Stefanos Tsitsipas - Greek Peak


Wieviele Grands Slam Titel kann Tsitsipas gewinnen?

  • Keinen

    Stimmen: 8 40,0%
  • One hit wonder

    Stimmen: 7 35,0%
  • 2-3

    Stimmen: 3 15,0%
  • 4-8

    Stimmen: 1 5,0%
  • 9-15

    Stimmen: 0 0,0%
  • 16+

    Stimmen: 1 5,0%

  • Umfrageteilnehmer
    20
  • Umfrage geschlossen .

gentleman

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Zum Schluss haut er noch etwas raus, was mich sehr überrascht hat und was ich auch eher mal bezweifle, nämlich dass viele Spieler auf Antidepressiva seien.
danke sehr interessante und auch entlarvende Aussagen von Ivanisevic von den Dingen, die er offenbar in den wenigen Wochen wo er mit Stefanos zusammenarbeitet, schon mitbekomme hat. Und zum letzten Satz denke ich auch, dass das eher absichtlich übertrieben und flapsig formuliert war von ihm, der da vielleicht auch etwas mit der etwas strengeren Balkan-Schule aus den 90ern draufguckt und das Thema wohl etwas süffisant kommentiert. Trotzdem streicht er ja auch die Thematik hervor die viele Spielerinnen und Spieler heutzutage betrifft und dass das Thema mentale Gesundheit und auch der Fokus auf psychologische Aspekte (off und on-court) sicherlich deutlich größer geworden ist, als früher. Alleine schon (wie auch gestern thematisiert) den ganzen Mist den die Sportler heutzutage auf Social Media abbekommen, muss man als Teenager oder Anfang 20er mal von sich fernhalten... das sind schon Belastungen, die sicherlich deutlich größer geworden sind aufgrund der veränderten technologischen und medialen Voraussetzungen.

Was Stefanos betrifft klingt das alles mal nach einer sehr großen Baustelle, aber auch nicht gänzlich hoffnungslos (immer mit dem Fragezeichen hinter seinem Rücken, wo wir mal voraussetzen wollen, dass das irgendwie in den Griff zu kriegen ist). Gebt den beiden mal ein halbes Jahr samt off-season Zeit und dann schauen wir in welcher Verfassung Tsitsipas Anfang 2026 so ist.
 

chris☕

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Sehr interessante Worte von Ivanisevic. Ich mag diese Klarheit sehr bei ihm. Nix mit Zuckerguss oben drauf, sondern knallhart, klar, ohne dabei aggressiv zu sein. Zu den Antidepressiva: Ich schätze mal, dass er zu den allermeisten Spielern gar nicht so engen Kontakt hat, damit ihm sowas Vertrauliches explizit von Vielen anvertraut wird. Aber es ist jetzt auch kein Geheimnis, dass Menschen allerorts heute zu einem beträchtlichem Prozentsatz dauerhaft oder immer mal wieder mental struggeln und diverse Substanzen zum Einsatz kommen, um dem zu begegnen - die einen besser, die anderen weniger gut geeignet für die Gesundheit. Dass er da vielleicht einiges weiß oder mitbekommen hat - direkt oder um 2 Ecken -, das wird schon so sein. Gänzlich aus dem Hut gezaubert wird er sich die Aussage nicht haben.
 

L-james

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Zu den Antidepressiva: Ich schätze mal, dass er zu den allermeisten Spielern gar nicht so engen Kontakt hat, damit ihm sowas Vertrauliches explizit von Vielen anvertraut wird. Aber es ist jetzt auch kein Geheimnis, dass Menschen allerorts heute zu einem beträchtlichem Prozentsatz dauerhaft oder immer mal wieder mental struggeln und diverse Substanzen zum Einsatz kommen, um dem zu begegnen - die einen besser, die anderen weniger gut geeignet für die Gesundheit.
Ich habe dazu schon was in dem anderen "passenden" Thread geschrieben. Natürlich kam dann sofort jemand der einem indirekt "Intoleranz" vorwirft. Ist ja heutzutage bei fast jedem Thema so.
 

