Tennis GOAT-Thread


Wer ist der GOAT (Greatest Player of all Time) im Herrentennis?

  • Roger Federer

    Stimmen: 50 37,0%
  • Rafael Nadal

    Stimmen: 32 23,7%
  • Novak Djokovic

    Stimmen: 34 25,2%
  • Pete Sampras

    Stimmen: 5 3,7%
  • Rod Laver

    Stimmen: 1 0,7%
  • Björn Borg

    Stimmen: 3 2,2%
  • Roy Emerson

    Stimmen: 0 0,0%
  • Andre Agassi

    Stimmen: 0 0,0%
  • Fred Perry

    Stimmen: 0 0,0%
  • Es gibt keinen GOAT (bitte Begründung)

    Stimmen: 10 7,4%

  • Umfrageteilnehmer
    135

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.417
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Wenn nole noch 3 slams gewinnt und die anderen keine mehr ist er imo die nummer 1.nadal hat durch die vielen Verletzungen halt bei den wochen an 1 ziemlichen Rückstand auf die beiden anderen. Federer hat weniger master Titel als die beiden dafür hat nadal nicht das masters am Jahresende gewonnen.

Nadal und novak haben insgesamt etwas bessere Gegner bei ihren slam Siegen gehabt während Federer doch sehr viele Titel gegen Leute mit 0-2 Titeln geholt hat.

Imo sind nadal und Federer daher ungefähr gleichauf, Federer hat konstantere Dominanz und mehr Wochen an 1 und die jahresendtitel, Nadal dafür mehr masters, insgesamt bessere Gegner in seinen finals und mehr masters. Er hat auf olympia Gold im einzel aber das würde ich nicht so hoch hängen. Dazu halt auch immer noch den head to head auch wenn Roger da die letzten 3 Jahre aufgeholt hat.

Novak könnte allerdings an beiden vorbeiziehen. Er wird am Ende die meisten Masters, die meisten Wochen an 1, die meistens Jahresend Nummer 1 haben, dazu einen positiven head to head gegen beide andere top3. Wenn er da noch in slams gleichzieht ist er die Nummer 1, zumal er auch wirklich von den big 3 die härtesten final Gegner bei seinen Siegen hatte

Vorbei ziehen kann Djokovic auf jeden Fall noch.

Alles in allem s halt auch wie bei den Damen.
Court: 24
S. Williams: 23
Graf: 22

Geht man nach den reinen GS Titel, ist Court nach wie vor vorne.
Geht man nach Langlebigkeit und Klasse, ist Williams vorne.
Geht man nach Klasse und Verteilung der GS TItel, ist Graf vorne.


Ich will hier nicht wieder einen "Krieg" ausbrechen lassen, aber für mich gibt es nach wie vor 2 Dinge, die zu gern ignoriert werden:


1) Das Alter:
Als ich in den 90ern selbst Tennis gespielt habe, galt ein 30 Jähriger Spieler als Ur-Opa, also zumindest im Profitennis.
Sampras beendete seine Karriere vier Wochen nach seinem 31. Geburtstag, das wär bei Federer im September 2012, bei Nadal im Juli 2017 und bei Djokovic im Juni 2018 gewesen.
Unser Michael Stich spielte sein latztes Match mit 28 Jahren und 9 Monaten, der konnt nicht mal bis 29 spielen.
Unser Bobbele Boris spielte zwar mit 31 das letzte ma in Wimbledon, aber seine eigentliche Karriere war eigentlich um den Dreh seines 30. Geburtstags Ende 1997 vorbei, 1998 und 1999 spielte er nur noch hier und da mal, vor allem Davis Cup.

Heisst:
Wenn zukünftig sämtliche Tennisspieler bis 35 oder gar 40 spielen können da sich Methoden und Medizin so verbessert haben, wird es wahrscheinlich mehr Spieler geben, die viel Titel einheimsen. Eben weil sie dafür 15-20 Jahre Zeit haben. Becker war etwa 12 Jahre richtig konkurrenzfähig (1985-1997), Sampras auch 12 (1990-2002), etc.
Und das führt ganz automatisch dazu, dass solche 1-1 Vergleiche schwer zu machen sind.

Ich sage z. B. mit 100%iger Überzeugung was Formel 1 angeht, dass Lewis Hamilton NIE IM LEBEN was tatsächliches Können im Cockpit mit Schumi und Senna mithalten kann, nicht mal mit Fangio oder Prost. Unter gleichen Bedingungen sind alle 4 besser, da kann Hamilton noch 2-3 mal in einem total überlegenen Auto WM werden.


