Randale im fußball-Was muss gemacht werden?


Bickle85

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Wenn ich nochmal Frauen und Kinder lese.... :crazy: :laugh2:

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;):D
 

Rashid

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Der eine Typ, der da von der Polzei abgeführt wurde, sah nicht gerade so aus, als wäre er nur auf den Platz gelaufen, um sich das Stadion einfach mal aus einer anderen Perspektive anzuschauen, vielleicht gab es sogar einen Grund, weshalb die Polizei ihn abführte. :licht:

Es waren natürlich auch Frauen und Kinder auf dem Platz, aber zum Beispiel auch Menschen mit Bengalos. Wer weiß schon, wer da noch alles unten war. Es muss ja nur einer in so einer Situation austicken und dann hilft es dir auch nicht mehr, dass auch Frauen und Kinder auf dem Platz waren.
 

Bickle85

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Der eine Typ, der da von der Polzei abgeführt wurde, sah nicht gerade so aus, als wäre er nur auf den Platz gelaufen, um sich das Stadion einfach mal aus einer anderen Perspektive anzuschauen, vielleicht gab es sogar einen Grund, weshalb die Polizei ihn abführte. :licht:

1. Spekulation
2. Ist überhaupt nicht klar, ob der von dir besagte Typ beim oder nach dem Platzsturm abgeführt wurde. Falls wir von den gleichen Bildern reden, also diesem Oberkörperfrei-Typen. Der wurde zwar im Innenraum abgeführt, aber das kann zu jedem Zeitpunkt gewesen sein, theoretisch hätten die Bullen den sogar aus dem Block abgeführt haben können und sind dann mit dem durch den Innenraum verschwunden, um ihm Block nicht zu provozieren. Die Bilder wurden (zumindest in den Zusammenschnitten, Live-Bilder hab ich nicht gesehen, da ich im Stadion war) vielleicht einfach nur aneinandergelegt.
 

Rashid

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Nee, die Bilder gab es exakt nach dem Platzsturm. Der wird schon auf dem Platz gewesen sein. Ich glaube kaum, dass die Polizei noch großartig Augen für die Tribünen hatte, während Hunderte Menschen den Platz stürmen.

Die Fortuna tut immer so als hätten ausschließlich Landfrauenvereinigungen und Blummenkinder noch während des Spiels die Absperrungen überschritten und dann den Platz gestürmt.
 

Bickle85

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Nee, die Bilder gab es exakt nach dem Platzsturm. Der wird schon auf dem Platz gewesen sein. Ich glaube kaum, dass die Polizei noch großartig Augen für die Tribünen hatte, während Hunderte Menschen den Platz stürmen.

Die Fortuna tut immer so als hätten ausschließlich Landfrauenvereinigungen und Blummenkinder noch während des Spiels die Absperrungen überschritten und dann den Platz gestürmt.

Ok, dann nehm ich den 2. Punkt zurück, wie gesagt, hab nur die Zusammenschnitte gesehen und da wurde nicht ersichtlich, wann dieser Moment wirklich genau war.

Spekulation ist es trotzdem ;)
 

Bombe

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Ich bin eigentlich kein Fussball-Fan, wurde aber von meinem schwer begeisterten Bruder schon ein paar Mal zu Regionalliga (?) Spielen mitgenommen.

Mein Eindruck im Fanblock (k.a., ob die schon als Ultras galten) war, daß "Fussball" da nur das Thema der Party war, aber nicht der Grund, warum die da waren. Man beschäftigte sich quasi nur mit sich selbst und den Gesängen/Choreos, bzw. den gegnerischen Fans.
Der Hass, der denen entgegenschlug, hat mich wirklich entsetzt. Auf vielen Gesichtern konnte man Aggression und Frust ablesen. Es wurden Sachen geworfen, es wurden Gesänge angestimmt, die thematisch im dunkelsten Kapital deutscher Geschichte angesiedelt waren.

Ich glaube, daß viele der problematischen Fans überhaupt keine wirklichen Fans sind. Die gehen zum Fussball wegen Katharsis und Escapismus, weil sie da ne Gruppe haben, in der sie mehr Dazugehörigkeit fühlen, als in der Familie und weil sie wahrscheinlich kotzlangweilige Existenzen mit frustrierendem Job und Alarm für Cobra 11 nach Feierabend haben.

