1. Vorneweg: Höchstverdienter Sieg der Spanier. Das war unverschämt turniermannschaftlich, denn gegen den besten Gegner riefen sie sogleich die beste Leistung des Turniers ab.
2. Bin ich der Einzige, der Özil so furchtbar, furchtbar schlecht gesehen hat? Dass ihm offensiv bei diesen Gegenspielern so gut wie nichts gelingt, ist ja verzeihlich. Aber die Art und Weise, wie Monsieur bei gegnerischem Ballbesitz im Mittelfeld herumtrabte, hätte selbst einem Podolski nicht zur Ehre gereicht. Unfassbar träge und unsauber. Podolski auch. Aber er hatte ja auch einen für seine Verhältnisse unbezwingbaren Gegenspieler.
3. Unser Spiel litt unter einer tonnenschweren Nervosität, anders kann man sich die zum Teil haarsträubenden Fehler im Spielaufbau nicht vorstellen. So leichtfertig darf man Bälle nicht herschenken - und das ist womöglich der einzige Grund, der mit der fußballerischen Überpräsenz der Spanier nichts zu tun hatte. Wenn Khedira den Ball aus drei Metern nicht zum Mitspieler bringt, hilft kein One-Touch-Fußball der Welt.
4. Trochowski war ein Notbehelf. Das sollte er in Zukunft auch bleiben. Sagenhaft, wie der Junge die eigenen Spielzüge durch seine dämlichen Abschlussversuche (die in 0,1% aller Fälle geglückt sind) zerstört. Kroos gefiel mir deutlich besser, da ballsicherer und in der Defensive stärker. Den Ball hätte er natürlich machen können. Aber da muss man ihn einfach aus der Kritik nehmen. Wie alt ist der? Und wieviele Minuten durfte er bislang ran?
5. Gomez gehörte zu den Leuten, die der Bundestrainer im Vorfeld bei dieser WM explodieren sah. Leider kam es anders. Nämlich so, wie es das Heer der anderen Bundestrainer vorhergesagt hat: Der Mario stolpert dort weiter, wo er 2008 - ach nee, 2010 bei Bayern - aufgehört hat. Zu seiner Verteidigung sei gesagt, dass er bei diesem Turnier so gut wie keine Zeit hatte, sich zu bewähren. Und das ist vielleicht gut so. Man hätte auch den Kevin mitnehmen können. Ganz ehrlich, es hätte keinen Unterschied gemacht, ob der Kevin in die Spielphilosophie passt oder nicht.
6. Unterm Strich: Mit einer generalüberholten Abwehr - ich gehe davon aus, dass es sich bei Friedrich um eine Eintagsfliege handelte - und einem starken Ballack, der hoffentlich den blassen Khedira ersetzt, hat diese junge Truppe beste Chancen, auch 2012 wieder um die Europameisterschaft mitzuspielen. Dann ist die "goldene Generation" der Spanier womöglich an Titeln satt gefressen. Die einzige richtige Problemstelle ist der linke Verteidiger, und da muss man möglichst zeitnah ein paar Alternativen finden.
2. Bin ich der Einzige, der Özil so furchtbar, furchtbar schlecht gesehen hat? Dass ihm offensiv bei diesen Gegenspielern so gut wie nichts gelingt, ist ja verzeihlich. Aber die Art und Weise, wie Monsieur bei gegnerischem Ballbesitz im Mittelfeld herumtrabte, hätte selbst einem Podolski nicht zur Ehre gereicht. Unfassbar träge und unsauber. Podolski auch. Aber er hatte ja auch einen für seine Verhältnisse unbezwingbaren Gegenspieler.
3. Unser Spiel litt unter einer tonnenschweren Nervosität, anders kann man sich die zum Teil haarsträubenden Fehler im Spielaufbau nicht vorstellen. So leichtfertig darf man Bälle nicht herschenken - und das ist womöglich der einzige Grund, der mit der fußballerischen Überpräsenz der Spanier nichts zu tun hatte. Wenn Khedira den Ball aus drei Metern nicht zum Mitspieler bringt, hilft kein One-Touch-Fußball der Welt.
4. Trochowski war ein Notbehelf. Das sollte er in Zukunft auch bleiben. Sagenhaft, wie der Junge die eigenen Spielzüge durch seine dämlichen Abschlussversuche (die in 0,1% aller Fälle geglückt sind) zerstört. Kroos gefiel mir deutlich besser, da ballsicherer und in der Defensive stärker. Den Ball hätte er natürlich machen können. Aber da muss man ihn einfach aus der Kritik nehmen. Wie alt ist der? Und wieviele Minuten durfte er bislang ran?
5. Gomez gehörte zu den Leuten, die der Bundestrainer im Vorfeld bei dieser WM explodieren sah. Leider kam es anders. Nämlich so, wie es das Heer der anderen Bundestrainer vorhergesagt hat: Der Mario stolpert dort weiter, wo er 2008 - ach nee, 2010 bei Bayern - aufgehört hat. Zu seiner Verteidigung sei gesagt, dass er bei diesem Turnier so gut wie keine Zeit hatte, sich zu bewähren. Und das ist vielleicht gut so. Man hätte auch den Kevin mitnehmen können. Ganz ehrlich, es hätte keinen Unterschied gemacht, ob der Kevin in die Spielphilosophie passt oder nicht.
6. Unterm Strich: Mit einer generalüberholten Abwehr - ich gehe davon aus, dass es sich bei Friedrich um eine Eintagsfliege handelte - und einem starken Ballack, der hoffentlich den blassen Khedira ersetzt, hat diese junge Truppe beste Chancen, auch 2012 wieder um die Europameisterschaft mitzuspielen. Dann ist die "goldene Generation" der Spanier womöglich an Titeln satt gefressen. Die einzige richtige Problemstelle ist der linke Verteidiger, und da muss man möglichst zeitnah ein paar Alternativen finden.