Ist ja schon bitter für Ward wie seine Karriere derzeit verläuft. Klagt gegen den eigenen Promoter und dieser kriegt's (aus trotz?) nicht auf die Reihe ihm mal einen Kampf zu organisieren. Eigentlich wollte Ward 2x in 2014 kämpfen, jetzt ist er froh wenn's überhaupt zu einem Kampf kommt. Er selbst ist fit und kampfbereit, aber ein Kampf ist nicht in Aussicht. Ward ist noch bis Ende 2016 bei Dan Goosen offiziell unter Vertrag.
"However, according to Danish newspaper Ekstra Bladet, Ward has agreed to fight outside of America for a high-profile bout for the first time in his professional career to face Kessler, who will be competing in his native Denmark for the first time in nearly two years.
Ward kriegt nun halt den Gegenwind zu spüren, nachdem er jahrelang auf dem Tandem hinten gesessen hat und nicht so stark in die Pedalen treten musste, wie er vielleicht konnte.
Ward hat immer schön in Oakland geboxt und dort die Vorzüge genossen, als Heimboxer in den Ring zu steigen.
Gewiss, Ward zieht außerhalb von Kalifornien vielleicht nur einen Bruchteil der Zuschauer in die Halle.
Dennoch, wenn ich mich recht entsinne, war Ward der einzige Boxer beim Super6-Turnier, welcher konsquent darauf bestand, alle seine Kämpfe auf heimischem Boden (also in seinem Fall in den USA) auszutragen.
Dabei war Ward höchstens als Geheimtipp in das Turnier gestartet ... nicht als Favorit (das waren eher Kessler, Froch und Abraham) und erstrecht nicht als Publikumsmagnet.
So haftete Ward halt lange an, dass er ein Boxer sei, der nur zuhause boxe und dort dirty tactics (z.B. Kopfstöße) nutze, ohne dass er diese (aufgrund seiner boxerischen Klasse) nötig hätte.
Das Ergebnis ist, dass sich mäßig viele Boxer finden, die Ward boxen wollen ... auch wenn er "the man to beat" im Supermittelgewicht ist. Es ist nunmal reizvoller die Publikumsmagnete wie Froch oder Kessler herauszufordern.
Zudem verlor Ward seinen WBC-Titel, als der WBC plötzlich entschloss Ward zum Emeritus-Champion zu machen, als Ward sich einer Schulter-OP unterziehen musste.
Eine Pflichtverteidigung kommt für Ward - als WBA-Super-Weltmeister - auch kaum in Frage.
Die Streitigkeiten mit Goossen tun da ihr übriges.
Und so hatte Ward ein paar schöne Jahre. Immer schön in Oakland boxen, nie eine Verwarnung durch den Referee wenn er mal etwas schmutzig boxt und ein geradezu kometenhafter Aufstieg.
Nun hat kaum einer Interesse gegen Ward anzutreten, aber der will gewiss auch nicht für wenig Geld in Europa rumtingeln (wie einst Winky Wright), nur weil sich in den USA wenige für ihn interessieren (wie einst für Winky Wright).
Er muss glatt schon froh sein, wenn nun überhaupt jemand mit einem guten Angebot auf ihn zu kommt ... wie eben die Möglichkeit, Kessler in Dänemark zu boxen ...
Es hätte schon was ironisches, wenn ein Kessler-Kampf in Dänemark nun Wards Karriere retten sollte ... in Anbetracht dessen, dass Kesslers Karriere steil bergab ging, nachdem er Ward boxte und anschließend doppelt sah.