Skispringer sollen ihren Anlauf selbst bestimmen


Sprungbärchen1

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Um jetzt mal selber hier das Fahrwasser wieder klar zu machen...

Bisher war es ja auch eigentlich so, dass bei einer Anlaufveränderung meisstens ein Vorspringer an den Start gegangen ist. Sowas müsste ja streng genommen dann auch passieren.
 

Wickie

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Bekomme ich noch eine Antwort auf meine Frage? *lieb guck*

Evensen will dem neuen Systhem ein Chance geben. Er findet es lustig etwas neues auszuprobieren, aber er ist sich nicht sicher ob es fair wäre. Es hört es sich für ihn schon etwas komisch an.

Amann kann sich nicht vorstellen dass das funktionieren würde. Er meint, dass es nicht nur auf die Geschwindigkeit ankommt und das es auf jedenfall viel zu kompliziert wäre.

Quelle: Aftenposten
 

Mondfalke

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Evensen will dem neuen Systhem ein Chance geben. Er findet es lustig etwas neues auszuprobieren, aber er ist sich nicht sicher ob es fair wäre. Es hört es sich für ihn schon etwas komisch an.

Amann kann sich nicht vorstellen dass das funktionieren würde. Er meint, dass es nicht nur auf die Geschwindigkeit ankommt und das es auf jedenfall viel zu kompliziert wäre.

Quelle: Aftenposten

Danke :)
Dann denken die beiden ja im Prinzip das, was wir auch denken. Warten wir ab ob und wann es einen solchen Probewettkampf gibt und dann sehen wir auch ob es funktioniert ;)
 

Benjamin

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stimmt, aber dann kann man die regel doch gleich so lassen wie sie ist. dann macht das anlauf selbst festlegen doch keinen sinn.
Die Idee dahinter ist ja nicht, dass die Springer sich Vorteile durch unterschiedliche Anlauflängen verschaffen sollen sondern dass die Zuschauer mehr weite Sprünge zu sehen bekommen.
Zur Sprache gekommen ist das Ganze ja nach dem Teamfliegen von Vikersund, als in der letzten Gruppe außer Kasai zunächst kein Springer über 200 Meter flog, dann aber Harri Olli mit 219 Metern einen Schanzenrekord aufstellte und schließlich Gregor Schlierenzauer keine Chance hatte, seine 224 Meter zu stehen.
Hätten hier die Springer ihren Anlauf selbst bestimmen können, wären sicher mehr 200-Meter-Flüge zu sehen gewesen, weil die vorderen Springer sich bestimmt etwas mehr Anlauf gegönnt hätten... und Gregor Schlierenzauer hätte durch eine Verkürzung vermeiden können, dass sich seine Sturzgefahr drastisch erhöht. Und mehr weite Sprünge machen den Wettkampf angeblich attrakiver. Im Prinzip stimmt das meiner Meinung auch - ich sehe auch lieber einen Wettkampf mit weiten Sprüngen als einen mit kurzen Sprüngen (sofern die Gesundheit der Springer nicht aufs Spiel gesetzt wird), wenn die Abstände gleich sind. Bloß bin ich mir sicher, dass die weiten Sprünge in diesem Fall nur über eine komplizierte, undurchsichtige und zeitaufwändige Regel zu erkaufen sind, die dem Wettkampf dann wieder mehr schadet als nützt.
Ich will im Folgenden mal darlegen, wie ich mir die genaue Umsetzung des Ganzen vorstellen würde - sollte es tatsächlich dazu kommen:

  • Die Trainings und die Qualifikation werden durchgeführt wie bisher - nach der Qualifikation müssen die Springer entscheiden, aus welcher Luke sie im ersten Durchgang des ersten Wettkampfes starten wollen. Auf diese Weise soll die Startreihenfolge der Springer bestimmt werden - Springer, die aus der gleichen Luke starten, starten dann hintereinander, damit der Balken nicht zu oft verschoben werden muss.
  • Wichtig: Dabei geben sie nicht die exakte Luke an, da man ja die genauen Verhältnisse am nächsten Tag noch nicht kennt. Stattdessen geben sie die Luke relativ zu einer "Basisluke" an, die die Jury wie gehabt vor dem Wettkampf bestimmt. Zum Beispiel sagt ein Springer "Basisluke + 2" - und wenn die Jura dann am nächsten Tag als Basisluke die Luke 10 festlegt, so fährt dieser Springer aus Luke 12 an.
  • Um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können, hat aber trotzdem jeder Springer das Recht, im Wettkampf seine Luke neu zu wählen. Eventuell legt man fest, dass er das im Lauf der Saison höchstens 10 mal machen darf.
  • Eine gute Lösung für den zweiten Durchgang ist mir nicht eingefallen - denn das Prinzip, dass der schlechteste zuerst startet und es dann weiter geht bis zum besten, sollte meiner Meinung nach nicht verändert werden. Aber dann werden die Springer natürlich durcheinander gewirbelt - und man hat wieder das Problem, dass man ständig den Anlauf verstellen muss.
  • Man braucht außerdem eine Umrechnungsformel, mit der festgelegt wird, welchen Punktebonus oder Punktabzug ein Springer pro Luke weniger oder mehr bekommt. Allerdings ist auch das eine höchst unbefriedigende Angelegenheit, da das häufig vom Sprungstil abhängt. Ein Springer mit flacher Flugkurve profitiert meiner Meinung nach stärker von einer Anlaufverlängerung als einer mit hoher Flugkurve, so dass sich hieraus eine Wettbewerbsverzerrung insbesondere zu Gunsten der Norweger ergäbe.

Wie gesagt - das ist jetzt eine Gestaltungsidee von mir - sie hakt an einigen Stellen; aber ich wüsste nicht, wie man die auftretenden Probleme beheben könnte, ohne neue Probleme zu erzeugen - deshalb glaube ich nicht, dass sich das durchsetzt.
 

Lauri

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Ich denke das ganze würde den wettkampf unnötig kompliziert machen. Gerade für den zuschauer der unten am auslauf steht. Und wenn man erst einen taschenrechner benötigt um herraus zu finden wo der jenige springer gerade steht!? Das wäre genau der gleiche umstand wie die streichresultate im biathlon wo man auch erst nach langer rechnerei weis wer überhaupt gesamtsieger o.a ist! Es gibt nun einmal so ein leistungsgefälle im sport! Und für die gesundheit der athleten ist die jury und schlussendlich sie selber verantwortlich. Eine möglichkeit die ich sehe ist, das der athlet, hier wurde vikesund und schlirenzauer angesprochen, die möglichkeit hat ein bis zwei gate zu verkürzen und das dieses dann mit einem faktor multipliziert wird. Sprich also nicht für alle diese gateschieberei. Es kommt ja auch nicht nur auf die geschwindigkeit an! Es gibt athleten die von hause aus langsamer anfahren als andere, ich denke da zum bespiel an kalle keituri der immer eher langsam(er) auf dem ski steht als zum beispiel ein loitzl. Kalle kann aber aus dem gleichen gate wie loitzl ähnlich weit springen. Damit möchte ich sagen das auch andere faktoren eine rolle spielen. Ich kann mir auch nicht vorstellen das viele der aktiven für diese art von regel stehen würden. Es wurde ja auch einmal anberaumt einen wettkampf in 3 wertungsdurchgängen zu entscheiden. In finnland wurde dies bei einem nationalen wettkampf einmal getestet und direkt wieder verworfen da dies die veranstaltung in die länge zieht und noch wetteranfälliger macht. So denke ich das die gate-idee sich auch nicht durchsetzten wird.
 
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Pippilotta

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http://www.skiforbundet.no/Nyheter/Sider/Prøveprosjektihoppvedtatt.aspx

Demnach wurde beim Frühlingstreffen der FIS beschlossen, dass das neue System, bei dem Sportler freiwillig seinen Anlauf verkürzen kann. bei den Sommerspringen erprobt werden soll.

Des Weiteren ist man am überlegen, ob man das Preisgeld unter allen Springern, die Weltcuppunkte erzielen, aufteilen soll. Das würde für die Erstplatzierten weniger Geld bedeuten.
 

