Von der PK mit Steffen und Fritz sind mir vor allem Fritz‘ Aussagen im Kopf hängen geblieben:
- Man hat schon jetzt Handlungsspielraum für Transfers und man muss nicht erst verkaufen.
- Man ist aber zufrieden mit dem Kader und man hätte keine „Bauchschmerzen“ mit dem Kader so in die Vorbereitung zu gehen.
Für mich mal wieder ein katastrophales Bild der Stagnation, übertriebener Vorsicht bzw einfach Lethargie auf dem Transfermarkt, obwohl wir schon seit Wochen wissen, dass ein paar Spieler wechseln. Der Erfolgstrainer haut rein, weil ihm der Klub nicht ambitioniert genug ist und klare Defizite im Scouting und der Kaderplanung hat, man holt einen neuen Trainer (der übrigens sehr ähnliche Aussagen getroffen hat wie Werner, nämlich ‚die Qualität entscheidet wer spielt, nicht das Alter‘) und man fährt den Kurs blind weiter.
Währenddessen verstärken sich die Aufsteiger und Mittelfeld Teams und treiben die Kaderplanung voran. Ich halte diese Strategie vor allem dieses Jahr für brandgefährlich, weil ausser Heidenheim und Pauli kaum mehr kleinere Teams in der Liga sind als wir.
Bei uns mal wieder null Kreativität, Handlungsdrang, Ambition. Man redet von Umbruch und versucht jetzt den 26 jährigen Köhn fest zu verpflichten, der ein halbes Jahr maximal solide performt hat und nicht in der 4er Kette spielen kann. Man wird also höchstwahrscheinlich Covic, Adeh, Koulibaly hoch ziehen, Köhn verpflichten und ggf nur noch reagieren, wenn ein Leistungsträger wechselt (hoffentlich nicht zu spät). Also quasi wieder der selbe Kader wie die letzten 2-3 Jahre…
Das ist ein Trauerspiel für mich und bremst jegliche Euphorie, was den Trainerwechsel angeht. Werner war einfach zu unbequem und überambitioniert, den hat man dann schnell ersetzt bekommen, und damit ist die Arbeit getan. Nur Kader zusammenhalten, wie man das seit Jahren macht, reicht nunmal nicht, wenn man mal irgendwann „mehr“ will. Werner hat doch schon mit das Optimum raus geholt, was erhofft man sich von Steffen? Der wird in 1-2 Jahren doch zum selben Schluss kommen, wie Werner: Ohne Aktivismus kann man nicht wachsen. Man verschleisst damit eigentlich super arbeitende Trainer, die jetzt auch nicht wie Sand am Meer zu finden sind, gerade für Werder Bremen…