Russischer Angriffskrieg - Auswirkungen Tennistour


Ist es angesichts des Angriffskrieges richtig, russische SportlerInnen von Wimbledon auszuschließen?

  • Ja, es darf keine Bühne für mögliche russische Propaganda geben

    Stimmen: 31 52,5%
  • Nein, ein pauschaler Ausschluss von Einzelsportlern ist überschießend

    Stimmen: 28 47,5%

  • Umfrageteilnehmer
    59

John Lennon

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Rybakina Siegerin des Turniers. Medvedev neue Nr. 1 der Welt, weil es keine Punkte gab. Nimm das Russland!
 

Luel

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Den sieg einer spielerin, die dem russischen verband bewusst den Rücken gekehrt hat, kann auch nur russland als erfolg verkaufen...
 

gentleman

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Den sieg einer spielerin, die dem russischen verband bewusst den Rücken gekehrt hat, kann auch nur russland als erfolg verkaufen...
Sehe ich eigentlich auch so. Das wird Wlad insgeheim gar nicht gefallen, dass eine vermeintliche "Verräterin" und "Überläuferin" den Wimbledon-Titel geholt hat - auch wenn es die Propaganda selbstverständlich jetzt als russischen Sieg verkaufen möchte. Abgesehen davon haben wir aktuell eine ohnehin sehr angespannte Situation zwischen Russland und Kasachstan, insofern ein umso stärkeres Signal für die Kasachen und vermutlich wird die kasachische Öl-Pipeline zur Strafe von Russland nun noch länger blockiert werden... :clowns:
 

L-james

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Am Ende interessiert es eh keine Sau bzgl. dem Ukraine-Krieg ob ein Russe oder eine Russin einen Slam gewinnt.
Rybakina ist Russin, ob sie jetzt für Kasachstan antritt oder ohne Flagge, macht keinen wirklichen Unterschied.

Die Briten haben hier einfach nur völlig unnötig einen Alleingang gemacht, waren dann völlig überrascht, dass keiner applaudiert und mitgezogen hat. Sie wollten als das große solidarische Vorbild dastehen und haben nur Kritik bekommen.

Einfach nur peinlich, sollte eine Lehre sein.
 

John Lennon

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Medvedev wäre auch mit 2000 Punkten für Djokovic die 1 gewesen und Rybakina hätte vermutlich auch mit den gesperrten Spielerinnen gute Chancen gehabt

Das ja, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Medvedev länger Nr. 1 der Welt bleibt, ist deutlich gestiegen.

Sehe ich eigentlich auch so. Das wird Wlad insgeheim gar nicht gefallen, dass eine vermeintliche "Verräterin" und "Überläuferin" den Wimbledon-Titel geholt hat - auch wenn es die Propaganda selbstverständlich jetzt als russischen Sieg verkaufen möchte. Abgesehen davon haben wir aktuell eine ohnehin sehr angespannte Situation zwischen Russland und Kasachstan, insofern ein umso stärkeres Signal für die Kasachen und vermutlich wird die kasachische Öl-Pipeline zur Strafe von Russland nun noch länger blockiert werden... :clowns:

Rybakina wohnt weiterhin in ihrer Geburtsstadt Moskau. Da ist die Fahne neben ihrem Namen sicherlich für russische Propaganda zweitrangig.
 

gentleman

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Das ja, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Medvedev länger Nr. 1 der Welt bleibt, ist deutlich gestiegen.



Rybakina wohnt weiterhin in ihrer Geburtsstadt Moskau. Da ist die Fahne neben ihrem Namen sicherlich für russische Propaganda zweitrangig.
So so, du weißt ja erstaunlich gut über Rybakina Bescheid mein lieber Links-wählender John! In dem Fall natürlich etwas fragwürdig, habe jetzt auch mal etwas genauer recherchiert und ihre Aussagen sind in dem Fall tatsächlich etwas lauwarm - auch was den Nationenwechsel betrifft (gut, das war lange vor dem Angriffskrieg und Sanktionen etc). Der Druck auf sie (auch aus Russland) wird nach dem Titelgewinn wohl nicht geringer werden.
Auf die Frage, ob sie sich als Russin oder Kasachin fühle, sagte sie: „Schwer zu sagen, was ich fühle. Mein Zuhause ist die Tour, trainieren tue ich in der Slowakei. Ich bin kaum in Moskau. Ich repräsentiere Kasachstan, die Leute dort haben an mich geglaubt. Sie suchten Spieler, ich Hilfe, da haben wir uns gefunden.“

Wie fast alle Profis ist sie gegen den Ausschluss der Russen und Weißrussen. „Wir machen alle nur Sport. Ich fühle mit ihnen. Niemand kann sich aussuchen, wo er geboren wird. Ich will einfach nur, dass der Krieg so schnell wie möglich zu Ende geht“, sagt sie.
 

