Schwergewichtsnews- und diskussions-Thread


desl

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Persönlich fällt mir gerade im HW nur Valuev ein der kein Bewegungstalent hatte aber einfach andere Parameter

Naja ... bei Valuev darf man aber auch festhalten, dass er in früheren Zeiten seiner Karriere sich deutlich mehr bewegte.
Z.B. hier bei seinem Kampf mit Sidon:



Allerdings hat Valuev dann irgendwann beigebracht bekommen, dass es für ihn vielleicht sinnvoller ist etwas ökonomischer zu boxen, wenn die Ausdauer reichen soll die über 300 Pfund über 12 Runden zu bewegen.
Das hat ihn später etwas tapsig wirken lassen ... aber es ist nun nicht so, dass er von Geburt an unbeweglich war oder so...

Naja, sich viel oder wenig bewegen ist eine Sache ... wie man "Talent" definiert ist eine andere Frage.
 

desl

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So, ich habe hier mal ein paar Beiträge und verschiedene Reaktionen darauf entfernt.
Bitte kehrt wieder mehr zum Thema zurück und ab von kindischen "Du hast keine Ahnung"-, "Nein du bist doof"-, "immernoch pain in the ass?"-Beiträgen und ähnlichen Postings
 

DerPrinz_von_H

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...

Hier mal ein Kampf aus 1976:
...
Boah, was fuer ein Geholze!! Deckungslos voreinanderstehen und sich abwechselnd gegenseitig auf die Ruebe hauen, das ist also das hochgelobte HW Boxen frueherer Jahre?

Erstaunlich, wie oft der angeblich so urgewaltige Puncher Foreman zuhauen musste, bis Lyle endlich liegen blieb und das sogar mit 8oz Gloves, dies heut gar nicht mehr gibt. Ich sag mal ganz frech: keiner dieser beiden deckungslosen Heinis haette gegen Wilder die erste Runde ueberstanden.

Man beachte bei z.B. 11:51 Foremans Meidbewegung: hoelzerner und uneleganter gehts nimmer. Tut mir leid, aber wenn Foreman ein Bewegungstalent ist, ist jeder beliebige andere Boxer auch eins.
 

MuayThaiNoob

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Boah, was fuer ein Geholze!! Deckungslos voreinanderstehen und sich abwechselnd gegenseitig auf die Ruebe hauen, das ist also das hochgelobte HW Boxen frueherer Jahre?

Erstaunlich, wie oft der angeblich so urgewaltige Puncher Foreman zuhauen musste, bis Lyle endlich liegen blieb und das sogar mit 8oz Gloves, dies heut gar nicht mehr gibt. Ich sag mal ganz frech: keiner dieser beiden deckungslosen Heinis haette gegen Wilder die erste Runde ueberstanden.

Man beachte bei z.B. 11:51 Foremans Meidbewegung: hoelzerner und uneleganter gehts nimmer. Tut mir leid, aber wenn Foreman ein Bewegungstalent ist, ist jeder beliebige andere Boxer auch eins.

Danke, ein bisschen Realismus und man hätte sich viel sparen können...
 

boxguru

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Boah, was fuer ein Geholze!! Deckungslos voreinanderstehen und sich abwechselnd gegenseitig auf die Ruebe hauen, das ist also das hochgelobte HW Boxen frueherer Jahre?

Erstaunlich, wie oft der angeblich so urgewaltige Puncher Foreman zuhauen musste, bis Lyle endlich liegen blieb und das sogar mit 8oz Gloves, dies heut gar nicht mehr gibt. Ich sag mal ganz frech: keiner dieser beiden deckungslosen Heinis haette gegen Wilder die erste Runde ueberstanden.

Man beachte bei z.B. 11:51 Foremans Meidbewegung: hoelzerner und uneleganter gehts nimmer. Tut mir leid, aber wenn Foreman ein Bewegungstalent ist, ist jeder beliebige andere Boxer auch eins.

