Ich denke auch, dass die WM sportlich gesehen nicht das höchste Niveau des Fußballkalenders zum Vorschein bringt. Es geht nur ein paar Wochen, findet nach einer langen Saison statt, die KO Runden sind Einzelspiele, was zu noch größerer Vorsicht bei der Herangehensweise einlädt und die Mannschaften sind weniger eingespielt und entwickelt als die Vereine.
Aber es ist nunmal das größte Turnier , das die größte Aufmerksamkeit genießt und den größten Einfluss auf die Legacy hat. Ich finde das kann man nicht ignorieren, wenn es um so eine Wahl geht.
Bei Messi ist das Problem , das La Liga kaum international verfolgt wird. Solche Spiele wie gestern gegen Getafe wären bei den anderen Kadidaten dieser Wahl wahrscheinlich Anwärter auf Spiel des Jahres. Bei ihm wird's schlicht nicht erwähnt, weil die, die ihm immer zuschauen es so gewohnt sind und die, die es nicht tun sich denken: Barcs, überragende Mannschaft, Getafe (und fast alle La Liga Teams) sind Bum, also wirds schon nichts wert sein. Leider falsch.
Fußball ist ein Spiel 11 gegen 11, einzelne Spieler haben nur einen gewissen Einfluss, bei Spielen auf Augenhöhe umso mehr. Da kann man nicht einfach mal "übernehmen".
Ich habe aber keinen Spieler gesehen, der so viele Spiele "entschieden"(sprich, entscheidenden Einfluss ausgeübt hat) Wie der Argentinier, deswegen ist Barcelona auch so oft Meister geworden in der , zumindest an der Spitze, objektiv besten Liga der Welt. Dazu werden die 3 CL Siege von keinem Spieler getoppt, der nicht bei Real Madrid gespielt hat.
Im Jahr 2018 kann man Messi ein, vielleicht zwei Spiele vorwerfen. Gegen Kroatien bei der WM und gegen Roma, wo seine Mannschaft ihn imo aber auch komplett in Stich gelassen hat. Da war das Problem zu sehen , dass man beim Fußball nicht einfach mal "übernehmen" kann. Also zumindest weiss ich nicht was Messi da hätte anstellen sollen.
Gegen Frankreich ist er gegen den späteren Weltmeister mit 3-4 ausgeschieden.
Es wird so oft gesagt, dass Pokalturniere viel mit Glück zu tun haben und Meisterschaften das Wahre sind, aber jetzt wird nur genau andersrum argumentiert. Das überrascht mich jetzt.