Loslikki

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Bisher hatte ich mich nicht an dieses Thema gewagt; ist mir sehr zwiespaltig--und es bleibt wohl auch so.
Für Putin ist der Sieg von Rybakina wohl ein Erfolg, wird es in seinem Sinne ausschlachten, auch wenn sie für Beendigung des Kriege eintritt??
Konsequent wäre, alle Verbände , die nicht gegen Kriegstreiberei stimmen, vom Weltsport auszuschließen.
 

mystic

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Der Westen hat sich entschieden, als Reaktion auf einen Angriffskrieg Wirtschaftssanktionen gegen Russland auszusprechen. Einige Tennisfans sind aber der Ansicht, dass man die armen Tennisspieler doch bitte davon ausnehmen solle, denn sonst müssen die am Ende noch verhungern ...
Eine Staatsbürgerschaft kann man übrigens wechseln; man muss nicht russischer Staatsbürger bleiben. Rybakina ist übrigens auch nicht mehr russische Staatsbürgerin, sondern ... drumroll ... hat eine kasachische Staatsbürgerschaft (und falls sich jemand fragt: Kasachstan erlaubt keine doppelte Staatsbürgerschaft). Die Sanktionen sind nicht nach Geburtsort oder gar "Abstammung" ausgerichtet, sondern nach Staatsbürgerschaft.

Ob jetzt irgendwelche russischen Spinner behaupten, dass irgendwie "Russland Wimbeldon gewonnen hat", ist doch herzlich egal. Wer nur ein klein wenig Verstand hat, wird diese Art der Propaganda problemlos erkennen und einordnen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Loslikki

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Leider sehe ich aber gerade in den Tennisverbänden ein ziemlich "lockeres" Herangehen" an dieses "Kriegsproblem". Ist zuviel Geld im Spiel? Oder weil es eine Individualsportart ist?
Im Fußball (mit m. M. n.Finanzrang 1) ist Rußland ja auch z.Zt. nicht anwesend
 

L-james

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Leider sehe ich aber gerade in den Tennisverbänden ein ziemlich "lockeres" Herangehen" an dieses "Kriegsproblem". Ist zuviel Geld im Spiel? Oder weil es eine Individualsportart ist?
Im Fußball (mit m. M. n.Finanzrang 1) ist Rußland ja auch z.Zt. nicht anwesend

Nein das hat nichts mit den Tennisverbänden zu tun, denn im Tennis ist Russland auch aus den Nationen-Wettbewerben ausgeschlossen.

Im Fußball sind russische Spieler außerhalb von Russland auch nicht ausgeschlossen, gleiches gilt im Basketball, Eishockey oder sonst einer Sportart. Weil niemand ausgeschlossen werden darf, nur weil er aus Russland stammt, das ist nichts anderes als Sippenhaft und Diskriminierung, was leider auch hier einige immer noch nicht kapiert haben.

Es finden keine Veranstaltungen in Russland statt, russische Verbände und Teams sind ausgeschlossen, genauso wie Sponsoring und alles weitere aus Russland und die Spieler müssen unter neutraler bzw. keiner Flagge antreten. Das ist richtig und nichts anderes, ein Ausschluss von einzelnen Sportlern/Menschen geht komplett am Sinn vorbei und ist menschenunwürdig.
Ich kann nicht jeden russischen Menschen auf dem Planeten von der Gesellschaft ausschließen, wie abbartig kann man denn bitte sein?
 

Ason

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Nein das hat nichts mit den Tennisverbänden zu tun, denn im Tennis ist Russland auch aus den Nationen-Wettbewerben ausgeschlossen.

Im Fußball sind russische Spieler außerhalb von Russland auch nicht ausgeschlossen, gleiches gilt im Basketball, Eishockey oder sonst einer Sportart. Weil niemand ausgeschlossen werden darf, nur weil er aus Russland stammt, das ist nichts anderes als Sippenhaft und Diskriminierung, was leider auch hier einige immer noch nicht kapiert haben.

