie Steward in den zwei schweren Jahren zu WK gehalten hat, spricht auch für ihn. Er ist nämlich offensichtlich kein Trainer, der einen Boxer schnell aufgibt, sondern arbeitet konsequent weiter, wenn er jemanden für talentiert genug hält. Wenn er nicht jeden Boxer trainiert, spricht das auch nicht gegen ihn als Trainer, sondern eher dafür, dass er die Qualitäten eines Boxers realistisch einschätzen kann.
In Mannheim habe ich mich zusätzlich mit Andy Lee unterhalten können. Er saß nach seinem Kampf in der Reihe neben mir bei WK´s Koch. Da ich - aus Solidarität
- ein Kronk Boxing T-Shirt getragen haben, haben die beiden mich angesprochen, warum ich dieses T-Shirt trage. Erst hatten sie wahrscheinlich gedacht, ich sei Amerikanerin
, denn Andy Lee hatte offenbar schon Wissen darüber, dass einige deutsche Fans mit der Trainerwahl nicht so "zufrieden" seien.
Obwohl ja mittlerweile die Akzeptanz wesentlich besser ist.
Wir haben uns sehr nett unterhalten und ich habe Andy Lee nach seinen Gründen gefragt, warum er als Ire in die USA geht, um zu trainieren und warum ausgerechnet zu Steward. Er war erst ein bißchen verwundert, weil er sehr stolz darauf ist, dass Steward ihn trainiert. Dass ich überhaupt diese Frage stellte, für ihn war es selbstverständlich, dass man versucht, den besten Trainer zu bekommen.
Und erzählte, dass man in den USA die besten Trainingsbedingungen, Sparringspartner etc. hat. Wesentlich besser als in Europa, das wäre nicht vergleichbar. Und offenbar haben Steward, Wladimir, Lee, Banks einen Riesenspaß im Training und das finde ich schon sehr positiv.
Es kommt immer auf die Auffassung bzw. welcher Mensch man selber ist, was man für gut und schlecht empfindet.
Aber auch ein Lennox Lewis, der in Interviews ähnliches über europäisches Boxen sagte, hat wohl Kenntnisse genug, um das Boxen zu beurteilen. Davon gehe ich mal aus.