Ich verstehe das ganze Thaeter um Rojek nicht, da hat Felix richtig gehandelt. Ein Vertreter der Fans hat nichts im Aufsichtsrat des Vereins zu suchen, das riecht immer nach "sich kaufen lassen".
Sorry Diach und auch sorry an Klaus aber ich widerspreche euren Ansichten ganz klar.
Ich gehöre auch zu der Riege der schlimmen, jetzt alles kaputt machenden, aufrührerischen und eigentlich gar keine richtigen Schalkefans seienden Revolutionären.
Klar ist jede Person grundsätzlich erstmal ersetzbar und somit auch Rojek.
Die Probleme die da sind, sind aber vielschichtiger und die stillose Amtsenthebung Rojeks war nur der berühmte Tropfen, der das Fass dann zum überlaufen brachte.
Diejenigen, die jetzt aber mal gegen Magath und Teile seiner Leute aufbegehren, jetzt als schlechte Fans zu bezeichnen, als Aufrührer und Totengräber Schalkes, ist schlicht und ergreifend eine Frechheit.
Rojek macht seit über 2 Jahrzehnten eine hervorragende Fanarbeit zum einen im SFCV und auch zum anderen als Fanbeauftragter und Aufsichtsratmitglied.
Dazu kamen Arthur Saager und Frank Arndt.
Ich gebe nur mal einige Beispiele.
Ohne den SFCV wäre es für enorm viele Fans, die nicht in der glücklichen Lage sind Dauerkartenbesitzer zu sein, fast unmöglich überhaupt mal ein Spiel in der Arena zu sehen. Durch den SFCV und seine gewachsenen Strukturen ist es wenigstens den organisierten Fans möglich, auch im Rahmen der Mitgliedschaft bei Schalke und dem SFCV, egal ob als Fanclub oder als Einzelperson, auch mal Karten zu bekommen.
Ich weiß das, da ich selbst im Vorstand eines Fanclubs sitze und Leiter unseres Kartenteams bin und somit mehrfach wöchentlich mit Frank Arndt kommuniziere. Ich und die meisten anderen Mitglieder unseres Fanclubs sind keine Dauerkarteninhaber und trotzdem gelingt es uns, auch dank des SFCV, jede Saison zumindestens soviele Karten zu bekommen, dass theoretisch jedes Mitglied 2-3 mal in die Arena könnte.
Es gibt sogar die Möglichkeit, über den SFCV so viele Karten für ein Spiel zu bekommen, dass wir jedes Jahr eine große Fahrt mit allen Mitgliedern machen können. Über Schalke direkt würde dies nie gelingen.
Dann gebührt dem SFCV beispielsweise auch Respekt dafür, dass er immer, egal ob bei Heimspielen oder Auswärtsspielen, Ansprechpartner abstellt, die vor Ort mit Informationen dienen können und auch in Notlagen behilflich sind und das beschränkt sich nicht nur auf Mitglieder im SFCV.
Dazu kommt, dass der SFCV auch stark involviert ist/war, in der Bekämpfung von Rechtsradikalismus auf Schalke und auch schon seinerzeit bei dem Problem der Hooligans ganz mitentscheidend bei der Ächtung dieser Gruppe war. Das sind alles Dinge, die nicht zuletzt auch Rolf Rojek mit zu verantworten hat und dafür gebührt auch ihm persönlich einfach ein großes Stück Respekt.
Darüber hinaus ist nicht zuletzt der SFCV mitverantwortlich dafür, dass wir auf Schalke lange Jahre moderate Preise hatten, denn es gab jedes Jahr einen runden Tisch, an dem konstruktiv die Preisgestaltung zwischen Verein und Fanvertretern besprochen wurde. Jetzt, da es dies nicht mehr gibt, sieht man ja, was dabei heraus kommt. Für eine stehplatzkarte gegen Lüdenscheid Nord sind es mal kurz 23 € statt der üblichen 13 €. Die Preise werden immens angehoben.
Alle die jetzt gegen Rojek und die Fanvertretungen hetzen, sollten sich mal überlegen, welche Preise wir schon lange auf Schalke hätten, wenn nicht auch Rojek mit dem SFCV an diesem runden Tisch Jahr für Jahr um moderate Preise gekämpft hätten. Wir hätten und das garantiere ich euch, schon seit Jahren wesentlich höhere Preise gehabt, als es letztlich der Fall war.
Ohne Fanvertetungen und ohne organisierte Fans, hat ein Verein viel mehr Möglichkeiten zu schalten und zu walten wie er will. Fanvertretungen sind auch ein Sprachrohr für die Faninteressen gegenüber dem Verein. Je stärker eine Gruppe ist, um so mehr Einfluss hat sie auch, das ist ja in allen Lebensbereichen so.
Das traurige ist, dass Magath es innerhalb kürzester Zeit geschafft hat, damit spreche ich jetzt nicht euch beide persönlich an aber einen großen Teil der Fanszene, dass man fast völlig unkritisch mit allem was er und sein Stab tun, umgeht und als gottgegegeben hin nimmt. Er schafft es sogar, einen nicht gerade kleinen Keil zwischen die Fangemeinde zu treiben.
Mit seiner bewussten Aussage, es handele sich bei den "Aufrührern" nicht um den Fan im Allgemeinen sondern um eine "kleine Gruppe", versucht er diese eben
nicht kleine Gruppe in die Ecke der Königsmörder zu drängen und zu vermitteln, dass es Kräfte in der Fanszene gäbe, die Schalke schaden wollen.
