Doch. Einer alleine kann bzw. konnte diese Euphorie entfachen. Malysz tat dies schon extrem und war ein Jahrzehnt lang der Alleinunterhalter. Erst in seiner letzten Saison 2010/11 konnte Stoch zur Weltspitze aufschließen und so gab es einen nahtlosen Übergang zu Stoch, der dann fünf Jahre lang der polnische Alleinunterhalter war. Erst 2016, als Horngacher kam, erstarkten die Polen im Team, da Kubacki, Zyla und Kot in der Weltspitze endgültig angekommen waren. Man muss sich nur die Platzierungen im Gesamtweltcup der Polen davor anschauen. Malysz oder Stoch und dann lange nichts.
Die Begeisterung, die Malysz entfachte, hatte natürlich auch damit zu tun, dass Polen, Wintersport-Erfolge betreffend, ziemlich ausgehungert war. Als Malysz 2002 in Salt Lake City die zwei einzigen Medaillen für Polen holte, waren dies überhaupt die ersten seit 30(!) Jahren, die für Polen errungen wurden. Er konnte dadurch ein ziemliches Vakuum füllen, das seine eigene Popularität und die seiner Sportart in ungeahnte Höhen trieb. Hätten die Polen in jener Zeit drei oder vier andere erfolgreiche Wintersportarten gehabt, hätte es vielleicht nie eine solchen Hype gegeben.