Was für das Ring Magazine der Fight of the Year war, ist für den echten Connaisseur ebene einfach nur ein Geholze. :crazy:
 

LeZ

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Nun ja, ernst ist was anderes, aber trotzdem - ich glaube nicht dass Wilder lange gegen den Foreman von 1976 durchhalten würde, auch wenn ihn dabei irgendwas behindert hat. Sieht nach Knieproblem aus, und dafür kaschiert er das echt gut.
 

Roberts

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Diskussionen leben von Argumenten. Diese finde ich in deinen Posts immer noch nicht, Robbi.

Dann arbeite ich das noch einmal für Dich auf:
Meine Thesen:
1. Die Frage, ob jemand ein Bewegungstalent hat oder nicht, ist nicht durch die reine Analyse zu beantworten, ob sich jemand geschmeidig und schnell im Ring bewegt. Das ist gerade mal ein Teilaspekt. Bewegungsabläufe bei Boxen - vor allen Dingen unter taktischen Gesichtspunkten - sind hoch komplex. Es gibt Boxer die in Teilbereichen glänzen, bei anderen Teilaspekten Defizite aufweisen und trotzdem für Teilbereiche ein (besonderes) Talent besitzen.
2. Es muss auch - soweit möglich - die Frage geklärt werden, ob die entsprechende Leistung in einem Teilbereich aus einer angeborenen Fähigkeit entstanden ist oder ob die Beherrschung nur durch gezieltes Training erworben wurde. M. E. ist das gar nicht so leicht zu beantworten. ich gehe von einem gewissen Talent aus
Beispiele als Beleg für die Thesen:
Wenn ein Boxer sich so bewegt, dass er sich Möglichkeiten zu Treffern generiert, die andere Boxer so nicht hinbekommen oder sich so bewegt, dass er Treffer des Gegners vermeidet, dann kann das gezielt trainiert sein, erfordert aber auch ein gewisses Talent für die entsprechenden Bewegungsabläufe. Darüber haben Boxer verfügt, denen man das Bewegungstalent vielleicht auf den ersten Blick gar nicht ansieht. Dazu gehören aus der jüngeren Vergangenheit z. B. Corrie Sanders und Vitali Klitschko - der eine watschelte scheinbar wie eine lahme Ente durch den Ring, der andere bewegte sich wie ein Roboter oder Storch im Salat und beging in manchen Phasen seiner Karriere üble Fußstellungsfehler. Sanders konnte blitzartig kurze Distanzen überwinden und sich dabei in eine Position zum Gegner begeben, die seine berüchtigten Haken möglich machten und Vitali konnte mit seinen ungelenk wirkenden Bewegungen Winkel schaffen, die zu erfolgreichen Treffern führten. Hatten beide kein Bewegungstalent oder doch und wenn ja, gilt das nicht auch für Foreman?
Zu Foremans Stärken gehörte es, sich die Winkel für seine gefürchteten Haken zu schaffen, die Bewegungsabläufe beim Schlagen waren aller erste Sahne (Schlagtechnik), auch sein Jab (und damit dieser Bewegungsablauf) waren aller erste Sahne. Für mich ist da außergewöhnliches Bewegungstalent vorhanden. Dass er nicht geschmeidig wie ein Clay/Ali durch den Ring "gesprungen" ist, bedeutet aus diesen Gründen eben nicht, dass er kein - in Teilen sogar außergewöhnliches - Bewegungstalent hatte.

Anschein und reales Vermögen gehen meines Erachtens auch oftmals auseinander, dazu verweise ich noch einmal auf eine absolut hervorragende Analyse eines Teilaspekts:
https://www.sportforen.de/threads/wie-gehts-weiter-mit-wladimir-klitschko.47967/page-172#post-52757127
 
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Wild Allison

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Boah, was fuer ein Geholze!! Deckungslos voreinanderstehen und sich abwechselnd gegenseitig auf die Ruebe hauen, das ist also das hochgelobte HW Boxen frueherer Jahre?