Das ist untragbar. Diese "kleine Gruppe" umfasst mittlerweile immerhin die 5 größten Fanorganisationen SFCV, UGE, Supporters, Fanini und das Schalker Fanprojekt, dazu weit über 200 Einzelfanclubs und über 1000 Einzelpersonen. Alles zusammen werden etwa 100000 Fans hierdurch verteten. Eine sehr kleine Gruppe, in der Tat.
Gerade doch auch die Fanvertretungen waren es beispielsweise, die sich seinerzeit z. B. ganz klar gegen diese Leute positionierten, die einen KK ständig niedermachten und zwar lange bevor Magath sich dazu äußerte.
Allein die Aussage von Herrn Dittrich zeigt schon, auf welchen Weg sich Schalke in der Fanbetreuung und Fanstellung bewegt. Der Fan ist eigentlich ein Übel, das nur den täglichen Arbeitsablauf stört aber eben ein notwendiges, da er Kohle bringt.
Es wird nicht mehr lange dauern, da wird es bei uns so sein, dass das Trainingsgelände nicht mehr so frei betretbar ist und man das Training anschauen kann. Wartet's mal ab.
Dann die Tradition, die mal kurzer Hand abgeschafft wurde, dass der SFCV in Zusammenarbeit mit dem Verein, seit fast 20 Jahren zum Ende der Trainingslager die "Blau-Weiße-Nacht" durchgeführt hat. Erstmals in diesem Jahr (auf Borkum), übergab der Verein, ohne vorherige Information des SFCV, die Ausrichtung und Organisation an eine externe Eventagentur. Das ist keine Art und Weise im Umgang miteinander und zeigt nur, wie sehr sich Schalke schon von seinen Fans entfernt hat und das ist ganz klar auf Magath und seinen Mitarbeiterstab zurückzuführen. Darüber hinaus war diese Blau-Weiße-Nacht traditionell kostenlos für die Fans. Kaum macht dies eine Agentur und schon musste der Fan 5 € Eintritt bezahlen, um seine Idole mal aus der Nähe zu sehen. Eine Frechheit , die mir die Worte raubt und stinksauer macht. Zwar war dieser Eintritt gekoppelt an einen Verzehrgutschein aber was, wenn da eine Familie mit 4 kindern ist? Das sind dann erstmal 30 € die gelatzt werden müssen, obwohl man vielleicht gar nichts vor Ort verzehren wollte.
Dann weiß ich aus meiner Fanclubarbeit, dass zwischen den Fans und dem Verein fast Grabesruhe herrscht, sprich die Kommunikation gen Null geht und zwar seitens des Vereins. Anfragen zu jeglichen Themen werden mittlerweile entweder gar nicht mehr oder wenn doch mal, nur mit erheblichen Zeitverzug beantwortet.
Das gab es so früher nicht, definitiv. Das ist auch kein Einzelproblem meines Fanclubs sondern ein generelles, da ich mit vielen anderen Fanclubs im ständigen Kontakt stehe und mir von dort gleiches berichtet wird.
Man sollte mal davon weg kommen, alles was Magath tut, als richtig anzusehen, nur weil er letztes Jahr ein bisschen Erfolg hatte.
Und mir braucht hier auch keiner erzählen, dass es ja nicht so wäre. Hört euch mal intensiv in der Fanszene um. Es ist so, dass die Gruppe der unkritischen immer größer wird. Magath ist aber kein Gott und ist auch nicht berechtigt, alles was über Jahrzehnte gewachsen ist, nun anzugreifen. Das tut er aber und genau deshalb ist es auch Zeit, mal eine gegensätzliche Position zu beziehen und zu zeigen, dass Schalke ohne Magath kann aber sicherlich nicht ohne seine Fans und die organisierten Fans sind nunmal eine starke Gruppe innerhalb der Fanszene.
Magath ist ein guter Trainer und ich bin froh, dass wir ihn haben. Aber und das ist ein ganz großes aber, darf er nicht meinen, alles aus den Fugen zu reißen, was sich über Jahrzehnte bewährt hat.
Die Fans sind das höchste Gut Schalkes und auch das Grundkapital des Vereins, trotz Sponsoren und und und.
Man kann vielleicht andere Vereine so führen bzw. die Fans ausgrenzen, bei denen es keine so gewachsene Fanstruktur gibt oder wo der Fan als Einnahmequelle nur nebensächlich ist, nicht aber bei Vereinen wie Schalke und dessen sollte sich Magath bewusst werden.
Magath ist ein zeitlich begrenzt angestellter hoher Funktionär auf Schalke und mit einer Machtfülle ausgestattet, die man in der Liga anderswo vergebens sucht aber er ist irgendwann wieder weg und da sind die Fans aber noch da. Ich hoffe Magath hat bis dahin nicht so viel Porzellan zerschlagen, dass die Nachfolge immense Probleme bekommt, da das Vertrauen der Fans zum Verein nachhaltig geschädigt wurde.
Und abschließend gesagt, sollte Magath mal langsam aus seiner Ecke der beleidigten Leberwurst heraustreten, nur weil die Mitglieder ihm nicht die Satzungsänderung gewährten, die ihm gestattet hätte, Transferausgaben mehr oder weniger unkontrolliert zu tätigen.
Es war und ist nach wie vor die richtige Wahl gewesen, dieser Satzungsänderung nicht zuzustimmen. Wie gesagt hat Magath ein zeitlich begrenztes Arbeitspapier, eine Satzungsänderung betrifft aber grundsätzliches und daher gilt diese ja auch erstmal für Zeiten nach Magath.
Magath zeigt mit seiner ständigen Kritik an dieser Wahl, dass er scheinbar ein geringes Demokratieverständnis hat, denn Mehrheitsentscheidungen sind zu akzeptieren und zu respektieren und deshalb ist jemand, der so gewählt hat noch lange kein Revolutionär oder Quertreiber oder Totengräber des Vereins.