Dychkos Profi-Laufbahn ist eine einzige, traurige Farce. Jetzt hat der schon wieder ein Jahr nicht geboxt und kämpft nun gegen den dicken Bracamonte. Wenn ich sehe, wie die Karrieren talentierter Boxer mit brutalen Amateur-Credits so dermaßen im Nichts versanden, verliere ich einfach den Spaß am Boxsport.
Das ist halt das Bittere am Boxsport, Dir nutzt alles Talent der Welt nicht, wenn Du die Kämpfe nicht bekommst. Da verenden ja reihenweise deswegen Karrieren, ohne dass die Boxer was dafür können. Dychko boxt jetzt auf so einer WBA Veranstaltung, das ist wahrscheinlich seine einzige Chance, da irgendwie nach oben zu spülen. Das wird übrigens bei aller Kritik an den Weltverbänden vergessen. Ohne Lobby ist das der einzige Weg für Boxer außerhalb der großen Promoter jemals eine Chance zu bekommen. Wenn der Einfluss der Weltverbände sinkt, wird es für Ostblock Leute oder Asiaten außerhalb Japans und selbst Europäer außerhalb UKs alles noch viel schlimmer. Wenn immer undifferenziert auf die angeblich so schlechten Pflichtherausforderer geprügelt wird, die ja angeblich die großen Kämpfe immer verhindern würden, sollte man sich das vor Augen führen und daran denken, dass man nur in das Horn der großen Promoter bläst.