Es finden keine Veranstaltungen in Russland statt, Sponsoring und alles weitere aus Russland wird ausgeschlossen und die Spieler müssen unter neutraler bzw. keiner Flagge antreten. Das ist richtig und nichts anderes, ein Ausschluss von einzelnen Sportlern/Menschen geht komplett am Sinn vorbei und ist menschenunwürdig.
Ich kann nicht jeden russischen Menschen auf dem Planeten von der Gesellschaft ausschließen, wie abbartig kann man denn bitte sein?

Mindestens so abbartig wie Russlands Vernichtungskrieg! Wahrscheinlich sogar noch abbartiger! :belehr:
 

L-james

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Mindestens so abbartig wie Russlands Vernichtungskrieg! Wahrscheinlich sogar noch abbartiger! :belehr:

Richtig. würde es auf eine ähnliche Stufe stellen. Wer den Angriffskrieg von Putin als Verbrechen und Unmenschlichkeit betitelt, kann nicht gleichzeitig dafür sein, jeden russischen Sportler/Menschen auf dem Planeten von der Gesellschaft auszugrenzen.

Das gute ist, das sehen die meisten zum Glück genauso. Nicht nur die Verbände, auch die Spieler selber können diese Ausgrenzung der russischen Sportler überhaupt nicht nachvollziehen und darüber bin ich wirklich sehr glücklich. Dass hier einige Diskriminierung salonfähig machen wollen, ändert nichts daran, dass scheinbar genügend noch Menschlichkeit und Sinnhaftigkeit in sich haben. :)
 

Ason

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Richtig. würde es auf eine ähnliche Stufe stellen. Wer den Angriffskrieg von Putin als Verbrechen und Unmenschlichkeit betitelt, kann nicht gleichzeitig dafür sein, jeden russischen Sportler/Menschen auf dem Planeten von der Gesellschaft auszugrenzen.

Das gute ist, das sehen die meisten zum Glück genauso. Nicht nur die Verbände, auch die Spieler selber können diese Ausgrenzung der russischen Sportler überhaupt nicht nachvollziehen und darüber bin ich wirklich sehr glücklich. Dass hier einige Diskriminierung salonfähig machen wollen, ändert nichts daran, dass scheinbar genügend noch Menschlichkeit und Sinnhaftigkeit in sich haben. :)

Ich hoffe, du ziehst eine Karriere bei Amnesty's International in Betracht. Mit deiner Weitsicht würde die Welt* wieder ein besser Ort :love:

* Zumindest für alle Sportler aus Sportarten, die dich interessieren.
 

mystic

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Weil niemand ausgeschlossen werden darf, nur weil er aus Russland stammt, das ist nichts anderes als Sippenhaft und Diskriminierung, was leider auch hier einige immer noch nicht kapiert haben.

Offensichtlich werden Leute nicht nur deshalb ausgeschlossen, weil sie aus Russland stammen. Dass die Tatsache, dass Rybakina, die ja ausgerechnet aus Russland stammt, gerade Wimbledon gewonnen hat, Dir in dem Punkt nicht mal die Augen öffnet, ist schon erstaunlich.

Ich finde es zudem bemerkenswert, dass Du all die Jahre durch die Gegend gelaufen bist, ohne zu merken, dass Menschen unterschiedliche Rechte in Abhängigkeit ihrer Staatsbürgerschaft haben. Es soll da sogar Regelungen geben, wonach man von außerhalb der EU kommend gar nicht den freien Zugang zum Arbeitsmarkt hat ... Sippenhaft und Diskriminierung ...
 

L-james

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Ich finde es zudem bemerkenswert, dass Du all die Jahre durch die Gegend gelaufen bist, ohne zu merken, dass Menschen unterschiedliche Rechte in Abhängigkeit ihrer Staatsbürgerschaft haben. Es soll da sogar Regelungen geben, wonach man von außerhalb der EU kommend gar nicht den freien Zugang zum Arbeitsmarkt hat ... Sippenhaft und Diskriminierung ...

Dieser Vergleich ist einfach nur albern.

Wie ich es schon gesagt habe, ich bin überglücklich, dass es genügend Leute gibt, die das ähnlich einordnen wie ich. Alleine die Regelung, dass es bei Wimbledon keine WRL-Punkte vergeben werden, war ein Schlag für die Entscheidungsträger aus Großbritannien und ein klares Zeichen, dass dieser Alleingang völlig daneben war.

Dass es auch immer Leute gibt die sich verirren, gehört leider dazu, spielt aber zum Glück keine Rolle.
 