Anders kann ich mir diese überlebensgroßen Gefühlsausbrüche auch nicht erklären. Ich mein, ich freu mich auch, wenn ein Sportler/eine Mannschaft, den/die ich unterstütze Erfolg hat. Aber ich raste nicht aus und renne stundenlang gröhlend durch die Gegend. So freut sich der normale Mensch ja nichtmal über die Geburt des Kindes oder den Gewinn im Lotto.

Für mich bildet sich der Eindruck, daß die Freude maximal der Auslöser für die Ausgelassenheit ist. Danach übernimmt der Wunsch, sich mal gehen zu lassen.
Ein Fussballspiel verkommt so zu einer Gelegenheit, einfach mal ein Pavian seien zu dürfen. Gleich ist "Männertag", da laufen viele ähnlich durch die Gegend. Hauptsache hackedicht und sich die Lunge aus dem Leib brüllen.

Deswegen glaube ich nicht, daß Strafen wie Geisterspiele helfen. Dann werden die Leute nur noch ausgelassener, weil sie so lange warten mussten. Oder sie fangen an, Kreisligaspiele zu terrorisieren. Sowas hab ich auch schon gehört. Dort gibt's nähmlich keine Polizei oder (nennenswerte) Ordner.

Ich befürchte, solche Erscheinungen sind einfach ein Phänomen unserer Zeit. Die gelangweilte, frustrierte, gedemütigte Unterschichte braucht Ventile.

Eigentlich ein sehr guter Beitrag bis auf den letzten Satz. Diese Aussage ist leider sowas von dämlich, dass es diesen Beitrag letztendlich total zunichte macht. Denn damit gibts Du letztendlich der sogenannten Unterschicht noch Recht, sich so zu verhalten. Denn wäre ich ein Unterschichtler dann würde ich Dir gerne lauthals entgegen laufen und Dir für deine arrogante Aussage mit all meinem Hass ein nasses Höschen bereiten. Aber keine Sorge - ich bin kein Unterschichtler :rocky:

Dass die Ausschweifungen ein Phänomen unserer Zeit ist - sehe ich auch so und habe ich bei meinem ersten Beitrag hier im Thread auch in etwa beschrieben. Nur - es trifft nicht die Unterschicht. Denn das alles ist ein gesellschaftlich anerkanntes Verhalten. Ballermann, Volksfeste, Bierzelte, Fussballspiele - der Ottonormalbürger sehnt sich - aus welchen Gründen auch immer - danach, Pavian sein zu dürfen. Ich kann nur mutmassen - alles ist inzwischen so streng reglementiert, für alles gibt es Vorschriften, Verhaltensregeln usw. - und dann gibt es plötzliche einen Raum, in dem man alles über Board wirft und einfach Pavian sein kann. Und dann ist die partyorientierte Gesellschaft eben so, dass die Party gefeiert wird. Am Ballermann, im Bierzelt oder eben im Stadion.
Ganz Deutschland war stolz darauf wie man 2006 der Welt gezeigt hat - "hey wir können auch 4 Wochen am Stück Party machen". Für Fussball interessierten sich damals schon die Wenigsten. Wichtig war die Party drum herum. Es war schick, gröhlend durch die Gegend zu laufen oder sich mit 30.000 Anderen beim Public Viewing zu freuen, ja auszurasten. Das Spiel an sich war eher lästige Nebensache.
Und das was momentan in und um die Stadien passiert ist nix anderes als Party. Und zur Party gehören Dinge wie Feuerwerk, lautes Geschrei und exzessives Feiern, ohne Rücksicht auf Verluste. Mit Fussballstimmung an sich hat das alles sowieso wenig zu tun. Alleine dieser nervige Dauergesang, total situationsunbezogen, zeigt doch, dass es der ganzen Meute nicht mehr um das Spiel an sich geht.

Aber ich werde es noch erleben, dass dieser Hype vorbei ist. Und dann wieder mein Hobby mit denen teilen, denen Fussball wichtig ist. Gerne auch auf Kosten der "guten" Stimmung.
 

