Auch bezüglich Vermarktung gebe es noch viel zu tun. "Ich glaube, dass der Langlauf generell noch Potenzial nach oben hat. Wenn ich an die Kommerzialisierung denke, da hinken wir hinterher." Die Tour de Ski sei mittlerweile leider von ihrer Grundidee abgekommen. Nur noch Toblach und Val di Fiemme als Schauplätze, das gefällt ihm nicht. "Eigentlich müsste man es umbenennen auf Giro del Fondo", sagte er scherzhaft und ergänzte: "Ich bin generell der Meinung, dass die Tour nicht auf dem Potenzial lebt, wo sie leben könnte. Die ursprüngliche Idee war, drei, vier fünf verschiedene Orte zu verbinden auf acht, neun, vielleicht zehn Rennen. Das würde dem Ganzen ein bisschen mehr von dem Heroischen geben." Er hätte jedenfalls nichts gegen mehr Etappen bei der Tour. Praktische Hürden wie die knifflige Logistik oder Finanzierungsprobleme müsse man eben aus dem Weg räumen.
Dass einzelne Topathletinnen und -athleten die Tour oder andere Rennen nicht bestreiten, stößt Vermeulen sauer auf. "Ich finde das schwach, wenn man einen Höhepunkt auslässt. Dass man das so abwertet und sagt, das laufe ich nicht". Beim Weltcup in Davos seien nur drei Schwedinnen am Start gewesen, das sei respektlos. "Alle jammern, dass zu wenig Geld da ist, ausnahmslos. Gut sein bringt Verantwortung mit sich. Es tut mir leid, wenn wir eine große Sportart werden wollen, müssen wir vielleicht irgendwo Verantwortung zeigen."