Paulie Walnuts

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Bublik würde mit einem Sieg heute Tsitsipas auf Platz 30 verdrängen, das wäre der nächste Tiefpunkt für Tsitsipas, er ist quasi nicht ausgefallen, hat ja sogar in Dubai einen Titel gewonnen und ist nur gerade so auf Platz 30. Er verdient es auch wirklich, er hat ja nur 2 Siege geholt bei den letzten 5 GS, von der GS Statistik ist er ja nicht Mal auf Top 50 Niveau.
Die ATP rankt Tsitsipas weiterhin vor Bublik. Punktgleichstand. Der Totalabsturz sowie die Tennisapokalypse des Griechen muss also noch ein paar Wochen warten. ;)

Tsitsipas ist 26 Jahre alt und müsste sich alterstechnisch eigtl. in seiner absoluten Prime befinden. Es spricht also vieles für körperliche Probleme und/oder mentale Herausforderungen. Auch spielerische Defizite - sowie die aufholende (jüngere) Konkurrenz - können eine Ursache sein, warum der Grieche seit langer Zeit nicht mehr in den Top-10 zu finden ist.
 

TobiKo

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Die ATP rankt Tsitsipas weiterhin vor Bublik. Punktgleichstand. Der Totalabsturz sowie die Tennisapokalypse des Griechen muss also noch ein paar Wochen warten. ;)

Tsitsipas ist 26 Jahre alt und müsste sich alterstechnisch eigtl. in seiner absoluten Prime befinden. Es spricht also vieles für körperliche Probleme und/oder mentale Herausforderungen. Auch spielerische Defizite - sowie die aufholende (jüngere) Konkurrenz - können eine Ursache sein, warum der Grieche seit langer Zeit nicht mehr in den Top-10 zu finden ist.
Die Rückenverletzung (chronisch?) von Ende 2023 wird schon ihren Teil dazu beigetragen haben, dass er 2024 und vor allem 2025 so abgerutscht ist. Zudem hat er sich nicht wirklich weiterentwickelt.

Anscheinend haben sich Stefanos und Ivanisevic schon wieder getrennt. Das sind dann och weniger erfreuliche Nachrichten.
 

gentleman

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Die Rückenverletzung (chronisch?) von Ende 2023 wird schon ihren Teil dazu beigetragen haben, dass er 2024 und vor allem 2025 so abgerutscht ist. Zudem hat er sich nicht wirklich weiterentwickelt.

Anscheinend haben sich Stefanos und Ivanisevic schon wieder getrennt. Das sind dann och weniger erfreuliche Nachrichten.
Wenn das so stimmt was er heute geäußert hat und wie er hier wiedergegeben wird, dann kann man echt nur von einem Schritt vorwärts und 3 Schritten zurück sprechen...
 

Marius

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Wenn das so stimmt was er heute geäußert hat und wie er hier wiedergegeben wird, dann kann man echt nur von einem Schritt vorwärts und 3 Schritten zurück sprechen...
:crazy:
Also wenn das so stimmt, dann kann ich Stefanos wirklich kaum mehr ernst nehmen. Dass Ivanisevic mit seinen harten Worten an die Presse ging, fand ich jetzt auch nicht so dolle, sowas sagt man den Spieler einfach selbst, ohne die Öffentlichkeit. Baghdatis und Mouratoglou hatten das ja auch kritisiert. Trotzdem... sich nach so kurzer Zeit von einem Trainer wie Ivanisevic zu trennen, ist doch wirklich übel. Goran hatte doch sicher recht und sprach auch bei den Dingen, an denen sie arbeiten wollen, kluge Dinge an (RH, Slice, Return).
Wenn jetzt zur Krönung wieder der Daddy mit ins Boot kommt, kann man das Ding eigentlich vergessen. Sein früherer Fitnesstrainer Christos Fiotakis hatte sich ja auch mal über seine wenig vorhandene Workethic beschwert und im ganzen Team von einer "toxischen Atmosphäre" gesprochen. Das kommt ja nicht von Ungefähr. Ivanisevic war vielleicht Stefanos' letzte Chance um nochmal in Richtung Weltspitze anzugreifen. Da ist Stefanos dann aber selbst Schuld. Warum kommt er von seinen Eltern nicht los und will lieber eine Wohlfühloase als Team? Keine Ahnung wo das noch hinführen soll.
 

Marius

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Das ist die griechische Mentalität. Am besten man überlässt sie sich einfach selber, von Außen ist das alles vergebene Mühe.
Ist halt echt so. Seine Aussagen sind auch so wechselhaft, wie's ihm gerade in den Kram passt. Noch vor kurzer Zeit hat er gesagt, wie wichtig es für ihn war, sich von seinem Vater als Trainer zu lösen und dass sich das Verhältnis der beiden nun gebessert habe, weil sein Vater jetzt nur noch sein Vater und nicht mehr sein Trainer sei. Und auch die Aussagen zu Ivanisevic waren anfangs sehr positiv, auch dass er es gut findet, wenn ihm jemand ein hartes, ehrliches Feedback gibt. Und nun die Trennung nach wenigen Wochen. Ich hatte es irgendwie befürchtet. Mit seinem Daddy als Coach wird er die nötigen Verbesserung in seinem Spiel bzw. die nächsten Entwicklungsschritte kaum gehen können. Echt enttäuschend, so wird eine bis jetzt gute (aber eben nicht voll ausgeschöpfte) Karriere eines sehr talentierten Spielers vermutlich so dahinplätschern...
 