Tony Jaa

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Ganz Deutschland war stolz darauf wie man 2006 der Welt gezeigt hat - "hey wir können auch 4 Wochen am Stück Party machen". Für Fussball interessierten sich damals schon die Wenigsten. Wichtig war die Party drum herum. Es war schick, gröhlend durch die Gegend zu laufen oder sich mit 30.000 Anderen beim Public Viewing zu freuen, ja auszurasten. Das Spiel an sich war eher lästige Nebensache.


Das ist nicht das Kernstück der Problems.
Es sind mitnichten die Eventfans, die ausrasten, Bengalos schmeißen oder Spieler verprügeln. Es sind "Fans", die sich selbst zu wichtig nehmen und ihr Handeln als den Mittelpunkt des Ganzen dargestellt wissen wollen.
Public Viewing ist ohnehin ein schlechtes Beispiel, weil das für gewöhnlich mit wenig Polizeieinsatz ziemlich friedlich abläuft.

Düsseldorf ist im Grunde auch nicht das treffende Beispiel. Er war keine Gewaltorgie, sondern organisatorisches Versagen.

Ansonsten kann ich Tim nur zustimmen, wobei das Problem mMn auch etwas überschätzt wird. Leute, die in Extremen leben wollen, werden das auch weiterhin tun. Der Fußball in Deutschland spricht oftmals solche Leute an, die häufig zudem aus sozial schwächeren Schichten kommen.
Irgendwelche erfolgreiche Implementierungen verschieben die Problematik auch nur in andere Lebensbereiche.
In England sitzen in den Stadien auch ganz andere Gruppen. Bei Arsenal fangen die Kartenpreise bei ~50-60 Pfund an. Wer da den Assi im Stadion geben will, muss vorher Millionär sein.
Preise erhöhen, wie wäre es damit?
 

skyw@lker

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Der Fußball in Deutschland spricht oftmals solche Leute an, die häufig zudem aus sozial schwächeren Schichten kommen.

Fußball ist ein Breitensport, der sämtliche Schichten anspricht. Es ist sicher nicht Hockey oder Fechten aber im Endeffekt kriegt man immer recht schnell den Asi-Stempel verpasst weil die absoluten Zahlen der Fans einfach immens hoch sind und dem entsprechend auch recht viele Dullis im Stadion sind.

Mir geht das Event-Denken beim Fußball auch auf den Sack. Frauen mit Deutschlandtrikots und Fahnen, die sich sonst jeden Mittwochabend aufregen wenn sie kein Deperate Housewives gucken können weil ja wieder "irgendsoein blödes Fußballspiel läuft" machen auf Oberfans und in Hannover gibts Autokorsos nach einem 1:0 gegen Österreich. Da bin ich eigentlich lieber mit Leuten im Stadion, die durch das Verhalten eines relativ geringen prozentualen Anteils immer recht schnell in Sippenhaft genommen werden und mitnichten die Ausbeutung des Sozialstaats repräsentieren.
 

liberalmente

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Frauen mit Deutschlandtrikots und Fahnen, die sich sonst jeden Mittwochabend aufregen wenn sie kein Deperate Housewives gucken können weil ja wieder "irgendsoein blödes Fußballspiel läuft" machen auf Oberfans

Also ich weiß ja nicht, was für Frauen du kennst oder wie die Frauen in Hannover so drauf sind, aber zu "Oberfans" haben sich die Frauen, die ich kenne und die Großveranstaltungen im Deutschlandtrikot verfolgen, nie gemacht.

Das würde mich auch stören. Aber wenn man das Spiel emotional verfolgt sehe ich darin kein Problem.
 

Tim B.

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Denn wäre ich ein Unterschichtler dann würde ich Dir gerne lauthals entgegen laufen und Dir für deine arrogante Aussage mit all meinem Hass ein nasses Höschen bereiten. Aber keine Sorge - ich bin kein Unterschichtler :

Ich kenne deine Einkommensverhältnisse nicht.
Ich verdiene ausreichend, beklage mich nicht. Mein Job macht Spaß und ich kann mir hin und wieder was leisten. Trotzdem bin ich mit meinem Einkommen deutlich näher an Hartz IV, als an der Mittelschicht. Und ich bin nur einen längeren Krankenhausaufenthalt vom Elend entfernt.

