Schließe mich dem an, nach Deslizer's Ausführungen kann ich die (Computer-)Ranglisten nunmehr ein gutes Stück besser nachvollziehen. Auf der anderen Seite zeigt gerade das Beispiel von Franklin Lawrence die Problematik solcher rankings - es reicht eben schon, zur richtigen Zeit die richtigen Gegner zu schlagen und ein Boxer wird quasi "nach oben gespült", weil die vermeintlich besseren Boxer zu selten oder gegen zu schwache Gegner antreten usw.
Lawrence ist trotzdem irgendwie ein interessanter Mann. Erst mit 30 jahren Profi geworden - also eher ein Spätstarter - konnte er in den letzten zwei Jahren 6 vorzeitige Siege hintereinander landen, zum Teil gegen akzeptable Gegner. Er wäre doch ein guter Kontrahent für Landsleute wie Mitchell, Arreola, Chambers etc. Wie schon richtig bemerkt, finden solche Duelle zwischen Boxern aus der erweiterten Weltspitze im HW aber leider viel zu selten statt, es sei denn einer dieser Boxer heißt Adamek
Das führt dann dazu, dass es zu etwas merkwürig anmutenden Konstellationen in den (Computer-)Ranglisten kommt, auch wenn diese meist immer noch objektiver sind als die der Weltverbände. Zu beachten ist auch, dass die Punktabstände der einzelnen Boxer im HW bei BoxRec ab den TOP10 und besonders ab den TOP20 teilweise sehr gering sind...der Aussagewert ist dementsprechend gering.
Aber nun zu etwas ganz anderem: Malik Scott - nicht gerade als KO-Artist bekannt - konnte am vergangenen Wochenende einen guten Sieg durch KO (!) über Bowie Tupou erzielen und steht nun bei 35(12)-0-0. Das wurde hier glaube ich noch nicht erwähnt. Scott ist erst 31, lief quasi immer unterm Radar, und hatte bisher auch noch keine besonders guten Gegner, aber auch nicht nur schlechte. Den könnte man auch mal gegen einen besseren Mann matchen, gerade mit seinem makellosen Kampfrekord.
Ich verstehe das irgendwie nicht (siehe oben), warum es nicht mehr Duelle mit Boxern aus der 2.Reihe im HW gibt, da gäbe es sicher viele interessante Kämpfe zu sehen...