L-james

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Mit seinem Daddy als Coach wird er die nötigen Verbesserung in seinem Spiel bzw. die nächsten Entwicklungsschritte kaum gehen können.
Die einzige Hoffnung wäre, dass er so nah wie möglich an sein Peak-Level von vorher herankommt, was er mit seinem Vater zusammen erreicht hat.
Mit der neuen Konkurrenzsituation auf der Tour würde ich dann hintere Top10 als das Maximum sehen. Ob er das aber mit seinem Vater nochmals packt, ist eher fraglich. Man kann aber zumindest sagen, dass sie es in der Konstellation schon mal ganz gut gemacht haben, trotz Störgeräusche hier und da.

Stefanos ist für mich ein sehr verwirrender Typ.
 

Marius

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Die einzige Hoffnung wäre, dass er so nah wie möglich an sein Peak-Level von vorher herankommt, was er mit seinem Vater zusammen erreicht hat.
Mit der neuen Konkurrenzsituation auf der Tour würde ich dann hintere Top10 als das Maximum sehen. Ob er das aber mit seinem Vater nochmals packt, ist eher fraglich. Man kann aber zumindest sagen, dass sie es in der Konstellation schon mal ganz gut gemacht haben, trotz Störgeräusche hier und da.

Stefanos ist für mich ein sehr verwirrender Typ.
Da aktuell hinter Alcaraz und Sinner eine gewisse Kluft vorliegt, würde sein Peaklevel (z.B. von 2021) aktuell vielleicht schon noch für Top3/Top5 reichen, aber es werden bald sehr talentierte Spieler in ihre Prime kommen und somit wird die Konkurrenzsituation in der absoluten Spitze natürlich härter. Aber mal ganz davon abgesehen, glaube ich nicht, dass er mit seinem Daddy nochmal so ein Level erreichen kann, die Zusammenarbeit hatte sich doch Mitte 2024 ziemlich abgenutzt. Er ist da auch sehr widersprüchlich in seinen Aussagen. Eigentlich war es gut, dass der Daddy weg ist und er wollte einen Top-Coach, der ihm ehrlich seine Meinung sagt...das hat er nun bekommen und schon war es ihm zu viel.

Ich glaube einfach, seine Prioritäten haben sich verschoben. Er will schon, aber ist vielleicht nicht mehr bereit, alles dafür zu geben, wieder Teil der Weltspitze zu sein und möchte lieber ein "nettes" Team um sich herum. Vielleicht kann er durch die Rückengeschichte auch nicht mehr ganz am Maximum trainieren, aber das bezweifle ich mal eher. Jedenfalls wollte er, dass man ihm ehrlich seine Meinung sagt...das hat er von Goran bekommen, aber das war ihm dann wohl zu hart. Was Ivanisevic da gesagt hat, war schon hart, aber sicherlich nahe an der Wahrheit. Ich erkenne da einfach nicht den letzten Biss beim Griechen und nachdem er nun diese potenziell starke Zusammenarbeit mit einem absoluten Top-Coach beendet hat, wird da wohl auch nicht mehr groß was kommen. Ich erwarte da ehrlich gesagt gar nichts mehr.

Zu deinem letzten Satz: Ich werde aus ihm auch nicht schlau. In einer Schulklasse wäre er weder bei den Mobbingopfern, noch bei den Coolen...er wäre auch keiner der Normalos und sicher auch keiner den Beliebten. Er wäre wohl der Außenseiter, bei dem sich alle fragen "Auf welchem Planeten lebt der denn?":weghier:
 

L-james

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Goran ist einfach ein Fuchs. Ich schätze das ja auch ähnlich ein. Der Typ kann nur mit seinem Vater und das Ding hat ja mal richtig gut funktioniert (#3 der Welt, 2 Slam-Finals, Tour-Finals-Sieg...). Auch wenn die sich dabei gerne mal an die Gurgel gehen, ist es immer noch besser wie alles andere, weil Stefanos einfach nicht zugänglich für externe Leute ist.

