Skispringen und Corona: Auswirkungen auf die kommende Saison


Kirsten

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Im Endeffekt kann die FIS auch nichts anderes machen
Vermutlich nicht.
Theoretisch sind natürlich Überlegungen möglich, wie @Lazergirl es angerissen hat: Kalender überarbeiten, nahe Orte nacheinander in den Kalender nehmen, vielleicht auch dann eher Wettkämpfe unter der Woche dazu nehmen, so dass die Reise dann eben für mehr Wettkämpfe ist und danach dann evtl. ne längere Pause. Praktisch halte ich das ganze für schwer realisierbar, von daher werden sie damit leben, dass eben die Wettkämpfe unterschiedlich stark besucht sind, dass der Gesamtweltcupsieg dadurch entschieden wird, wer an den meisten Springen teilnehmen darf etc. Es wird einfach eine besondere Saison in vielen Sportarten, sie machen das beste draus
 

Lazergirl

EFF #3
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In dem Artikel steht aber auch drin, dass der Kalender für den Winter steht, da wird man also nicht mehr dran gehen und neue Orte reinnehmen und Wochenenden tauschen etc.
Zugleich sagen sie ja auch, dass es so sein wird, dass nicht immer alle Nationen dabei sein können, es klingt für mich aber nicht so, als würde das die FIS groß stören, es klingt eher wie "Ja, ist halt so"
Wenn Veranstalter abspringen, weil sie sich das nicht leisten können oder wollen wird die FIS schon umdenken (müssen). Gabs doch immer schon, dass kurzfristig Orte Weltcups übernommen haben, TN vor Jahren fällt mir da ein.

Der Gesamtweltcup wird dann ein Taktieren: wer lässt gerade wo aus, wer nimmt teil und nutzt die Gunst der Stunde. Denke aber, dass da die Topleute in etwa die gleiche Anzahl an Wettbewerben haben werden. Und am Ende wird es keinen Falschen treffen.
 

Biathlon-Fan

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Ich denke schon, dass sie dass kann. Bei alpinen und Langläufern wird der Kalender auch nicht gehalten. Bei beiden sollen auch mehr Wettkämpfe An einem Ort statt finden, so zb auch Freitags Wettkämpfe und zusammenhängende Regionen finden kompakt hintereinander statt. Wieso sollte das beim Skispringen nicht gehen?
 

Kirsten

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Kurzfristig geht das sicher mal. Aber was bringt es, wenn sie jetzt z.B. alle deutschen Wettkämpfe zusammenpacken z.B. im Januar und dann dürfen wegen hoher Infektionszahlen im Januar 4 Nationen nicht einreisen?

In wie weit Orte flexibel sind und man den Kalender jetzt noch mal umschmeißen könnte, kann ich nicht beurteilen. Kann vielleicht auch einfacher gehen als sonst, weil vielleicht Hotels eh nicht so belegt sind etc.
 

Kirsten

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Wenn Veranstalter abspringen, weil sie sich das nicht leisten können oder wollen wird die FIS schon umdenken (müssen). Gabs doch immer schon, dass kurzfristig Orte Weltcups übernommen haben, TN vor Jahren fällt mir da ein.

Der Gesamtweltcup wird dann ein Taktieren: wer lässt gerade wo aus, wer nimmt teil und nutzt die Gunst der Stunde. Denke aber, dass da die Topleute in etwa die gleiche Anzahl an Wettbewerben haben werden. Und am Ende wird es keinen Falschen treffen.

Kurzfristig klar, da bietet es sich vielleicht an, direkt an einem Ort zu bleiben, wenn der nächste ausfällt. Aber es machte mir nicht den Eindruck, als wolle die FIS jetzt schon alles umplanen...

Naja, taktieren vielleicht... Wenn allerdings Einreiseverbote bestehen oder Ausreiseverbote, dann ist es u.U. eher Glück oder Pech als Taktik... Aber das Problem werden wohl fast alle Nationen haben, es ist dann diesen Winter einfach so
 

Lazergirl

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Kurzfristig klar, da bietet es sich vielleicht an, direkt an einem Ort zu bleiben, wenn der nächste ausfällt. Aber es machte mir nicht den Eindruck, als wolle die FIS jetzt schon alles umplanen...

Naja, taktieren vielleicht... Wenn allerdings Einreiseverbote bestehen oder Ausreiseverbote, dann ist es u.U. eher Glück oder Pech als Taktik... Aber das Problem werden wohl fast alle Nationen haben, es ist dann diesen Winter einfach so

Und deswegen gleicht es sich wieder aus.

