Heute Nacht waren Manning ab dem Onside-Kick die Hände gebunden, was ist ein QB ohne TOP?
Das stimmt so nicht wirklich. Für die TOP ist der QB und die Offense zu größten Teilen selbst verantwortlich. Tatsächlich beinträchtigt war Manning war die Anzahl der Posseions die Manning zur Verfügung hatte. Da ist er durch den Onsidekick ins Hintertreffen geraten.
Allerdings haben sich die Possesions ab diesem Zeitpunkt eben auch immer abgewechselt. Nach dem TD-Drive der Colts hat die Colts-Defense die Saints auf ein FG beschränkt und die Colts lagen immer noch in Führung, trotz einer Possesion weniger in der HZ.
Danach hat es Peyton eben nicht geschafft das Team zumindest in FG-Range von Stover zu führen. Entweder hat er als Quasi-O-Coordinator (Er callt ja bekanntlich selbst die Plays) da die falsche Taktik gewählt, oder eben als QB nicht die nötigen Plays gemacht.
Bei 7 down muss er sein Team halt zu nem TD führen, dass hat er nicht geschafft und sogar nen Pick-Six geworfen.
Spielerisch ist Manning seit eh und je deutlich besser als Kurt Warner, deutlich besser als Tom Brady und deutlich besser als Ben Roethlisberger.
Er hat über seine ganze Karriere konstanter als Warner gespielt, allerdings hatte dieser die bessern Peak-Jahre (1999-2001 war er absolut phänomenal) und hat eben in den POs besonders herausgeragt.
Der Vergleich zu Brady hinkt, weil der einfach nie die Skill-Position-Player um sich hatte um an Peyton's Stats ranzukommen (Troy Brown und Deion Branch vs. Marvin Harrison und Reggie Wayne
).
In dem einen Jahr als die Skill-Position-Spieler bekommen hat, hat er Peytons TD-Rekord gebrochen und ca. 300 Yards mehr auf die Beine gestellt als Peyton in seiner besten Saison.
Dieses Jahr war er natürlich klar hinter Peyton einzuordnen (Ich als Fanboy behaupte, dass es daran lag, dass die Pats eben kein Gegenstück zu Moss hatten, wie die Colts mit Garcon zu Wayne. Zudem hatten die Pats keinen ernsthaften OCoordinator und Brady hatte das ganze Jahr mit Verletzungen zu kämpfen)
BigBen kann man von der Spielweise dagegen nicht wirklich mit den anderen vergleichen. Der ist ne ganz eigene QB-Spezies. Parallelen zu Manning wäre, dass beide in ihrem ersten SB ziemlich abgestunken haben und sich anderweitig für den Gewinn des Spiels zu bedanken hatten (Ben bei den Refs, Manning bei Rex Grossmann). Im zweiten SB hat BigBen aber den Game-Winning-Drive gemacht und Manning hat den Pick-Six geworfen. Das sind eben die Fakten, da muss man Patrick Recht geben.
Nach wie vor muss man Manning aber zu Gute halten, dass er quasi selbst als O-Coordinator wirkt und seine Plays durchgehend für sich callt, während die anderen sich zumeist auf gelegentliches Audibeln beschränken.
Schade dass er nicht den endgültigen Stempel draufsetzten konnte gestern nacht.
Er hatte die Chance dazu und hat sie dieses Jahr nicht genutzt. Jetzt muss man halt sehen ob das nur ein Schritt auf dem weiteren Weg war oder ob es der "Career-defining-Moment" war
Auch wenn er das Ding gewonnen hätte wäre es vorschnell gewesen ihn schon auf den Thron des "Besten seiner Generation" zu heben ohne die Karriere komplett abzuwarten.
Nachdem wir jetzt das gesamte Bild vor Augen haben, war der beste QB dieser Saison insgesamt betrachtet aber Drew Brees.