Ich mag mich eigentlich momentan gar nicht mehr zu Schalke, mein Schalke, äußern. Mein Schalke? Natürlich für immer mein Schalke! Aber momentan weiß ich nicht mehr, was ich von den Vorgängen halten soll.
Ich bin total enttäuscht, desillusioniert, frustriert und sauer dazu.
Eine Mannschaft, die den Namen nicht verdient, sich grausam präsentiert und einen Trainer hat, der aber sowas von ad hoc weg muss.
Vorstände, Aufsichtsräte, die mir nur noch suspekt sind und nicht mehr mein Vertrauen genießen. Fans, die demoralisiert und gleichgültig eine Heimniederlage hinnehmen (müssen)!
Eine Saison, die jeglicher Beschreibung spottet, in der vieles zerstört wurde und die einen Trümmerhaufen zur Folge hat.
Diese Saison ist für mich ja eh beendet, da diese Mannschaft für mich nicht weiter Schalke verkörpert, alles, was ich von einer schalker Mannschaft erwarte, wurde mit Füßen getreten.
Nun verkündet Schnusenberg den Umbruch.
Alles schön und gut. Ich bin der letzte, der was gegen einen Umbruch hat, wenn er mit jungen Spielern begonen wird, mit einer Verschlankung des Etats, mit einem neuem Trainer und Manager. Alles ok.
Nur, wenn dies zum jetzigen Zeitpunkt verkündet wird, in Zeiten wo man vor den Trümmern einer verkorksten, eigentlich schon katastrophalen Saison, steht und eine Verringerung des Etats von 55 Millionen auf 35 Millionen ausgibt, anstatt wie zuvor von 55 Millionen auf 44 Millionen angekündigt, dann kommen bei mir einfach Fragen und Mißtrauen auf.
Warum eine Etatkürzung um 20 Millionen? Klar, die Kohle fehlt einfach aber man hat 8 Jahre lang international gespielt, hat in der vergangenen Saison das Viertelfinale der CL erreicht und verbuchte einen erneuten Umsatzrekord.
Soll ich was sagen? Die Verantwortlichen haben Schalke erneut in eine finanzielle Schieflage gebracht, nachdem man sich nach dem letzten Fiasko wieder auf dem Weg der Besserung befand.
Man hat Geld verbrannt.
Das ist doch der wahre Grund, warum der Etat so drastisch gekürzt werden muss. Ohne die internationalen Millionen geht man am Stock, so sieht's aus.
Man hat auf großem Fuß gelebt, ohne die Gefahr mit einzurechnen, dass es passieren kann, eben auch mal nicht ins internationale Geschäft zu kommen. Das nenne ich Harakiri.
Man wollte den Bayern Paroli bieten, sah sich als Nummer 2 in Deutschland und wollte lieber gestern als heute die Bayern überrunden. Dafür hat man offensichtlich Risiken in Kauf genommen, die ohne Rückzugsmöglichkeit geplant wurden. Hier liegt der Hund begraben, warum man den Umbruch einleiten will. Will? Lächerlich!!! Man muss, weil man nicht anders kann!!!
Das ist Tango Leute.
Und warum spricht Schnusenberg davon, dass man sich von großen Ambitionen verabschieden muss? Das allein zeigt mir doch schon wieder, dass bei uns keine Macher am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen. Der soll mal nach Wolfsburg oder Hoffenheim schauen, nach Stuttgart oder Bremen. Die liegen alle im Bereich von 35 Millionen und was sagt man dazu, bis auf Bremen stehen alle vor uns. Also sind hohe Ambitionen auch mit einem Etat von 35 Millionen möglich, man muss es nur vernünftig ausgeben. Nicht für Grossmüllers, nicht für Streits, nicht für Ze Robertos und nicht für Engelaars!!!
Umbruch Schnusi? Schieß dir ins Knie du Vogel und zwitscher ab. Umbruch hurra!!! Dann aber bitte, brich dich gleich mit um und geh einfach. Geh mit Gott aber geh!