Tuco

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Wie ich es schon gesagt habe, ich bin überglücklich, dass es genügend Leute gibt, die das ähnlich einordnen wie ich. Alleine die Regelung, dass es bei Wimbledon keine WRL-Punkte vergeben werden, war ein Schlag für die Entscheidungsträger aus Großbritannien und ein klares Zeichen, dass dieser Alleingang völlig daneben war.


Es ist ja auch nicht nur die ATP, es sind auch die anderen GS-Turniere. In Paris gab es keine "Russensperre", in New York wird es auch keine geben, und jeder weiß schon jetzt: ob Medvedev seinen Titel dort verteidigt, ist für den Krieg in der Ukraine komplett belanglos. Genau wie es auch keine Rolle gespielt hätte, wenn er oder Rublev morgen in London gewonnen hätten. Das wissen doch auch alle User hier, es wird nur aus einer einer Haltung, die anderen Sanktionen gegen Russland zu befürworten, aus Prinzip auch Wimbledon verteidigt, obwohl es ganz offensichtlich überhaupt keinen Sinn gemacht hat. Das war und ist immer schon recht albern an der ganzen Diskussion.
 

mystic

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Dieser Vergleich ist einfach nur albern.

Warum? Weil er aufzeigt, dass Deine Grundidee schlichtweg kompletter Nonsens ist? Oder Du stellst im Wesentlichen den Staat und die Staatsbürgerschaft in Frage?

Niemand will hier "russische Menschen" von der Gesellschaft ausschließen. Warum aber ausgerechnet Profisportler von Wirtschaftssanktionen ausgenommen werden sollten, kannst Du bis heute nicht darlegen.

Das wissen doch auch alle User hier, es wird nur aus einer einer Haltung, die anderen Sanktionen zu befürworten, aus Prinzip auch Wimbledon verteidigt, obwohl es ganz offensichtlich überhaupt keinen Sinn gemacht hat.

Wirtschaftssanktionen als Antwort auf den russischen Angriffskrieg machen generell keinen Sinn?
 

Tuco

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Wirtschaftssanktionen als Antwort auf den russischen Angriffskrieg machen generell keinen Sinn?


Das ist eine böswillige Interpretation (...nicht dass mich das wundern würde). Offensichtlich sinnlose Sanktionen wie hier bei Wimbledon zu verteidigen, nur damit für "Tennismillionäre keine Ausnahme gemacht wird", macht keinen Sinn. Sanktionen sollten doch zumindest irgendeinen Effekt versprechen können, oder nicht? Was das hier sein soll, konnte noch niemand überzeugend erklären, außer das obskure "Putin keine Gelegenheit zur Propaganda geben".
 

mystic

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Das ist eine böswillige Interpretation (...nicht dass mich das wundern würde).

Das ist eine Frage, deshalb steht da ein Fragezeichen!

Offensichtlich sinnlose Sanktionen wie hier bei Wimbledon zu verteidigen, nur damit für "Tennismillionäre keine Ausnahme gemacht wird", macht keinen Sinn. Sanktionen sollten doch zumindest irgendeinen Effekt versprechen können, oder nicht? Was das hier sein soll, konnte noch niemand überzeugend erklären, außer das obskure "Putin keinen Gelegenheit zur Propaganda geben".

Wirtschaftssanktionen haben auch die Aufgabe, aufzuzeigen, dass sich die Gemeinschaft gegen die Kriegshandlungen stellt. Diese Wirkung tritt aber nur dann besonders stark ein, wenn es auch geschlossen passiert. Das Hauptproblem hierbei sind ausgerechnet diejenigen, die die russischen Staatsangehörigen nicht ausgeschlossen haben, weil sie aufzeigen, dass es eben keine Geschlossenheit gibt. Das ist politisches Kapital für Putin&Co. und das versuchen sie auch entsprechend einzusetzen, um die vorhandene Geschlossenheit noch weiter aufzuweichen. Jede Ausnahme ist eine weitere Stärkung der russischen Position in der Ukraine und Putins Position in Russland.
Dass das einige Leute nicht mal ansatzweise kapieren, sondern stattdessen glauben, sie würden hier eine moralisch bessere Position einnehmen, ist nicht mal überraschend. Traurig dabei ist, dass wir in Deutschland gelernt haben sollten, was derartige Uneinigkeit im Umgang mit einem gefährlichen faschistoiden Staat für Folgen hat.
 
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