Mario

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Das hört sich aber sehr brutal an... ( Ich liebe Google Übersetzungen :D:)

Going Down die Athleten auf dem Sprung, sie bekommen die höheren Wert. :irre:

Ziel ist, dass dies eine bessere Durchblutung der fließende und reduzieren die Gefahr von Verspätungen und Annullierungen aufgrund der Tatsache, dass nicht alle Brücken die gleiche Beziehung ", sagt Johannessen. :D:
 
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Benjamin

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Ah, vielen Dank. Das hört sich ja jetzt schon ganz anders an als die ursprünglichen Gerüchte. Dennoch denke ich auch hier, dass einige Springer mit einer etwas höheren Flugkurve etwas taktieren könnten und freiwillig ihren Anlauf verkürzen, weil sie dadurch vielleicht nicht so viel verlieren wie die anderen.

Das Thema mit den Preisgeldern diskutieren wir am besten in einem eigenen Thread (verflixt, da hat mir die FIS meinen Themenvorschlag für das Thema des Monats Mai geklaut :sauer: ).

Kalle kann aber aus dem gleichen gate wie loitzl ähnlich weit springen.
:irre: Ähm... was für Wettkämpfe hast du denn letzten Winter angeschaut?
 

Lauri

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Ich hoffe für den Sport das sich dieser Regelansatz nicht durchsetzt! Es wäre schade für den Zuschauer der unten steht und dann wohl immer einen Taschenrechner dabei haben müsste wenn er sich nicht nur auf die Anzeigetafel und den Stadionsprecher verlassen will.

Warten wir einmal die Konferenz der FIS Ende Mai ab was sie sich schlaues haben einfallen lassen. Welcher Quotient für ein Gate +- usw.

Achso: schon angestellte Diskussionen hier:

http://www.skispringen-com-forum.com/Forum/showthread.php?t=683

http://www.skispringen-com-forum.com/Forum/showthread.php?t=609

Vielleicht könnte man ja dies alles zu einem Thread zusammenfügen. *anmerk*
 
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Lazergirl

EFF #3
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Also mir als Fan ist das zu kompliziert, ich will nicht groß nachrechnen müßen wer da gewonnen hat bzw. drüber nachdenken wer welchen Anlauf hatte. Ich sage das ist eine Freiluft-Sportart, da muss man das einfach so hinnehmen daß man ab und zu Springen wegen der Windverhältnisse abbrechen, unterbrechen oder neu starten muß.

Sicher war das in der letzten Saison ein paar Mal etwas zäh und schwierig, aber groß gestört hats mich nicht. Diese Regeländerung finde ich unnötig. Man könnte doch eher überlegen, ob man die Springer selbst über ihren Anlauf entscheiden lässt wenns kritisch wird, das Ergebnis aber ganz normal wertet als seien alle mit gleichem Anlauf gesprungen.
 
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Lauri

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Ja die FIS ist von der letzten saison ein gebranntes Kind. Aber bisher ist man immer ohne Mathematische Formeln (bei denen Herra Olli klar im Vorteil wäre ;) ) ausgekommen. Allen Recht machen wird man es eh nie können!

Aber nach dem Motto "Unser Sport soll schöner werden" würde dies nicht dienen! Ich finde eben das es für den Fan der unten steht aber auch für den Athleten zusätzliche Denkarbeit wäre! Für den Springer spielt das denke ich psychologisch schon eine Rolle. Würde ich noch springen wäre ich mit dieser Regelung zu mindest nicht glücklich.
 
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yeti

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Im Radio in den Sportnachrichten haben sie das auch grad gemeldet.

Ich bin ja auch dagegen - aber wir Finnenfans sollten das als Vorteil sehen! Wenns mathematisch kompliziert wird hat Harri (der ja Abi hat und eh gut in Mathe ist) nen Vorteil gegenüber dem Rest des Feldes! ;):up::up:
 

Lauri

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Im Radio in den Sportnachrichten haben sie das auch grad gemeldet.

Ich bin ja auch dagegen - aber wir Finnenfans sollten das als Vorteil sehen! Wenns mathematisch kompliziert wird hat Harri (der ja Abi hat und eh gut in Mathe ist) nen Vorteil gegenüber dem Rest des Feldes! ;):up::up:
Ich würde meinen das "gut in Mathe" bei ihm nur so leicht tief gestapelt ist! ;) Rechnerei ist aber trotzdem doof!
 

Lazergirl

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Unser Sport ist schön genug, da muß die FIS nix ändern. Höchstens die Punkteverteilung, da könnte man noch mehr Spannung kriegen wenn das alles enger wäre.
 
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