Rassismus im Fußball


Max Power

Max Power

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Ich war mir nicht sicher, wie ich den Thread nennen soll ... hätte auch irgendwas mit Blatter sein können, aber ich denke, das zugrundeliegende Thema ist viel wichtiger als die seltsamen Weltanschauungen des Sepp B.

Traurigerweise ist Rassismus immer noch ein großes Thema im Fußball. In England laufen zum Beispiel gerade Untersuchungen gegen John Terry und Luis Suarez, nachdem sie angeblich Anton Ferdinand und Patrice Evra während Spielen rassistisch beleidigt haben sollen.

Da helfen auch die Statements, die die Kapitäne vor Spielen immer wieder verlesen, wenn sich dann der Schweizer Sepp wieder mal eine Entgleisung leistet:

http://www.welt.de/sport/fussball/article13721623/Sepp-Blatter-irritiert-mit-Rassismus-Aussagen.html

Der gute Sepp sollte einfach allen einen Gefallen tun und sich endlich verpissen. Mit einem Mann, der offensichtlich noch im Mittelalter lebt und sich gegen jeden Fortschritt (auch technisch) im Fußball wehrt, an der Spitze der größten Fußball-Organisation der Welt, geht es einfach nicht mehr ...
 
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Patrick

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Ich verstehe schon was Blatter sagen will. Man sollte das schon im Kontext des Spieles betrachten. Im Prinizip ist jemand von hinten in die Beine zu treten auch Körperverletzung und kann zur Berufsunfähigkeit führen, aber rennt deswegen einer zum Anwalt? Sicher fallen auch immer wieder weniger schöne Worte, die keinen rassistischen Hintergrund haben, aber dafür andere Minderheiten wie Frauen, Schwule etc. betreffen.

Wenn Suarez sowas natürlich wirklich das ganze Spiel durchgezogen hat, und Terry in mehreren Spielen, sollte es andere Konsequenzen haben als ein frustbedingter Aussetzer.
 
Matt

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Wie Spieler sich auf den Platz beschimpfen ist mir herzlich egal. Ob jemand als Huurensoon oder scheeiiss Neger beschimpft wird - da soll der Beleidigte entscheiden, was schwerer wiegt. Wer kann sich davon freisprechen, dass so etwas unter Adrenalin rausrutschen kann? Wichtig ist, dass man die Eier in der Hose hat, sich nach dem Spiel zu entschuldigen. Sowas darf nicht im Raume stehen bleiben. Wie damals bei Weidenfeller / Asamoah, als man für dumm verkauft wurde und dem Weidenfeller irgendwas anderes in den Mund gelegt wurde.

Affengeräusche und rassistische Gesänge sind dann schon Geschichten, die ich bedenklicher finde. Ich würde so als Schwarzer nicht spielen wollen.
 
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Ich kann nicht mal ansatzweise verstehen, dass man seine eigenen, grundlegendsten Auffassungen im Moment der Emotion vergisst. Wer aus tiefstem Herzen davon überzeugt ist, dass Rassismus ein Verbrechen ist, was ich für selbstverständlich halte, kommt in tausend Jahren nicht auf die Idee, Spieler aufgrund ihrer Hautfarbe zu beschimpfen. Auch nicht in der Emotion, auch nicht unter Adrenalin.

Man kann das auch nicht mit gewissen Fouls gleichsetzen, weil die Gefahren dieser eben zum Berufsrisiko zählen. In Zweikämpfen, in denen man innerhalb von Bruchteilen von Sekunden entscheiden muss, kann schon mal die falsche Wahl getroffen werden. Es ist ja eher in den seltensten Fällen so, dass Verletzungen billigend in Kauf genommen werden oder es in Richtung versuchte Körperverletzung wie einst bei Pepe geht. Von daher würd ich hier nuancieren.

Könnte man unter dem Aspekt des Adrenalins nicht auch die von der Tribüne ausgehenden Affengeräusche rechtfertigen? Auch Fans in der Kurve schütten sicherlich bestimmte körpereigenen Stoffe vermehrt aus. Deshalb darf meine seine Rationalität aber nicht völlig über Bord werfen.

Max hat recht. Blatter soll sich verpissen. Mir völlig egal, ob er nun zwei oder zwanzig Sprachen spricht, ob er gebildet ist oder nicht, ob er nun Fairplay auf Plakaten groß oder klein schreibt. Das war der xte Aussetzer, der zeigt, dass die Sanduhr vor Jahren schon abgelaufen ist. Der Sand ist unten. Jeder sieht es, jeder weiß es.
 
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emkaes

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Naja der Weg zum Rassismus ist auch kurz. Ich kenne eine ganze Reihe Menschen, die sich in keinem Zusammenhang je rassistisch geäußert haben und denen das wirklich sehr, sehr fern liegt. Aber beim Fussball heißt es dann plötzlich: "Jo, bei den Gegner waren wieder ne Menge Schwarzköppe dabei".

Gut, da ist es dann wohl weniger ein "Vergessen" als vielmehr eine fehlende "Sensibilität". Trotzdem würde ich das nicht ausschließen, dass das passieren kann, weil man in dem Moment nicht darauf achtet, was man wie sagt.

Damit will ich aber nicht sagen, dass dies Auswirkung auf die Strafe haben sollte, iS mildernder Umstände. Nur muss nicht jeder Mensch, der einen solchen Fehler mal begeht, für immer ein schlechter Mensch sein.
 
Hans Meyer

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Ich kram mal den Thread wieder aus
Das Thema ist auch im Fußball allgegenwärtig und ein großes Problem, auch wenn nach meinem Gefühl die Affengeräusche in England und so doch nachgelassen haben
Wie ich oft erwähne, stören mich auch immer die Reaktionen der nicht vom Rassismus betroffenen Mitspieler oder auch Gegenspieler, meist sind es aber ja die Mitspieler die den Spieler zum weiterspielen bringen wollen
Auch Heskey erzählt dass nie jemand darüber gesprochen hat, Gary Neville hat sich später dafür entschuldigt

Beim Sturm Owen/Heskey werde ich aber auch gleich nostalgisch
 
NcsHawk

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erminator schrieb:
Absolut, bye bye :LOL: Denke er und Tönnies sollten sich vllt zusammentun und bei anderen Vereinen eine Funktion einnehmen.

Was meint ihr, kennt Lehmann die Löschfunktion von WhatsApp nicht oder war Aogo einfach nur schon sofort online :p
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Der hat die Zeit im Sky Studio rumzuhängen... Der wird bei jeder Nachricht direkt Online sein...
 
MS

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Jens Lehmann wieder mit einer Glanzleistung gegen Aogo. Dann schreibt er "quoten" auch noch falsch...
 
John Lennon

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Eric

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Lehmanns Entschuldigung ist schon komisch. Es ist doch gar kein "falscher Eindruck" entstanden, sondern genau der richtige. Ist halt nur doof für ihn, dass Aogo das mitbekommen hat. Es ist einfach doppelt unglaubwürdig, wenn Leute sich dafür entschuldigen, wie sie dabei erwischt wurden, ihre ehrliche Meinung gesagt zu sagen. Seine Meinung zu Aogos Kompetenz als Fußball-Experte wird sich doch nicht allein aufgrund der hergestellten Öffentlichkeit innerhalb von wenigen Stunden völlig verändert haben.
 
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