Bei Zverev schätze ich das ja auch ähnlich ein, zumal die Spieler-Coach-Beziehung bei den Zverevs nie so problematisch war und ist. Auch da wird krampfhaft von Außen immer versucht dem Zverev einen anderen Coach aufzuzwingen. Dass das einfach nicht für Jedermann ist und ums Verrecken nicht funktioniert, können viele einfach nicht verstehen.

Goran wäre eigentlich perfekt gewesen für Tsitsipas. Das Ding war aber schon vor Beginn zum scheitern verurteilt. Ich stell mir vor, Goran würde bei den Zverevs dazustoßen. Ich würde dem nicht mal eine Woche geben. :D
 

chris☕

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Warum kommt er von seinen Eltern nicht los und will lieber eine Wohlfühloase als Team? Keine Ahnung wo das noch hinführen soll.

Die Wohlfühloase mit toxischer Atmosphäre also? :) Er wählt einfach das was er kennt, auch wenn das häufig nicht so dolle ist (emotional gesehen). Das ist in der Psychologie ne ganz alte Nummer diese Verhaltensweise.
Ganz ehrlich, wenn ich den Vater mit seinem Gemecker schon in der Box sehe... Grundgütiger! Sowas von "no go". Jeder "normale" Spieler ohne familiäre Bindung hätte den schon zum Teufel gehauen mit seinem Theater.

Stefanos ist für mich ein sehr verwirrender Typ.

Er wird sich selber nicht verstehen :)

Bei Zverev schätze ich das ja auch ähnlich ein, zumal die Spieler-Coach-Beziehung bei den Zverevs nie so problematisch war und ist. Auch da wird krampfhaft von Außen immer versucht dem Zverev einen anderen Coach aufzuzwingen. Dass das einfach nicht für Jedermann ist und ums Verrecken nicht funktioniert, können viele einfach nicht verstehen.

Goran wäre eigentlich perfekt gewesen für Tsitsipas. Das Ding war aber schon vor Beginn zum scheitern verurteilt. Ich stell mir vor, Goran würde bei den Zverevs dazustoßen. Ich würde dem nicht mal eine Woche geben. :D

Nun ja, dann müsste man aber auch gucken, warum das nicht fkt. hat. Ich kenne da jetzt nicht alle Details, warum oder wieso aber so Aussagen ala "Zverev kommt halt zum Training wenn es ihm passt" oder "Er akzeptiert die Autorität des Trainers nicht" habe ich schon noch im Ohr von seiinen Ex-Trainern. Wenn das einfach die Tendenz ist, wieso es nicht fkt., dann sind das halt einfach Dinge, die sich z.B. ein Alcaraz oder ein Sinner gegenüber seinem Coach wohl eher nicht erlauben würde. Das hat dann nicht was mit "die Chemie passt nicht" zu tun, sondern weil Zverev vermutlich genauso bockig ist, wie er eben immer mal wieder auch rüberkommt :) Außer, Du hast da andere Ideen oder Informationen, was du mit "funktioniert nicht" meinst.
 

L-james

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Nun ja, dann müsste man aber auch gucken, warum das nicht fkt. hat. Ich kenne da jetzt nicht alle Details, warum oder wieso aber so Aussagen ala "Zverev kommt halt zum Training wenn es ihm passt" oder "Er akzeptiert die Autorität des Trainers nicht" habe ich schon noch im Ohr von seiinen Ex-Trainern. Wenn das einfach die Tendenz ist, wieso es nicht fkt., dann sind das halt einfach Dinge, die sich z.B. ein Alcaraz oder ein Sinner gegenüber seinem Coach wohl eher nicht erlauben würde. Das hat dann nicht was mit "die Chemie passt nicht" zu tun, sondern weil Zverev vermutlich genauso bockig ist, wie er eben immer mal wieder auch rüberkommt :) Außer, Du hast da andere Ideen oder Informationen, was du mit "funktioniert nicht" meinst.
Das widerspricht sich ja nicht zu meiner Aussage mit "funktioniert nicht". Meine Einschätzung ist und die darf ich haben, selbst wenn es nur eine von Außen ist und ich einfach Beobachtungen, Aussagen, Verhaltensweisen mir zusammentrage (+ auch Eindrücke und Erläuterungen von anderen bezogen auf Zverev die diesbezüglich entsprechende Erlebnisse und Storys mitbekommen haben), dass Zverev als auch Tsitsipas verzogene Burschen sind. In unterschiedlicher Art und Weise, aber ich halte beide für nicht wirklich umgänglich.

