Helfen würde das vielleicht schon. In Schweden oder Italien, wo sich kaum jemand fürs Skispringen interessiert, könnte man dann die Langlauf-WM durchführen, und in Polen oder Japan dann die Skisprung-WM. Aber dann gibt es ja auch noch die Nordische Kombination, die ja auch Schanzen und Loipen braucht - von letzteren vielleicht nicht so viele wie die Spezial-Langläufer… aber dennoch…
Ich habe hier mal noch aufgelistet, welche Städte sich eigentlich in den letzten Jahren für Nordische Ski-Weltmeisterschaften beworben haben. Seit 2009 sind die Bewerber bei Wikipedia zu finden. Vorn steht in Fettdruck der tatsächliche Austragungsort, dahinter in Klammer die Anzahl der Bewerbungen in Folge.
2009:
Liberec (?), Oslo
2011:
Oslo (2 ?), Val di Fiemme, Zakopane
2013:
Val di Fiemme (2), Falun, Lahti, Oberstdorf, Zakopane
2015:
Falun (2), Lahti, Oberstdorf, Zakopane
2017:
Lahti (3), Oberstdorf, Planica, Zakopane
2019:
Seefeld, Oberstdorf, Planica, Almaty
2021:
Oberstdorf (5), Planica, Trondheim
2023:
Planica (4), Trondheim
2025:
Trondheim (3)
2027:
Falun (1)
2029:
Lahti (1)
Dabei sind mir folgende Punkte aufgefallen:
- Japan hat sich seit der WM 2007 nicht mehr für eine Nordische Ski-WM beworben. Die Schuld daran, dass in Japan seitdem keine WM mehr stattgefunden hat, liegt also nicht bei der FIS.
- Überhaupt taucht lediglich ein außereuropäischer Ort in der Liste auf, nämlich Almaty - und das auch nur ein einziges Mal. Bedenkt man, dass von mindestens 2011 bis 2025 lediglich ein Ort - nämlich Seefeld - gleich bei der ersten Bewerbung den Zuschlag erhalten hat, kann man da auch keine Böswilligkeit der FIS gegenüber Almaty hineininterpretieren.
- Am längsten warten musste übrigens das einflussreiche Deutschland, dessen Bewerbung erst beim fünften Mal erfolgreich war.
- Am ehesten beschweren können sich noch die Polen: Zakopane ist der einzige Ort, der trotz mehrerer Bewerbungen in Folge keine WM austragen durfte.
- Bedenklich stimmt außerdem, dass sich die Orte in den Zehnerjahren noch um die WM gerissen haben, während es jetzt dreimal in Folge nur einen einzigen Bewerber gab.