Aktuell kann die FIS da gar nix planen, weil sie nicht weiss, wie sich alles in den kommenden Monaten entwickelt. Bis November ist ja auch noch Zeit. Warum die Skirennen teilweise schon abgesagt bzw dafür jetzt schon Zuschauer ausgeschlossen wurden verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht so ganz @Biathlon-Fan
 

Sprungbärchen

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Ich denke im Oktober werden alle schlauer sein. Wie gesagt, es wäre schon wichtig die großen Wettbewerbe dann auch weitgehend gesichert zu haben. Beim Rest muss man dann noch schauen.
 

K-Jag

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Ich glaube mit einem von anfang an anderen Kalender hätte man heute schon mehr Plannungs Sicherheit und hätte eine Wandernde Blase aufbauen können. Die Formel-E hat es mit den Rennen in Berlin richtig gemacht viel Rennen in kurzer Zeit aber auch abwechslung. Die RAW-AIR ist doch schon eine halbe Blase.
 

Benjamin

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Ich finde zwar auch, dass es grundsätzlich eine gute Idee wäre, den Kalender unter diesen Gesichtspunkten nochmal zu überarbeiten, fürchte aber, dass da gar nicht so viel Optimierungspotential besteht - auch weil es eben neben der geografischen Nähe noch weitere Kriterien gibt.

Nishny Tagil, Peking und Sapporo liegen in jedem Fall weit entfernt von allen anderen Orten, außerdem ist zu befürchten, dass die Reisebeschränkungen hier strenger sind als innerhalb Europas.
Auch Rasnov, Lahti oder Ruka sind von den übrigen europäischen Stationen relativ weit entfernt und werden wohl kaum mit dem Auto angefahren, bei den finnischen Orten kommt hinzu, dass dort nicht nur die Springer, sondern auch die Nordischen Kombinierer und die Langläufer am selben Wochenende vor Ort sein sollen. Das ist mit der "Blasenbildung" eigentlich auch nicht vereinbar.

Orte ganz zu streichen und durch andere Orte zu ersetzen, wäre zwar prinzipiell auch eine Möglichkeit, aber in diesen Zeiten werden sich Klingenthal, Liberec, Val di Fiemme oder Bad Mitterndorf auch nicht unbedingt darum reißen, einen Wettkampf mit nur wenigen Zuschauern austragen zu dürfen.

Am praktikabelsten klingt für mich noch die Idee, an einem Wochenende drei Wettkämpfe durchzuführen und dafür gegebenenfalls andere Wochenenden ganz zu streichen. Dafür braucht man aber dann auch wieder die entsprechenden TV-Fenster...
 
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Biathlon-Fan

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Ich finde zwar auch, dass es grundsätzlich eine gute Idee wäre, den Kalender unter diesen Gesichtspunkten nochmal zu überarbeiten, fürchte aber, dass da gar nicht so viel Optimierungspotential besteht - auch weil es eben neben der geografischen Nähe noch weitere Kriterien gibt.

Nishny Tagil, Peking und Sapporo liegen in jedem Fall weit entfernt von allen anderen Orten, außerdem ist zu befürchten, dass die Reisebeschränkungen hier strenger sind als innerhalb Europas.
Auch Rasnov, Lahti oder Ruka sind von den übrigen europäischen Stationen relativ weit entfernt und werden wohl kaum mit dem Auto angefahren, bei den finnischen Orten kommt hinzu, dass dort nicht nur die Springer, sondern auch die Nordischen Kombinierer und die Langläufer am selben Wochenende vor Ort sein sollen. Das ist mit der "Blasenbildung" eigentlich auch nicht vereinbar.

Orte ganz zu streichen und durch andere Orte zu ersetzen, wäre zwar prinzipiell auch eine Möglichkeit, aber in diesen Zeiten werden sich Klingenthal, Liberec, Val di Fiemme oder Bad Mitterndorf auch nicht unbedingt darum reißen, einen Wettkampf mit nur wenigen Zuschauern austragen zu dürfen.