Du wirst sie aber nicht zwingen können umgänglicher zu sein. Wenn dann muss das von denen selber kommen. Bei Tsitsipas dachte ich, nach dem er jetzt so runtergekracht ist und sich von seinem Vater als Coach trennte, dass es vll. klick gemacht hat und er die Arschbacken zusammenkneift um etwas durchs Feuer zu gehen, mit Ivanisevic hatte er dafür den bestmöglichen Trainer und Charakter. Allerdings ist er einfach nicht aus diesem Holz geschnitzt. Er kann es nicht. Der ist scheinbar auch ein viel zu sensibler Charakter, so jemanden kannst du nicht durchs Stahlbad jagen.

Zverev wird sich in seiner Profilaufbahn auch nicht mehr groß ändern. Dass er mal etwas externen Input mit reinbekommen will in Person von Toni Nadal ist nichts neues. Irgendwie hat er ein Faible für spanische Coaches, zuvor waren es mit Juan Carlos Ferrero, David Ferrer und Sergi Bruguera auch fast nur Spanier, einzig Lendl tanzte da aus der Reihe.

Eine Konstellation wo der externe zusätzliche Trainer nur selten dabei ist, wäre vermutlich noch die kompatibelste Option. Jemand der seinen Vater als Vollzeit-Coach ersetzt und mit ihm jeden Tag intensiv zusammenarbeitet, ist zum Scheitern verurteilt. Dem würde ich keine 2 Monate geben.
 

Marius

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Goran wäre eigentlich perfekt gewesen für Tsitsipas. Das Ding war aber schon vor Beginn zum scheitern verurteilt.
Eine verpasste Chance, möglicherweise die Letzte, um wieder ein Topspieler zu sein. Ich finde auch, dass Goran vom Typ hätte passen können. Er hatte ja nicht nur mit Djokovic, sondern auch mit Cilic (Stichwort USO 2014) große Erfolge gefeiert. Und auch so, von dem für was Goran steht, wäre es wichtig gewesen. Ivanisevic legt ja sehr großen Wert auf den Aufschlag und die Disziplin, 2 Aspekte bei denen bei Stef noch viel Luft nach oben sind. Dazu die Balkan-Mentalität der beiden.

Aber so ist das halt, das ist so ähnlich wie es bei Sabine Lisicki damals war. Ihr Vater hat sie bis auf Platz 12 und in ein GS-Finale gebracht und es galt dann mit einem neuen Trainer die weiteren Entwicklungsschritte zu gehen. Kurz nach den FO 2013 wurde mit Wim Fissette ein absoluter Toptrainer verpflichtet, man erreichte das Wimbledon Finale, aber nach wenigen Wochen wurde dann die Zusammenarbeit aufgrund "unterschiedlicher Konzepte" beendet. Fissette war Lisicki vermutlich zu hart, in dem was er fitnesstechnisch von ihr forderte.

So ähnlich könnte es auch bei Tsitsipas sein. Er kann oder will nicht mehr die Disziplin an den Tag legen, die Ivanisevic von ihm forderte. Dann ist das eben so, dann muss sich Tsitsipas aber auch nicht wundern, wenn es nicht mehr für die absolute Weltspitze reicht. Dafür braucht es enorme Disziplin und harte Arbeit.

Es hat ja seinen Grund, warum die Zusammenarbeit von Kerber (oder Clijsters, Azarenka, Swiatek usw.) mit Wim Fissette geklappt hat und mit Lisicki nicht. Der frühere Fitnesstrainer Christos Fiotakis hatte ja nach den FO letztes Jahr auch die "work ethic" von Tsitsipas kritisiert.
Die Wohlfühloase mit toxischer Atmosphäre also? :) Er wählt einfach das was er kennt, auch wenn das häufig nicht so dolle ist (emotional gesehen). Das ist in der Psychologie ne ganz alte Nummer diese Verhaltensweise.
Ganz ehrlich, wenn ich den Vater mit seinem Gemecker schon in der Box sehe... Grundgütiger! Sowas von "no go". Jeder "normale" Spieler ohne familiäre Bindung hätte den schon zum Teufel gehauen mit seinem Theater.
So ist es. Bei Zverev und Ruud beispielsweise ist wenigstens das Verhältnis ausgeglichen und es gibt wenig Stress, aber bei den Tsitsipas'? Auf den Vater und das ständige Reinreden von der Box habe ich auch so gar kein Bock.
 
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