Russischer Angriffskrieg - Auswirkungen Tennistour


Ist es angesichts des Angriffskrieges richtig, russische SportlerInnen von Wimbledon auszuschließen?

  • Ja, es darf keine Bühne für mögliche russische Propaganda geben

    Stimmen: 31 52,5%
  • Nein, ein pauschaler Ausschluss von Einzelsportlern ist überschießend

    Stimmen: 28 47,5%

  • Umfrageteilnehmer
    59

Furiosa

Weiches Brötchen
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wäre ich ein so großer Zverev Fan wie du, dann hätte ich auch keine Lust mehr aufs Turnier :saint: immerhin hast du hier Kyrgios wieder und dann kommen ja auch Berrettini und der Zuschauermagnet RBA wieder (kommt RBA wieder? der ist schon so lange weg)

RBA wäre tatsächlich ein pro Argument. Berretini ist glaube ich auch nicht gesichert, wäre aber rein spielerisch ein optisches Highlight. :saint:
 

Hans Meyer

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RBA wäre tatsächlich ein pro Argument. Berretini ist glaube ich auch nicht gesichert, wäre aber rein spielerisch ein optisches Highlight. :saint:
Screenshot_20220604-090614_Instagram.jpg

bei ihm kann man sich aber nie so ganz sicher sein, aber da er in Stuttgart ist, gehe ich erstmal von einer Teilnahme aus

RBA verliert im übrigen die 360 Punkte die er 2019 fürs HF noch hat
 
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gentleman

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Ich habe das @Teddy Horn bereits beim editieren seines ursprünglichen Beitrags per PN geschrieben, tue dies aber gerne erneut noxjmal öffentlich an alle hier: Bitte lasst pauschale Verurteilungen und Extrempositionen gegenüber allen Russen oder sonstigen Gruppen sein, das führt in dieser ohnehin schon sehr heiklen und angespannten Situation zu gar nichts außer weiterer Eskalation und Streit! Danke

und wenn hier nächtliche Beiträge verfasst werden, die eurer Meinung nach Grenzen überschreiten, dann BITTE verwendet den Melde-Button! Wir sind hier eh fast immer online aber 24h am Tag gehts auch nicht. Danke!
 
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Ein Blick auf die beiden Torhüter der NY Rangers und Tampa Bay Lightning reicht aus um zeigen, wie ekelhaft bigott der Ausschluss ist.
 

L-james

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Alles andere wäre aber auch richtig absurd, wenn man bedenkt, dass in anderen Sportarten in Amerika und in New York selber (z.B. NHL) zahlreiche russische Sportler logischerweise wie Menschen behandelt werden und ihrem Beruf nachgehen können.

Wimbledon bzw. Großbritannien steht mit ihrer völlig bekloppten und diskriminierenden Entscheidung komplett alleine da, niemand folgt ihnen, im Gegenteil, sie bekommen massive Kritik.
Was will man auch von ihnen erwarten, angeführt von einem Boris Johnson.
 

Tuco

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Alles andere wäre aber auch richtig absurd, wenn man bedenkt, dass in anderen Sportarten in Amerika und in New York selber (z.B. NHL) zahlreiche russische Sportler logischerweise wie Menschen behandelt werden und ihrem Beruf nachgehen können.

Wimbledon bzw. Großbritannien steht mit ihrer völlig bekloppten und diskriminierenden Entscheidung komplett alleine da, niemand folgt ihnen, im Gegenteil, sie bekommen massive Kritik.
Was will man auch von ihnen erwarten, angeführt von einem Boris Johnson.


Ja, wenn die US Open sich angeschlossen hätten und die ATP dann auch dort keine Punkte vergeben hätte, wäre die Weltrangliste danach auch kaum noch aussagekräftig gewesen - bei einem GS ist das noch zu verkraften, aber mehr wäre schwierig geworden.

Wichtiger als die sportlichen Aspekte ist aber natürlich, dass es kaum stichhaltige Gründe für den Ausschluss gibt. Ich konnte zwar durchaus verstehen, dass hier einige die Entscheidung von Wimbledon befürworten (die Umfrage hier sieht ja auch entsprechend aus), weil es sich erst mal richtig "anfühlen" mag und oberflächlich betrachtet zu den sonstigen Sanktionen passt, aber wirklich gut zu begründen ist es nicht und dazu war es auch noch (auf Druck der Regierung hin) in der Art und Weise ohne Absprache mit der ATP und den anderen GS amateurhaft umgesetzt.
 

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Doppelspezialistin Natela Dzalamidze wechselt ihre Nationalität. Sie spielt nun für Georgien und nicht mehr für Russland.