Erstaunlich, wie oft der angeblich so urgewaltige Puncher Foreman zuhauen musste, bis Lyle endlich liegen blieb und das sogar mit 8oz Gloves, dies heut gar nicht mehr gibt. Ich sag mal ganz frech: keiner dieser beiden deckungslosen Heinis haette gegen Wilder die erste Runde ueberstanden.

Man beachte bei z.B. 11:51 Foremans Meidbewegung: hoelzerner und uneleganter gehts nimmer. Tut mir leid, aber wenn Foreman ein Bewegungstalent ist, ist jeder beliebige andere Boxer auch eins.
Ron Lyle wurde in seinem Kampf zuvor gegen Ali vom Ringrichter umstritten aus dem Kampf genommen, als er nach Punkten führte. Er bewegte sich und seine Schläge kamen sehr schnell. Das wird gerne übersehen.
Ob Deontay Wilder nach diesen beiderseitigen Volltreffern schneller auf den Beinen sein würde als die zwei, bezweifle ich.
 

Drago

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Naja, ob man wirklich Foremans Zeit nach Zaire als Maßstab nehme n sollte, wie gut oder schlecht er war?

Das wär ungefähr so, als wenn ich die maximale Leistungsstärke von Lewis aus dem Vitali Fight nehme. Foreman verlor 1977 gegen Jimmy Young und hörte dann auf, Zaire hatte deutliche Spuren bei ihm interlassen.

Norton, aber besonders Chuvalo und Frazier, waren alles aber keine Glaskinns. Chuvalo war in über 90 Profikämpfen nie am Boden, viele halten ihn für das beste Kinn der HW-Geschichte und das nicht zu Unrecht!





Ob Wilder Chuvalo und Frazier so vorzeitig stoppen könnte wage ich stark zu bezweifeln. Frazier stand immer wieder auf und hatte auch ein sehr gutes Kinn, Chuvalo war von nix runter zu kriegen, nur im Stehen aus dem Fight zu nehmen.

Man kann s natürlich anders bewerten, aber wenn ich mal nach absoluter Glanzzeit aka Prime aka Zenit gehe, dann war die bei:
Ali 1964-1967 (Alter 22-25)
Frazier 1968-1971 (Alter 24-27); Sieg gg Ali hat ihn viel Substanz gekostet, ähnlich wie Bowe gg Holy.
Foreman 1970-1974 (Alter 21-25); nach der Ali-Niederlage war er mental nicht mehr der Selbe.

Bei den Drei z. B. ist gerade der Vergleich von Frazier und Foreman interessant. Bei ihrem ersten Fight war Foreman kurz davor 24 geworden, Frazier kurz davor 29.
Während Big George voll im Saft stand, hatte Frazier schon einiges von seinem Rauch verloren.
Foreman selbst meinte mal, wäre er in gleichem Alter und gleicher Form gegen einen etwas jüngeren Frazier angetreten, hätte er ihn sehr warscheinlich nicht geschlagen, da Frazier bis zum ersten Ali Fight schneller und beweglicher war.
Man wird s natürlich nie wissen.
 

MuayThaiNoob

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Dann arbeite ich das noch einmal für Dich auf:
Meine Thesen:
1. Die Frage, ob jemand ein Bewegungstalent hat oder nicht, ist nicht durch die reine Analyse zu beantworten, ob sich jemand geschmeidig und schnell im Ring bewegt. Das ist gerade mal ein Teilaspekt. Bewegungsabläufe bei Boxen - vor allen Dingen unter taktischen Gesichtspunkten - sind hoch komplex. Es gibt Boxer die in Teilbereichen glänzen, bei anderen Teilaspekten Defizite aufweisen und trotzdem für Teilbereiche ein (besonderes) Talent besitzen.
2. Es muss auch - soweit möglich - die Frage geklärt werden, ob die entsprechende Leistung in einem Teilbereich aus einer angeborenen Fähigkeit entstanden ist oder ob die Beherrschung nur durch gezieltes Training erworben wurde. M. E. ist das gar nicht so leicht zu beantworten. ich gehe von einem gewissen Talent aus
Beispiele als Beleg für die Thesen:

Zu Foremans Stärken gehörte es, sich die Winkel für seine gefürchteten Haken zu schaffen, die Bewegungsabläufe beim Schlagen waren aller erste Sahne (Schlagtechnik), auch sein Jab (und damit dieser Bewegungsablauf) waren aller erste Sahne. Für mich ist da außergewöhnliches Bewegungstalent vorhanden. Dass er nicht geschmeidig wie ein Clay/Ali durch den Ring "gesprungen" ist, bedeutet aus diesen Gründen eben nicht, dass er kein - in Teilen sogar außergewöhnliches - Bewegungstalent hatte.

Anschein und reales Vermögen gehen meines Erachtens auch oftmals auseinander, dazu verweise ich noch einmal auf eine absolut hervorragende Analyse eines Teilaspekts:
https://www.sportforen.de/threads/wie-gehts-weiter-mit-wladimir-klitschko.47967/page-172#post-52757127

So viel Interpretationsspielraum lässt das Wort `Bewegungstalent´ gar nicht.
Wenn man von einem Sprachtalent ausgeht, denkt man auch an jemanden, der bei allem die Sprachen betreffendem eine besondere Begabung zeigt und meint nicht einen, der den Satz "Fischers Fritze..." besonders toll ausspricht, sonst aber wenig kann.
Der beste Thereminspieler muss auch nicht unbedingt ein großes musikalisches Talent sein.

Wenn ich also jemanden ein Bewegungstalent attestiere, gehe ich davon aus, dass jeder versteht, dass dieser eine Begabung hat verschiedenste Bewegungen zu erlernen und besonders gut auszuführen.
Würde man sich also über den Boxer mit dem größten Bewegungstalent unterhalten, wäre es sicher angebracht zu prüfen, welcher in den meisten Bereichen im Boxring besonders saubere Bewegungen zeigt. Vielleicht sogar noch außerhalb des Ringes.
Ist das größte Bewegungstalent der beste Boxer? Nein!
Habe ich vielleicht ganz bewusst mit Foreman einen der besten Boxer aller Zeiten als Beispiel gewählt, weil der ohne das größte Bewegungstalent in die HoF brachte? Ganz offensichtlich!
Werden mich Videos von Foreman aus den 70ern umstimmen, die sicherlich alle bereits gesehen habe? Nein!
Solltest du über deine Definition eines Bewegungstalentes nachdenken? Offensichtlich.
 

Pete512

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Foreman ist einer der besten HW Boxer aller Zeiten, siehe die Vernichtungen von Norton und Frazier. Aber er ist Wilder nicht ganz unähnlich und kam wie dieser ähnlich über seine Brutalo Power. Boxerisch war er solide besser als Wilder aber keinesfalls herausragend.
 

moonsoo1

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Foremans Technik und Boxstil wird meines Erachtens ein wenig unterschätzt.
Er hatte einen anderen Stil als die Meisten seiner Boxkollegen.
Ich fand ihn auch immer etwas behäbig und es sah auch teilweise etwas seltsam aus mit seinen ausgestreckten Armen in der Halbdistanz.
Aber gegen Joe Frazier z.B. sieht man sehr deutlich, wie er ihn mit seinen Händen an der Schulter oder Oberarmen einfach hin und her bewegt und ihn sich für seine Schläge hinstellt.
Nebenbei war Frazier dadurch off balance.
Wenn ich mich nicht irre, hatte Formen bei der Olympiade eine Auszeichnung als Techniker(!) erhalten. :eek:
 

Lamotta1

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Foreman war eine Naturgewalt! Ein Boxer mit Power, Herz und einem guten Auge! Aber sicher nicht der grosse Techniker. Ich hab ihm immer gerne zugesehen, aber im HW kann man die verschiedenen Epochen nicht miteinander vergleichen.
 
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