0.9 Punkte fehlten Schlierenzauer auf den Sieg. Das ist ärgerlich, wenn man bedenkt, dass Jacobsen für sein Herumgerudere in der Luft beim 1. Sprung von einem Punkterichter 18.0 Punkte bekam und damit gleich viel wie Schlierenzauer. Die Luftfahrt müsste schon auch in die Wertung miteinbezogen werden. Es kann ja nicht nur auf die Landung ankommen. Beeindruckend aber wie Jacobsen trotz dieser Probleme 131 m springen konnte. Der ist einfach beinhart auf Zug geblieben. Sowas kann man nur, wenn man in einer bestechenden Form ist. Noch beeindruckender war aber fast, dass er bei 143 m noch einen Telemark setzen konnte. Das er immer wieder für Turbulenzen in der Luft gut ist, hat man aber heute auch bestätigt bekommen. Nichtsdestotrotz sind 12,5 Punkte schon ein bisschen ein Vorsprung für 2 Springen und angesichts der Form von Jacobsen muss man auch die Möglichkeit des Grand Slams wieder in Betracht ziehen.
Den Deutschen sind heute natürlich schon etwas die Flügel gestutzt worden, aber das Podium ist noch in Reichweite. Vor ein paar Wochen wäre es wohl noch undenkbar gewesen, dass Schmitt in Garmisch vor Freund landet
Für die Österreicher läuft es aber auch nicht wirklich rund. Schlierenzauer und Fettner sind die einzigen verbliebenen mit 4 Wertungsdurchgängen. Für Ammann war Oberstdorf wohl auch ein einmaliger Ausreißer nach oben.
Diese Aufregung um diese Spezialschienen der Norweger halte ich für etwas übertrieben. Kann mir nicht vorstellen, dass das so viel bringt. Jacobsen meinte ja selber, dass man anhand seines 1. Sprunges sehe, dass dadurch die Stabilität nicht so sehr gefördert werde
Die Geheimnistuerei dient wohl in erster Linie dazu die Konkurrenz zu verunsichern. Ein taktisches Spielchen wie man so schön sagt.
Edit: Immer wieder lustig zu sehen, dass Jacobsen besseres Englisch als die ORF-Sportjounalisten spricht :-D Und noch was für die Statistiker: Jacobsen ist der letzte aktive nicht-österreichische Tourneesieger. Wenn das mal kein gutes Omen ist...