Schalke stolpert über leistungsbezogen Gazprom-Vertrag
Gelsenkirchen(bno). Schalke Präsident Josef Schnusenberg versuchte am Mittwochnachmittag die Gemüter zu beruhigen. Nach der wohl schon seit längeren feststehenden Entlassung von Trainer Fred Rutten brach er bei einer Pressekonferenz vor den fragenden Journalisten ein.
Mit versteinerter Mine musste der, nach der Entlassung des glücklosen Manager Müllers, in vorderster Front stehende Vereinsvertreter große finanzielle Deckungslücken zugeben. Schnusenberg dabei wörtlich: "Wir haben mit Gazprom damals einen fantastischen Vertrag unterzeichnet, jeder war sich sicher, dass wir in Deutschland die Spitze übernehmen und auch international zur Topadresse werden. Keiner dachte daran, dass wir irgendwann mal nicht international spielen, nur die Russen anscheinend. Sie hatten auf eine Klausel bestanden die im Falle eines Misserfolgs große Einschnitte in den Zahlung vorsieht.
Dieser Fall ist jetzt eingetreten und wir stehen vor einem Scherbenhaufen. Im Moment sprechen wir auch viel mit den Banken, aber wie es aussieht sind die Gehälter für die laufende Saison wohl gedeckt. Für die neue Saison müssen wir aber unseren Etat um die Hälfte kürzen und dabei auch weiterhin unseren Verpflichtungen zur Arenafinanzierung nachkommen. Im Nachhinein muss man sagen, dass Rudi Assauer uns ein schweres Erbe aufgedrückt hat."
Wie es auf Schalke weitergeht konnte er nicht konkret beantworten. Am Montag wurde mit Lothar Matthäus telefoniert. Der aktuelle Trainer vom israelischen Erstligisten Maccabi Netanya wäre wohl bereit für ein vergleichsweise geringes Gehalt den Bundesligisten zu übernehmen. Zwei Jahre nach der souveränen Tabellenführung in der Liga und der sicher geglaubten Meisterschaft steht der Verein nun am Abgrund. Gerade das finanzielle Fiasko hätte zu einem Zeitpunkt der weltweiten Rezession kaum ungelegener kommen können.
Aus Insiderkreisen wurde bekannt, dass man überlegt einen Betreibergesellschaft für die Arena aus der Taufe zu heben und durch den Verkauf von Anteilen an frisches Geld zu kommen. Auch über eine Fananleihe in Form von vorgezogenen Dauerkartenverkäufen wird nachgedacht.
Anmerkung für die Verkenner der humoristischen Satire: Dieser Text wurde von mir frei erfunden. Jegliche Parallelität mit Personen, Organisation, Firmen und Vereinen ist rein zufälliger Natur.