Die Gesundheitsindustrie in den USA ist übrigens noch so ein Negativbeispiel, wenn man die Firmen gesetzlich nicht einschränkt und deren Profitgier auf Kosten der Menschen geht.
Herrjeh, die bösen Firmen sind ja wieder Schuld, dass die Amis so dick sind. Herrlich. Sicherlich ist die Werbepropaganda Schuld an dem enormen Hype und dem medialen Interesse an Fast Food – so verbreitet und verteilt man auch seine eigenen Produkte unter die Bevölkerung –, aber man sollte hier nicht die Fastfood-Ketten als Bösewicht anprangern. Sicherlich sind sie zu einem gewissen Teil Schuld, aber nach deiner Darstellung klingt das so, als ob die Menschen und deren Verlangen dort hinzugehen nicht Schuld an ihrem Übergewicht ist. Die Offerte ist eben nur die eine Seite der Münze - die andere ist eben auch die Wahrnehmung dieses Angebots.
Warum sollte man McDonalds nicht kritisieren ? Sie sind ungesund. Genauso kann man die Tabakindustrie kritisieren.
Wieso hälst du Kritik an McDonalds für inakzeptabel ?
Was hat denn McDonald's Böses gemacht? Sie verkaufen Fast Food, das vielen Leuten schmeckt, sind für die Industrie/Wirtschaft/Börse sogar von zentraler Bedeutung und ihre Angebote sind sogar recht rentabel vom Preis her. Dass die Nahrung mit Zucker und Fett angereichert ist, ist doch der Grund, weshalb es so gut schmeckt. Denkst du die ganzen Produkte würden fettfrei schmecken? Oder hast du schonmal die ätzende Cola Light probiert? Schrecklich. Ich gehöre sowieso zur Riege, die Produkte, die light, fett- oder zuckerfrei sind, meistens umgeht.
Viel mehr sollte man, wie du schon richtig erkannt hast, die Gesellschaft kritisieren, die zu oft zu McDonald's und Konsorten wandert und darüber hinaus deren Produkte im Übermaß isst. Wenn darüber hinaus kein Sport getrieben wird ist das Ergebnis von
Super Size Me vorherzusehen.
Vash schrieb:
Ich kenne genug Übergewichtige, denen 2 Pizzen nicht genug sind um satt zu werden.
1.) Mal ganz von unserer Diskussion abgesehen, wollte ich mal feststellen, dass es nicht nur Dicke gibt, die zwei Pizza oder riesige Portionen bei McDonald's verzehren. Vieles hängt auch vom
Stoffwechsel ab, denn es gibt dünne Menschen, die sich monatelang von Pizza, Chips, Cola, etc. ernähren, aber dennoch dünn bleiben.
Und zu deinem Beispiel: Ich kenne dennoch keinen Übergewichtigen, drei Mal am Tag zwei (okay, sagen wir 1 bis 1.5) Pizzen verzehren und dabei keinen Sport treiben. Und wenn überhaupt, dann sind das
Ausnahmen, die man nicht auf die Allgemeinheit übertragen kann.
Vash schrieb:
Sport ist an der Highschool was ganz anderes, als Sport bei uns. Das ist klar. Nicht jeder ist aber gut im Sportunterricht und wenn man schon etwas pummeliger ist, schafft man auch meistens die Try-Outs nicht. Fette Leute werden fetter.
Komisches Argument. Zum einen sind das Prozentzahlen, die nichts mit Try-Outs oder dem Weiterkommen zu tun haben, sondern einfach zeigen, dass es Leute gibt, die dort Sport machen. Und zum anderen. Und zum anderen essen doch Highschooler genauso bei McDonald's, wie ältere (wenn nicht sogar mehr)? Warum sollte man zwischen deren Sport und Sport von Älteren differenzieren. Sicherlich ist das was anderes, aber die Kalorienverbrennung und Instandhaltung der körperlichen Fitness haben beide gemeinsam. So what?
Vash schrieb:
Ich kenne mehrere Freundinnen die während ihres USA Aufenthalt 5-12 kilo zugenommen haben, obwohl sie die Try-Outs in die Volleyball- oder Fußballteams geschafft haben und dann auch erfolgreich in diesen Teams spielten. Das Gewicht hatten sie dann in Deutschland bei normaler Ernährung wieder runter.
Und was willst du mir damit sagen? Ist mir schon klar, dass es viele Leute in den USA gibt, die sich ungesund ernähren. Aber hätten sie gar keinen Sport gemacht, wären es halt nicht fünf bis zwölf Kilo, sondern 13 bis 25 Kilo. Ist doch ihre Schuld, und nicht die der Fastfood-Ketten.
Vash schrieb:
Die Amerikaner haben auch mehrere Eliteunis in den Top100 Rankings, aber gelten in der Breite als naivdümmlich.
Was bis heute ein Vorurteil ist, das sich mMn ganz gut hält mMn.
Und Sport ist zwar kein Indikator für Gewicht, aber nicht irrelevant bei Gewichtsänderungen (Zunahme, Abnahme). Im Gegensatz: Sport, physische (und auch psychische!) Aktivitäten bestimmen im zentralen Rahmen, wie dick/dünn man ist. Natürlich heißt das nicht zwangsläufig, dass man bei viel Sport dünn ist, und bei wenig Sport dick ist.