Ich mach mal diesen Thread auf für die, die ein wenig Resümee ziehen möchten.
ffranz hat ja in seiner hinreißend-kritischen Art schon was zu den Österreichern geschrieben.
Also ein paar Punkte aus meiner Sicht:
- Eigentlich ist die Saison gar kein Weltcup, wir haben European Open. Das eine Wochenende in Sapporo ist ein Feigenblatt.
Diese Ausrichtung und dieser Ablauf benachteiligen Teams und Einzelspringer, die nicht aus dem "Kerngebiet" des Skispringens kommen (Nord- und Mitteleuropa), das fängt bereits bei Russland an. Die Erschwernisse resultieren aus den mehreren sehr langen Reisen, fehlenden Regenerationsmöglichkeiten, stärkerem physischen und psychischen Stress.
Das Ergebnis ist, dass (außer den Japanern) alle nichteuropäischen Mannschaften fast nicht bis nur unregelmäßig teilgenommen haben und ich hatte den Eindruck, dass diese Tendenz stärker geworden ist. Die FIS muss sich fragen lassen, ob das so beabsichtigt ist. Hofer hatte ja neulich was von Öffnung nach Osten erzählt. Ich bin gespannt, ob sich das im Kalender niederschlägt.
- Nachdem mit den Gates offensichtlich ein Langzeit-Freiland-Experiment veranstaltet wurde, wodurch man oft ohne Not in Wettkämpfe eingriff, müssen klare Regeln für Gateänderungen her.
- Ähnliches gilt für die Windregel. Die bildete zuweilen den Vorwand, um Springer bei wesentlich schlechteren Bedingungen, als sie ihre unmittelbaren Konkurrenten hatten, abzulassen. Das Prinzip muss sein: Gleichmäßige Bedingungen, auch wenn mal ein wenig warten muss, müssen Vorrang vor größeren Windabzügen oder -zuschlägen haben.
- Erfreulich fand ich, dass die Weltspitze, was die Nationalität betrifft, breiter geworden ist. Es gab spannende Springen und die Gesamtwertung blieb auch lange Zeit offen.
Positive Überraschungen:
Bardal - endlich mal stabil gut
Takeuchi
Freund und Freitag
Koudelka
Positiv, aber nicht so überraschend: Stoch und Itô, der Aufstieg hatte in der Luft gelegen.
- Die deutschsprachigen Medien sind für mich nach wie vor enttäuschend, dabei mehr noch die ö-r als Eurosport. Dort kommt nur vor, was deutschsprachig ist, außer natürlich Robi Kranjec' Mops.
Zu "meinem" Team Japan:
- Es hat mich begeistert, was Itô und Takeuchi geleistet haben! Da ist gut gearbeitet worden in Japan, was man ja auch an den Springerinnen und Watabe Akito sieht, der eine Supersaison hatte. Es geht auf Olympische Spiele zu, schon immer das Sportereignis schlechthin in Japan, aber diesmal wird noch mehr hingeguckt, nach der Schlappe von Vancouver. Die Jungs sind auf dem richtigen Weg und nun müssen noch ein paar jüngere nachziehen, was durchaus möglich ist.
Dass sie, vor allem die beiden besten, am Schluss etwas nachlassen, war klar. Die sind völlig ausgelaugt, zumal sie nun mehr als sechs Wochen am Stück fern der Heimat sind.
Ein Wort zu Itô: Die drei vor ihm sind besser gesprungen, keine Frage, aber mit seiner Leistung insgesamt ist er in meinen Augen ihnen ebenbürtig, aus den o. g. Gründen.
ffranz hat ja in seiner hinreißend-kritischen Art schon was zu den Österreichern geschrieben.
Also ein paar Punkte aus meiner Sicht:
- Eigentlich ist die Saison gar kein Weltcup, wir haben European Open. Das eine Wochenende in Sapporo ist ein Feigenblatt.
Diese Ausrichtung und dieser Ablauf benachteiligen Teams und Einzelspringer, die nicht aus dem "Kerngebiet" des Skispringens kommen (Nord- und Mitteleuropa), das fängt bereits bei Russland an. Die Erschwernisse resultieren aus den mehreren sehr langen Reisen, fehlenden Regenerationsmöglichkeiten, stärkerem physischen und psychischen Stress.
Das Ergebnis ist, dass (außer den Japanern) alle nichteuropäischen Mannschaften fast nicht bis nur unregelmäßig teilgenommen haben und ich hatte den Eindruck, dass diese Tendenz stärker geworden ist. Die FIS muss sich fragen lassen, ob das so beabsichtigt ist. Hofer hatte ja neulich was von Öffnung nach Osten erzählt. Ich bin gespannt, ob sich das im Kalender niederschlägt.
- Nachdem mit den Gates offensichtlich ein Langzeit-Freiland-Experiment veranstaltet wurde, wodurch man oft ohne Not in Wettkämpfe eingriff, müssen klare Regeln für Gateänderungen her.
- Ähnliches gilt für die Windregel. Die bildete zuweilen den Vorwand, um Springer bei wesentlich schlechteren Bedingungen, als sie ihre unmittelbaren Konkurrenten hatten, abzulassen. Das Prinzip muss sein: Gleichmäßige Bedingungen, auch wenn mal ein wenig warten muss, müssen Vorrang vor größeren Windabzügen oder -zuschlägen haben.
- Erfreulich fand ich, dass die Weltspitze, was die Nationalität betrifft, breiter geworden ist. Es gab spannende Springen und die Gesamtwertung blieb auch lange Zeit offen.
Positive Überraschungen:
Bardal - endlich mal stabil gut
Takeuchi
Freund und Freitag
Koudelka
Positiv, aber nicht so überraschend: Stoch und Itô, der Aufstieg hatte in der Luft gelegen.
- Die deutschsprachigen Medien sind für mich nach wie vor enttäuschend, dabei mehr noch die ö-r als Eurosport. Dort kommt nur vor, was deutschsprachig ist, außer natürlich Robi Kranjec' Mops.
Zu "meinem" Team Japan:
- Es hat mich begeistert, was Itô und Takeuchi geleistet haben! Da ist gut gearbeitet worden in Japan, was man ja auch an den Springerinnen und Watabe Akito sieht, der eine Supersaison hatte. Es geht auf Olympische Spiele zu, schon immer das Sportereignis schlechthin in Japan, aber diesmal wird noch mehr hingeguckt, nach der Schlappe von Vancouver. Die Jungs sind auf dem richtigen Weg und nun müssen noch ein paar jüngere nachziehen, was durchaus möglich ist.
Dass sie, vor allem die beiden besten, am Schluss etwas nachlassen, war klar. Die sind völlig ausgelaugt, zumal sie nun mehr als sechs Wochen am Stück fern der Heimat sind.
Ein Wort zu Itô: Die drei vor ihm sind besser gesprungen, keine Frage, aber mit seiner Leistung insgesamt ist er in meinen Augen ihnen ebenbürtig, aus den o. g. Gründen.