Am praktikabelsten klingt für mich noch die Idee, an einem Wochenende drei Wettkämpfe durchzuführen und dafür gegebenenfalls andere Wochenenden ganz zu streichen. Dafür braucht man aber dann auch wieder die entsprechenden TV-Fenster...
Also das mit dem TV Fenster sollte kein Problem sein. Da ist idR nur Biathlon und die haben meist nur einen Wettkampf, so dass man das Springen Problemlos davor oder dahinter schieben könnte
 

Lazergirl

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Und vielleicht fällt noch ein bisschen Biathlon aus....

Springen in der Woche kann ich mir auch vorstellen, wenn man eh keine / weniger Fans zulassen will.
 

Biathlon-Fan

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Vielleicht, weil auch in der Biathlon-Welt Corona existent ist?
Veranstaltungsverbote, Wettkämpfe ohne Zuschauer, die sich dann für den Veranstalter nicht lohnen, kaum Athleten, die in das jeweilige Land einreisen dürfen?
Beim Biathlon ist aber der große Vorteil, dass die Veranstaltungsorte so angesetzt sind, dass es nur kurze Reisewege sind und die nacheinanderfolgenden Orte eng beiander liegen. Zudem sind es auch nur 9 Weltcups+WM und die hat die IBU finanziell unterstützt für die kommende Saison
 

Hakuba

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Nötig wären Ausnahmeregelungen für Leistungssportler, damit die zu Wettbewerben reisen dürfen. Innerhalb der EU lassen sich da sicher Absprachen treffen.... die Springer aus Übersee sollten aber mit Quarantäne vor / nach Einreise ebenfalls nach Europa dürfen. Vielleicht für die Zeit des Weltcups einfach in Europa bleiben. Da höre ich @Hakuba jetzt direkt aufschreien...die alte Leier..... aber realistisch betrachtet wird sich Skispringen eher in Zentraleuropa abspielen, weil da die meisten Springer herkommen. Trips in die USA oder Japan wird es sowieso nicht geben....

Keine alte Leier, dieses Jahr wird alles anders sein.
Wieso forderst Du, dass Japaner in Quarantäne gehen müssen? In Japan ist das Infektionsgeschehen signifikant geringer als in Deutschland. (Stand jetzt)

Für die europäischen Staaten, insbesondere die EU, steht die Freizügigkeit innerhalb Europas an oberster Stelle, ganz egal, wie unsinnig es ist, die Leute zum Massen-Strand-Kuscheln an den Ballermann oder den Sonnenstrand zu lassen und dann nach Rückkehr nicht einmal zu testen, aber andererseits Japaner nicht einreisen zu lassen. So wird es - da bin ich mal ganz pessimistisch - auch bleiben, damit sind alle Nichteuropäer dann abgehängt und nicht nur für die kommende Saison.
 
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Keine alte Leier, dieses Jahr wird alles anders sein.
Wieso forderst Du, dass Japaner in Quarantäne gehen müssen? In Japan ist das Infektionsgeschehen signifikant geringer als in Deutschland. (Stand jetzt)

Für die europäischen Staaten, insbesondere die EU, steht die Freizügigkeit innerhalb Europas an oberster Stelle, ganz egal, wie unsinnig es ist, die Leute zum Massen-Strand-Kuscheln an den Ballermann oder den Sonnenstrand zu lassen und dann nach Rückkehr nicht einmal zu testen, aber andererseits Japaner nicht einreisen zu lassen. So wird es - da bin ich mal ganz pessimistisch - auch bleiben, damit sind alle Nichteuropäer dann abgehängt und nicht nur für die kommende Saison.

Das Problem ist aber ein anderes...
nicht, dass die Japaner nicht einreisen können, sondern das sie nicht nach Japan zurück können ohne in Quarantäne zu müssen. Eben weil die Infektionszahlen hier höher sind. Dies würde bei einer Rückreise bedeuten, dass sie zum Zeitpunkt des nächsten Wettkampfes in Quarantäne wären. Einzige Möglichkeit wäre also den ganzen Winter in Europa zu bleiben.
 

Kirsten

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Beim Biathlon ist aber der große Vorteil, dass die Veranstaltungsorte so angesetzt sind, dass es nur kurze Reisewege sind und die nacheinanderfolgenden Orte eng beiander liegen. Zudem sind es auch nur 9 Weltcups+WM und die hat die IBU finanziell unterstützt für die kommende Saison
Und trotzdem kann es passieren, dass es Orte geben wird, an denen vielleicht VEranstaltungsverbot herrschen wird oder an den vielleicht dann x Nationen nicht reisen dürfen... Sicher ist doch momentan gar nichts...
 
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