Bin gespannt, ob das noch zunimmt. Samsonova beispielsweise könnte wieder für Italien spielen, wie sie es zwischen 2014 und 2018 schon gemacht hat. Und Kasachstan nimmt sonst sicher noch ein paar Leute auf. :clowns:

 

L-james

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Doppelspezialistin Natela Dzalamidze wechselt ihre Nationalität. Sie spielt nun für Georgien und nicht mehr für Russland.

Bin gespannt, ob das noch zunimmt. Samsonova beispielsweise könnte wieder für Italien spielen, wie sie es zwischen 2014 und 2018 schon gemacht hat. Und Kasachstan nimmt sonst sicher noch ein paar Leute auf. :clowns:


So ein Schwachsinn. Dann doch lieber neutrale Flagge bzw. keine Flagge als unter einer Flagge anzutreten, was ausschließlich Mittel zum Zweck dient.
Wenn morgen Medvedev, Rublev und Co. für Kasachstan antreten, wissen trotzdem alle dass sie Russen sind und das nur machen um teilzunehmen. Das nimmt völlig groteske Züge an und geholfen ist damit keinem Menschen.

Das einzige was wirklich hilfreich wäre, wenn man Wimbledon den Grand Slam Status entziehen würde, denn Diskriminierung sollte in keinster Weise toleriert werden.
 

Ason

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So ein Schwachsinn. Dann doch lieber neutrale Flagge bzw. keine Flagge als unter einer Flagge anzutreten, was ausschließlich Mittel zum Zweck dient.
Wenn morgen Medvedev, Rublev und Co. für Kasachstan antreten, wissen trotzdem alle dass sie Russen sind und das nur machen um teilzunehmen. Das nimmt völlig groteske Züge an und geholfen ist damit keinem Menschen.

Das einzige was wirklich hilfreich wäre, wenn man Wimbledon den Grand Slam Status entziehen würde, denn Diskriminierung sollte in keinster Weise toleriert werden.

Mal wieder 100% falsch. Dass Sportler ihre Nation "ablegen" ist ein deutliches Zeichen, dass ihnen eben Nation nicht so wichtig ist. Damit widersprechen sie exakt der Rhetorik Russlands, was in Summe (und bei wichtigen Sportlern) eine heftige PR-Niederlage für Putin und co. darstellt.
 

L-james

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Als ob Putin diesen Wechsel nicht entsprechend darstellen könnte mit "Mittel zum Zweck". Da würden mir viele Möglichkeiten einfallen um das auszuschlachten und noch mehr für die eigenen Propaganda-Zwecke zu nutzen.

Am Ende des Tages bleibt dieser Alleingang der Briten einfach nur Bullshit. Dass ihnen niemand folgt und es fast nur Kritik dafür hagelt, sagt alles aus.

Traurig ist wie sich einige von einem Boris Johnson trotzdem verarschen lassen und Diskriminierung akzeptieren.
 
G

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Mal wieder 100% falsch. Dass Sportler ihre Nation "ablegen" ist ein deutliches Zeichen, dass ihnen eben Nation nicht so wichtig ist. Damit widersprechen sie exakt der Rhetorik Russlands, was in Summe (und bei wichtigen Sportlern) eine heftige PR-Niederlage für Putin und co. darstellt.


Grundsätzlich hat eine unbekannte Doppelspielerin nicht die Reichweite um in den russischen Medien irgend eine grössere Rolle zu spielen. Hier gibts schlicht keine PR. Ansonsten hat sie einen georgischen Background. Ich denke nicht, dass man aus diesem speziellen Fall etwas ableiten kann bzw wir hier gar ein deutliches Zeichen für irgendwas sehen.

Der Boxer Beterbiev hat dagegen eine deutlich grössere Popularität und die Möglichkeit nach 15 Jahren in Kanada einer doppelten Staatsbürgerschaft genutzt, er tritt seit dem Krieg neu für Kanada an. Gleichzeitig ist er Anhänger und Freund Kadyrovs. Und natürlich wird er in Russland bzw in den russischen Medien als russischer WM gefeiert - wie auch von ESPN als kanadischer:clowns:

Für Beterbiev war dieser Schritt offensichtlich nur Mittel zum Zweck.
 

Epsilon

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Interview mit dem Ukrainer Sergej Stachowski der 2013 Federer in Wimbledon bezwang und aktuell zum Teil an vorderster Front mitkämpft.

