locker bleiben schrieb:
sorry guys,
mal kurz zu Brewster, weil viele immer sagen WK muss gegen ihn ran. sehe ich auch so, aber für mich ist eigentlich klar:
Brewster ist, war und wird nieeeeeeeeemals ein problem für WK.
den brewster kampf hat er mit einer so unglaublichen überlegenheit geboxt, wie ich sie selten gesehen habe. da war ja jeder schlag ein treffer
sogar bei seinen angeblichen ermüdungerscheinungen ist er nicht ko gegangen. es gab auch nicht nur einen einzigen schlag von dem klitschko umgefallen ist. wenn er umfiel, dann doch nur weil er physisch absolut am boden war.
und da hätten wir wieder das mit den nehmerfähigkeiten.
wer kann wirklich sagen das er keine hat.
*bei Peter alles weggesteckt (und alle sagten vor dem kampf Peter wäre ein wahnsinniger puncher, also wird er es jetzt wohl auch noch sein)
*Brewster war nicht mal in der lage einen physisch so dermaßen angeschlagenen boxer umzunieten
*und bei Sanders, überheblichkeit und unerfahren, jeder wäre gefallen mit diesen voraussetzungen
Endlich hab ich's durchschaut. Jisi ist ein Borg und hat Euch alle assimiliert.
Anders kann ich mir diesen rapide um sich greifenden Realitätsverlust nicht mehr erklären.
Bei Peter alles weggesteckt?
Was hat er da denn groß wegstecken müssen?
Als dieser Kampf lief, war das einzig spannende ob Waldi von der Psyche her durchhält. Peter mag stark sein, aber er schlägt gut vorhersehbar, langsam und völlig unpräzise. Und selbst dessen Wischer haben den Wladinator in arge Schwirigkeiten gebracht.
Er hat dem, von außen aufgebauten Druck standgehalten. Das war die "große" Leistung. Der Druck den Peter aufbauen konnte, war wahrlich kein echter Prüfstein.
In seinen besseren Tagen hätte Wlad diesen Peter souverän aus der Distanz geboxt und gefinished.
Von der angeblich so verbesserten Bein- und Deckungsarbeit, von der gesteigerten Beweglichkeit, von seiner früher außerordentlich guten Offensive, dem früher hervorragenden Jab, den früher präzisen Kombinationen, hab ich jedenfalls nix, null, niente gesehen. Was ich sah, war ein im Vorfeld verunsicherter Boxer, der sich und sein Ego über die Runden gerettet hat.
Peter ist solider Durchschnitt (und das ist in einem harten Sport ja auch schon was), aber zum gewaltigen Drachen, der vom strahlenden Ritter besiegt wurde, atugt er einfach nicht.
Gegen Sanders überheblich?
Ja, das mag sein.
Aber unerfahren?
Halloooo, ein Boxer mit seiner Amateur- und Profilaufbahn unerfahren?
Er ist hart angeklingelt worden. Fakt.
Er hat panisch überreagiert. Fakt.
Er ist von einem echt abgewichsten Profi, der sich weder von seinen körperlichen Skills, noch seiner Legende hat beeindrucken lassen, eiskalt gefinished worden. Fakt.
Und so wird es ihm gegen jeden Gegner mit ansatzweise gleichen Skills wieder gehen. Meine Vermutung.
Wlad fehlt das, was Sanders hatte. Die Fähigkeit einen Kampf zu lesen, sein Verhalten dem des Gegners anzupassen, die Marschroute zu verlassen und vor allen Dingen KILLERINSTINKT.
Brewster ist, war und wird nie?
Da driftet's jetzt in den Bereich der Albernheit ab und ist kaum noch diskutabel.
Du gehörst also auch zu denen, die lediglich Jabs erkennen können, weil diese Schläge lang genug sind?
Zu denen, die Brewsters hervorragende Körperarbeit und seine extrem harten, kurzen Hände ignorieren?
Da hilft vielleicht ein größerer Fernseher. Was gegen die gezeigte Verblendung hilft weiß ich leider auch nicht.
Wlad hat Brewster genauso dominiert, wie es Krasniqui tat. Und hat sich genauso Brewsters Zermürbungstaktik ausgesetzt. Und hat genauso dafür bezahlt.
Klar hat sich der Waldi "eigentlich" selbst besiegt. Aber Lamon hat sein Teil dazu beigetragen, war taktisch besser eingestellt, hat beharrlich gearbeitet und die Früchte dieser Arbeit eingefahren.
Ihm diese Leistung abzusprechen, macht den Waldi nicht besser. Zu behaupten Brewster wäre ja eigentlich kein Gegner gewesen, völlig ungefährlich und garniemals nienicht irgendein Problem für Jahrhundert-Waldi, das macht den Wlad zu der Vollpfeife, die er bei aller Kritik wahrlich nicht ist.
Diese Argumentation würde ich mir, erst recht als Waldi-Fan noch einmal sehr gut überlegen. Einen Gefallen tut man ihm damit wirklich nicht.
Hey, Castillo hat in der Aufzählung noch gefehlt. Oder ließ sich aus dem nix rausargumentieren, weil selbst Schattenboxen gefährlicher gewesen wäre?
Das wirklich schlimme an der ganzen Sache ist, als Boxfan würde ich wirklich gerne wieder schönes, überzeugendes und erfolgreiches Boxen von Wladimir sehen.
Als Mitglied dieses Forums muss ich mir wünschen, dass er von Byrd (den ich durchaus schätze) vollends entzaubert wird, damit dieses Legenden- und Mythentheater hier endlich aufhört.
Gruß
s.