Das ist Unterschicht. Die Akzeptanz des Klassensystems basiert ja nicht zuletzt darauf, daß sich 90% der Leute in der falschen Klasse wähnen.

Der moderne Lohnsklave, dessen Existenz permanent durch Arbeitsplatzverlust bedroht ist und der (da hab ich Glück) seinen Job hasst, braucht zunehmend Ventile für den Frust, die Langeweile und die Demütigung, die ihm täglich widerfährt.
Dabei muss man nicht klassenkampfromantisch so tun, als wären 9/10 Ultras nicht von eher auf intellektuell bescheidenem Niveau unterwegs.

Diese Aussage ist ein wenig ideologisch gefärbt, natürlich auch subjektiv und polemisch, aber gleich "dämlich" draus zu machen, muss auch nicht sein.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Bombe ist stinkreich, erfolgreich und hat Sex, und das nicht nur mit sich selbst. Cooler Typ! :thumb:



Mal kurz on topic, wir reden hier definitiv von einem gesellschaftlichen Phänomen, Fußball ist hier nur per Zufall und weil es "Volkssport" Nr. 1 ist, mit im Spiel. Es könnte auch Korbball sein oder Einfingerhakeln.

Bei uns im Viertel zieht der "Mob" vor einem Heimspiel am Tag davor um 20 Uhr los, gemeinsam - alle sehen gleich aus, tragen dasselbe, labern dasselbe, machen dasselbe, saufen dasselbe, und kommt in der Nacht nach dem Heimspiel irgendwann zurück. Bei Auswärtsspielen (bei Rostock liegen 98% der Gegner gefühlt so weit weg wie Afghanistan) geht die ganze Sache bereits Freitag um 16 Uhr los bis Montag morgen um 3 Uhr.

Das ist eine eingeschworene Gemeinschaft, die nur für diese Tage lebt und auch nichts anderes hat. Keineswegs nur Hartzer und Asis, aber auch. Die was zu sagen haben, sind Anwälte, arbeiten bei der AOK oder haben zumindest ordentliche Jobs. Nichts und niemand kann diese Jungs aufhalten oder da groß irgendwie drauf einwirken, sie machen einfach. Im Einzelgespräch mit einem der Blockwarte kann man herrlich und konstruktiv diskutieren, was aber letztlich sinnlos bleibt in der Folge.
 

liberalmente

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Dabei muss man nicht klassenkampfromantisch so tun, als wären 9/10 Ultras nicht von eher auf intellektuell bescheidenem Niveau unterwegs.

Könnte man meinen, ist aber meines Wissens nach nicht korrekt. Ich habe mal gelesen, dass überproportional viele Ultras Akademiker sind. Was natürlich nichts über soziale Intelligenz aussagt, aber formal geht es kaum höher.

Ich kenne einen führenden VfB Ultra persönlich (ohne auch nur im Ansatz seine Vehemenz zu teilen), gehört auch zu dem Akademiker Anteil, den ich weiter oben erwähnt habe, mit dem kann man sich wunderbar unterhalten und Spaß haben. Nur bei bestimmten Dingen setzt bei ihm die Vernunft aus.
 

Mr.NBA

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DFB Gericht vertagt sein Urteil laut Sport1 bis nächste Woche!. Was das auch immer heissen mag!!!:crazy:
 
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Dorian Gray

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DFB Gericht vertagt entscheinung laut Sport1 bis nächste Woche!. Was das auch immer heissen mag!!!:crazy:

Das heißt, dass Montag weiter prozessiert und höchstwahrscheinlich am Montag auch ein Urteil gefällt wird. Wie man dem BZ-Ticker entnehmen kann, läuft die Verhandlung aber noch.

Ok, zu spät.
 

Der alte Mann

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DFB Gericht vertagt sein Urteil laut Sport1 bis nächste Woche!. Was das auch immer heissen mag!!!:crazy:

Das heißt es ist schon spät. Stark ist schon auf dem Weg zum Flieger, dem ein od. anderen vor Ort wird genauso die Zeit drücken. Morgen ist Wochenende, also geht Montag frisch weiter. Macht einen Termin für ein weiteres Spiel natürlich nicht wahrscheinlicher.
 
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