Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


Finn-Lady

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Nach Zakopane trauen sie sich nicht.
Und der Satz lässt mich wiederum etwas fragend zurück.
Sie sind als „neutrale“ Athleten am Start.
So wie @Biathlon-Fan schrieb, es gab bislang kaum oder keine negativen Bekundungen. Es gab im Tennis ein paar Diskussionen über verweigerte Handschläge nach dem Match, die ich absolut nachvollziehen kann. Ich bin als ukrainischer Sportler/ukrainische Sportlerin nicht verpflichtet, jemandem die Hand zu reichen. Dafür ist die Lage zu ernst. Ansonsten gehen alle ihrer sportlichen Profession nach.
Ok, polnische Zuschauer sind nicht unbedingt als besonders fair bekannt. Da gibt es halt öfter mal irgendwelche negativen Schlagzeilen. Aber jetzt schon irgendein Szenario zu zeichnen, ist halt merkwürdig. Auch Forfang und Lindvik haben sich „in die Höhle des Löwen“ getraut. Gehört hat man nach Wisła nichts.
Was wird erwartet? Dass ein roter Teppich ausgerollt wird? Dass jedwede Reaktion verboten ist? Mei, aus sportlicher Sicht darf man dann auch nicht in irgendein Fußballstadion gehen...
 

Dickbauch

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Laut Regularien sind die Flaggen von Belarus und Russland bei Weltcupveranstaltungen verboten, der Veranstalter ist dafür verantwortlich dass dies eingehalten wird. Da bin ich gespannt.
 

sj44

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Und der Satz lässt mich wiederum etwas fragend zurück.
Sie sind als „neutrale“ Athleten am Start.
So wie @Biathlon-Fan schrieb, es gab bislang kaum oder keine negativen Bekundungen. Es gab im Tennis ein paar Diskussionen über verweigerte Handschläge nach dem Match, die ich absolut nachvollziehen kann. Ich bin als ukrainischer Sportler/ukrainische Sportlerin nicht verpflichtet, jemandem die Hand zu reichen. Dafür ist die Lage zu ernst. Ansonsten gehen alle ihrer sportlichen Profession nach.
Ok, polnische Zuschauer sind nicht unbedingt als besonders fair bekannt. Da gibt es halt öfter mal irgendwelche negativen Schlagzeilen. Aber jetzt schon irgendein Szenario zu zeichnen, ist halt merkwürdig. Auch Forfang und Lindvik haben sich „in die Höhle des Löwen“ getraut. Gehört hat man nach Wisła nichts.
Was wird erwartet? Dass ein roter Teppich ausgerollt wird? Dass jedwede Reaktion verboten ist? Mei, aus sportlicher Sicht darf man dann auch nicht in irgendein Fußballstadion gehen...
Jeder weiß, woher sie kommen. Lindvik und Forfang haben Wisla ja im Sommer gemieden. Jetzt nicht. Es ist auch nicht mehr so das Thema. Der Alltag ist eingekehrt und alle kümmern sich um ihre Probleme. Die beiden halten jetzt auch den Ball flach, provozierende Aussagen wie im Sommer sind mir keine bekannt. Außerdem sind sie selbst nicht extrem erfolgreich, das dämpft das alles auch. Weiters haben die "nur" beim Skispringen geschwindelt, während das mit den Russen eine ganz andere Dimension hat, nämlich eine historische und aktuell politische, was viel, viel größer ist als ein paar manipulierte Anzüge.
Beim Skispringen hat der jeweilige Springer immer die volle Aufmerksamkeit und alle Zuschauer sind in großer Nähe zu den Athleten. Und wenn es viele sind, wie es in Polen zu erwarten ist, kann da eine etwaige negative Stimmung schon weit mehr spürbar sein, als in anderen Sportarten.
 

Finn-Lady

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Jeder weiß, woher sie kommen. Lindvik und Forfang haben Wisla ja im Sommer gemieden. Jetzt nicht. Es ist auch nicht mehr so das Thema. Der Alltag ist eingekehrt und alle kümmern sich um ihre Probleme. Die beiden halten jetzt auch den Ball flach, provozierende Aussagen wie im Sommer sind mir keine bekannt. Außerdem sind sie selbst nicht extrem erfolgreich, das dämpft das alles auch.
Im Sommer war es ein schwebendes Verfahren, da haben Forfang und Lindvik auch gut daran getan, nicht zu kommen.

Weiters haben die "nur" beim Skispringen geschwindelt, während das mit den Russen eine ganz andere Dimension hat, nämlich eine historische und aktuell politische, was viel, viel größer ist als ein paar manipulierte Anzüge.
Und genau das ist der Punkt. Wir reden hier nicht vom Skispringen, sondern von einem Krieg, der einfach brutal geführt wird, der unzählige Menschenleben gekostet hat und es tagtäglich weiterhin tut. Darüberhinaus müssen wir nicht über die Drohnen im Staatsgebiet Polens reden.

Beim Skispringen hat der jeweilige Springer immer die volle Aufmerksamkeit und alle Zuschauer sind in großer Nähe zu den Athleten. Und wenn es viele sind, wie es in Polen zu erwarten ist, kann da eine etwaige negative Stimmung schon weit mehr spürbar sein, als in anderen Sportarten.
Es kann nirgendwo in einem Land eine hundertprozentige Garantie gewährleistet werden, dass es eben nicht zu „negativen Stimmungen“ kommt. Weil der Krieg noch in vollem Gange ist. Man kann auch nicht wie beim ESC das Pfeifkonzert beim Beitrag Israels überspielen.
Mit dem Krieg fühlt sich Russland im Recht, bei den Drohnen im Baltikum, über Polen oder wo auch immer streiten sie es ab. Und zum Skispringen in Polen gehen sie nicht, weil die „bösen Polen“ ihnen ja was wollen (könnten). Genau so scheinheilig wie es klingt fühlt es sich an. Vor allem, wenn man tagtäglich Bilder aus der Ukraine sieht. Und das wollte ich ausdrücken.
Wenn man Normalität möchte, die es mMn nicht geben kann, weil der Krieg eben noch läuft, dann muss man dem ins Auge blicken, dass eben nicht jeder das so klasse findet, was gerade passiert. (Dabei sehe ich schon, dass man Athleten schützen möchte.)
 
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