Am Montag beginnt Wimbledon. Der All England Club hat entschieden, keine russischen und belarussischen Profis zuzulassen. Wie denken Sie über diesen umstrittenen Beschluss?
Wimbledon hat gezeigt, und das war immer so, dass es größer ist als alle Spieler. Dort nur teilzunehmen, darf man jedes Mal als riesigen Erfolg betrachten. Vor zwei Jahren zahlte Wimbledon viele Millionen Preisgeld aus, obwohl das Turnier wegen der Pandemie ausfiel. Sie halfen, sie übernahmen Verantwortung. Das war großartig. Wimbledon geht immer voran, was Fairness, was Moderne betrifft. Und doch bleibt es seiner Tradition treu. Sie geben Tradition Wert. Gespielt wird in Weiß, keine Werbebanden, diese Dinge sind und bleiben einmalig. Wimbledon vereint, würde ich sagen, Aristokratie und Moral. Deshalb bin ich glücklich über die Entscheidung, dass russische und belarussische Profi ausgeschlossen wurden.

Noch komplizierter wurde die Debatte, als die Männer- und Frauentour entschieden haben, keine Weltranglistenpunkte zu vergeben – aus Protest gegen Wimbledons Beschluss. Athleten sollten nicht aufgrund ihrer Herkunft ausgeschlossen werden, so lautete die Begründung von ATP Tour und WTA Tour. Wie erleben Sie das Klagen vieler Spieler, die die gestrichene Punktevergabe und den Ausschluss der Russen bedauern? Den Spanier Rafael Nadal haben Sie dafür bereits kritisiert.

Die Debatte fühlt sich seltsam an. Vor allem deshalb, weil die Ukraine nirgends ein Mitspracherecht hatte. Es gab zwar einen Austausch mit allen Tennis-Organisationen, aber nur auf Initiative der Ukraine. Hätten wir nicht nachgefragt, hätte niemand gefragt: Wie denkt ihr über das Thema? Ich nehme zwar nicht teil, aber ich bin immer noch im Austausch mit den ukrainischen Spielern. Es gibt viele russische Spieler, keiner hat seine Haltung wirklich deutlich gemacht. Die stärkste Position, die sie bezogen, war: „No war, please!“ Oder: „Stoppt den Krieg!“ Was soll das bedeuten? Wenn die Ukraine aufhört zu schießen, werden wir geschlachtet, ermordet, die Existenz der Ukraine wird ausgelöscht. Aber sollte Russland mit dem Beschuss aufhören und sich von der Grenze zurückziehen, wäre es vorbei. Solange das niemand der russischen Profis klar sagt, wird sich nichts ändern.

Bei den Turnieren vor und nach Wimbledon wurde und wird es so gehandhabt, dass Profis aus Russland und Belarus ohne Nationalflagge antreten. Wie soll das Tennis dieses Thema lösen? Der Krieg dürfte lange andauern, vielleicht Jahre.

Hören Sie: Mir geht es nicht um eine Bestrafung der betroffenen Spieler. Auch wenn ich finde, dass sie nicht genug unternehmen, um sich klar abzugrenzen. Ich will eine Bestrafung der Regierung! Das Problem ist nur: Die Regierung sucht und projiziert Erfolg durch den Sport. Wir hatten doch bereits olympische Champions, die auf dem Podium neben Putin standen und seinen Kurs unterstützten. In diesem Moment ist Sport nichts anderes als russische Propaganda. Ich bin der Meinung, auch jetzt als Ex-Profi: Russen im Sport sollten auf jeder Ebene gesperrt werden. Wenn sie dann alle in Russland wären, würden sie vielleicht verstehen: Es muss sich was ändern. Wenn wir neutral bleiben, kehrt irgendwann Normalität ein. Und wenn wir nicht gegensteuern, wo wird das enden? In einem nuklearen Krieg? Keiner vermag doch diese Frage zu beantworten.
 

Tuco

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Tja, das war wohl so nicht vorgesehen. Um sowas künftig zu verhindern, müssen in Wimbledon dann wohl auch alle Spieler mit russischen Wurzeln gesperrt werden - inklusive Spieler wie Zverev, Shapovalov oder Anisimova, die nicht mal in Russland geboren sind. Zur Sicherheit am besten dazu auch noch Spieler mit nur einem russischen Elternteil wie Tsitsipas.
 

Ason

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Tja, das war wohl so nicht vorgesehen. Um sowas künftig zu verhindern, müssen in Wimbledon dann wohl auch alle Spieler mit russischen Wurzeln gesperrt werden - inklusive Spieler wie Zverev, Shapovalov oder Anisimova, die nicht mal in Russland geboren sind. Zur Sicherheit am besten dazu auch noch Spieler mit nur einem russischen Elternteil wie Tsitsipas.

Ach jetzt nehmen wir Äußerungen russischer Propaganda-Vertreter für voll, wenn sie in die eigene Meinung passen? :clowns:

Dass es zwischen Schwarz und Weiß viele Grautöne gibt, sollte allen klar sein. Dennoch ist es am Ende sinnvoll, lieber 1% richtig gemacht zu haben als 0% (oder 96% statt 95%, sucht euch was aus).
 
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