Noch schnell ein Wort zum Thema Sportdirektor, auch weil Alba vor der Tür steht. In der aktuellen BIG gibt es ein großes Interview mit Aimar Ojeda, in dem deutlich wird, wie ein Sportdirekter im BESTEN Fall arbeitet. Wobei völlig klar ist, dass ein Vergleich mit Alba aus offensichtlichen Gründen stark hinkt.
Bei Alba ist es keineswegs Aito, der Spieler verpflichtet, sondern der Direktor Ojeda. Der wiederum führt über Jahre (!) eine Liste interessanter Spieler. Über diese informiert er sich über einen langen Zeitraum über unzählige Wege (Besuche vor Ort, Videostudium, Gespräche mit Coaches, Mitspielern, Familie etc.). Immer wieder fliegen Spieler von seiner Liste runter oder werden neu aufgenommen. So besitzt er zu jedem Zeitpunkt einen ganzen Pool von Wunschkandidaten, die sowohl charakterlich, als auch spielerisch zum Team und der Philosophie passen, auf die bei Bedarf zugegriffen werden kann. Es wird also kaum zu dem Fall kommen, dass man jemanden verpflichtet "Weil er halt gerade zu haben ist" und man dann schaut, wie man denjenigen integrieren kann.
Das ist so in dieser Form natürlich nicht möglich, wenn ein Headcoach auch noch diesen Job übernimmt. Aber es macht finde ich deutlich, was für eine riesige Rolle so ein Posten in einer Organisation einnehmen kann. Nicht umsonst betont Aito immer wieder, dass Ojeda (als Architekt des Teams) am sportlichen Erfolg mindestens genauso großen Anteil hat wie er selbst.
Ich persönlich würde kurzfristig lieber auf (für unsere Verhältnisse) "große" Spielernamen verzichten, wenn im Gegenzug langfristig ein solcher Posten geschaffen würde... Groß geträumt, ich weiß...