Stan Wawrinka war bitter enttäuscht, nachdem er in der Startrunde in Roland Garros gegen den aufstrebenden Briten Jacob Fearnley (ATP 55) beim 6:7(6), 3:6, 2:6 in gut zwei Stunden chancenlos geblieben war. "Das war sehr frustrierend. Tennismässig und physisch hatte ich mich wirklich gut vorbereitet. Aber im Match habe ich zu sehr gezögert, ich vertraute mir nicht. Trotz all meiner langjährigen Erfahrung. Und dafür bezahlt man gegen Spieler wie ihn."
Natürlich kam die unvermeidliche Frage, ob dies sein letztes Roland Garros gewesen sei. "Es gibt keine Garantie, dass ich nächstes Jahr wieder dabei bin. Wenn ich nicht ein paar Matches gewinne, um mein Ranking zu verbessern, werde ich nächstes Jahr nicht mehr hier spielen. Ich will nicht nochmals eine Wildcard beanspruchen."
"Das Feuer fürs Tennis lodert immer noch in mir. Und es ist wunderbar zu spüren, wie sehr mich die Leute anfeuern. Ich weiss, dass ich so etwas nach meiner Karriere nicht mehr erleben werde. Aber die Opfer, die Anstrengungen und das Training, das ich hineinstecke, um mit 40 immer noch auf einem anständigen Niveau zu sein, muss sich irgendwann in Siegen auszahlen."
Wo es für ihn weitergeht, konnte er noch nicht sagen. Er werde jetzt sicher nicht aus dem Bauch heraus den Rücktritt bekanntgeben. Damit dürfte man ihn ab Mitte Juli am Turnier in Gstaad sehen, für das er eine Wildcard erhält.
(Quelle: derbund.ch)