Also meine Erwartungen waren ja gigantisch. Ich habe extra meine Technik aufgerüstet, um noch ein besseres Spielerlebnis zu haben und habe mich viele Jahre auf das Spiel gefreut und ich muss sagen, dass es schon eines der krassesten Games ist, die ich jemals gespielt habe. Dabei wirkt es fast mehr wie eine Western-Simulation als ein Open World Game. An Lebendigkeit der Spielwelt ist es jedenfalls nicht zu übertreffen, ohne dabei jedoch überfrachtet zu werden. Selbst jeder noch so kleine Auftrag ist irgendwie kreativ und liebevoll gestaltet. Selbst die Showvorführungen sind kleine Kunstwerke für sich. Landschaftlich sieht's natürlich Hammer aus, auch wenn ich mir da irgendwie mehr erhofft hatte, was glaub ich daran liegt, dass so ne richtige Wüstenlandschaft irgendwie gefehlt hat, die glaub ich bei der Grafik und der potenzielle Größe richtig fett gekommen wäre.
Die große Stärke des Spiels fande ich aber tatsächlich die Story, wahrscheinlich das erste Mal bei einem Rockstargame überhaupt. Der Fall von Dutch van der Linde war aufjedenfall nachvollziehbar und mitreißend erzählt, die Dynamik der Gang wundervoll, das Campleben, absolut einmalig. Das gemeinsame Angeln mit Dutch und Hosea hat mir bei einen ähnlichen Feelgood Moment ausgelöst wie der gemeinsame Witcher Umtrunk in Kaer Mohen. Durch die größere Entscheidungsfreiheit in den Missionen hat Arthur auf jedenfall ordentlich Profil dazugewonnen und war bei mir der absolute Goodguy am Ende. Apropos Ende. Sein Tod war wirklich krass inszeniert. Gleichzeitig war das Weiterspielen als John für mich wieder überraschend aber diesmal wirkte es nicht so wie im ersten Teil irgendwie 'drangehängt', sondern nochmal wirklich spielwürdig (leider sind ein paar Aufträge durch den Übergang etwas buggy geworden, wie das Fische einsenden). Das entschleunnigte Leben auf der Ranch und der Aufbau der eigenen Existenz hat wirklich was. Als ich die Story dann durch hatte, entgegend meiner sonstigen Spielweise am Ende 'relativ' rasch, also so dass noch ordentlich Aufgaben offen sind, hab ich's erstmal beiseite gelegt werde aber mich sicher nochmal in die Story werfen zun Beispiel endlich diese verdammten Zeichnungen in den Bergen finden.
Trotzdem gibt's natürlich Sachen, die etwas kritisieren würde, aber das ist natürlich Jammern auf dem höchsten aller Niveaus. So fand ich die Duellmechanik deutlich schlechter. Während diese im Vorgänger übertrieben Laune gemacht haben, fand ich sie hier eher störend und auch die Minigames haben irgendwie an Spaßfaktor verloren. Ansonsten hätte die Story ruhig noch 20 Stunden länger sein können, weil die Missionen auch so verdammt abwechslungreich waren (wie unerwartet geil, war bitte das Zugfahren, was Arthur ja auch so kommentiert hat?
Also insgesamt eines der aller besten Spiele ever. Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich, wenn ich es mit Witcher 3 vergleiche, als meines Erachtens das Spiel, woran sich jedes Open World Game messen lassen muss, ich diesem immer noch den Vorzug geben würde. Dafür ist RDR2 dann doch nicht ganz monumental genug. Trotzdem irgendwie so 97/100 oder so
Achja und RDR3 dann bitte mit Sadie Adler als Hauptfigur