2) Die unterschiedlichen Spielbedigungen:
Bis inklusive 2001 war Wimbledon etwas, dass es seither auf der Tour gar nicht mehr gibt. Es gab 3 Eigenschaften:
a) enormes Tempo nach Ballsprung
b) sehr flacher Ballabsrung vom Boden
c) ständig verspringende Bälle

Gerade C ist komplett weg gefallen. Selbst auf Rasen springen Bälle heut gleichmäßig ab, was es den Grundlinienspieler ermöglicht mehr zu machen als früher.
Sogar solche Baselinebolzer wie Lendl und Borg waren in Wimbledon gezwungen nach vorne zu gehen. Denn sind a, b und c gleichzeitig vorhanden, ist ein Spiel von der Grundlinie nicht mehr drin. Agassi z. B. gewann Wimbledon wegen seinen knallharten, kurz geblockten Returns und Passierschläge, nicht weil er ewige Ralleys an der Grundlinie spielte. Das ging damals nicht.
Wenn man sich anschaut wie sehr Nadal schon mit Indoor Hart zurecht kommt, muss man kein Sherlock Holmes sein um sehen zu können, dass er Wimbledon unter diesen alten, ich nenn sie mal a,b,c Bedingungen, sehr sicher nie gewonnen hätte. Auch die US Open jener Zeit wären für ihn eine enorm schwer einzunehmende Festung gewesen.
Djokovic hätte es sicher auch nicht so gut gelegen, wenn er wie Borg und Lendl hätte S&V spielen MÜSSEN, einfach weil von der Grundlinie nix ging.

Gerade Punkt 2 ist für mich so wichtig was die Vergleiche mit Sampras angehen, denn der musste sich damals in eine Zeit rumschlagen, also quasi 4 unterschiedliche Spielertypen 4 unterschiedliche GS Turniere gewannen.

In der heutigen Ära kann man mit 1 Stil schon 3 gewinnen, das ist einfach ziemlich unfair. Das unterstreicht Murray, der bei allen 4 GS im FInale stand. Unter den Spielbedingungen von damals hätte er wohl 2 gepackt, 3 schon mit extrem viel Glück, aber 4 nie im Leben, der nie im Leben besser als Kafelnikov, Kuerten und Safin. Und von denen war keiner in allen 4 GS Finals, Safin und Kafelnikov in je 2, Kuerten in 1.


3) Die Verteilung der GS Turniere:
Nadal ist bei den FO absolut einmalig, so was gab es dort nie und wird es mMn nicht mehr geben. Die 4 US Open Titel sind auch sehr stark, aber in Wmbledon sind s halt 2 und in in Melbourne 1.
Also: 13-4-2-1

Djokovic und Federer haben da eine andere Verteilung. Bei Federer ist dieses 8-6-5 Paket schon enorm, sprich 3 unterschiedliche GS Turniere mindestens 5 mal gewonnen, da ist auch Djokvovic noch weit weg, der "nur" 3 USO und 1 FO hat.
Federer: 8-6-5-1
Djokovic: 8-5-3-1

Natürilch ist es absolut krass ein GS Turnier so zu dominieren wie Nadal! So was wird es wie gesagt mMn nicht mehr geben.

Ich erinner mich aber gern an meine Zeit als ich gespielt habe. Gab viele Spieler, die mich auf Sand zerpflückt haben, die ich aber auf Indoor Teppich mit meinem enorm harten Aufschlag und Angriffsspiel in der Halle an die Bande geschossen hab, srich sie dort auseinander nahm.
Heisst: Es ist krass unter 1 Bedingung extrem so dominieren, aber ich selbst finde es noch krasser, unter mehreren Bedingungen zu dominieren, auch wenn die Dominanz weniger extrem ist.



Nur meine Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
12.950
Punkte
113
1) Das Alter:
Als ich in den 90ern selbst Tennis gespielt habe, galt ein 30 Jähriger Spieler als Ur-Opa, also zumindest im Profitennis.

Das würde ich mal vorsichtig anzweifeln. Deine Beispiele sind da auch sehr selektiv gewählt. Schau dir mal was Connors, McEnroe oder Agassi um die 35+ noch geleistet haben.

Durch die Big 3 scheint es eine Leistungsverschiebung ins höhere Alter zu geben, aber die drei sind auch in der aktuellen Generation eben Ausnahmen.

Agassi neben Connors auch ein gutes Beispiel dass man auch vor 20 oder 40 Jahren auf mehreren Hochzeiten tanzen konnte.

Murray ist für mich persönlich näher an Sampras als an Safin, Kuerten oder Kafelnikov. Hatte nur maximales Pech mit der Generation. ;)
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.417
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Das würde ich mal vorsichtig anzweifeln. Deine Beispiele sind da auch sehr selektiv gewählt. Schau dir mal was Connors, McEnroe oder Agassi um die 35+ noch geleistet haben.

Connors und McEnroe:
Ja das ist richtig. Aber um GS Titel spielten die mit 35-40 nicht mehr wenn ich mich recht erinnere. Big Mac kam 1992 noch ein mal in s Wimbledon-Semi und holte mit Stich den Doppeltitel, im selben Jahr benötigte Stich 5 Sätze um Connors bei den FO zu schlagen.

Und Agassi war in der Ära von Sampras, Becker, Edberg, Courier, Stich, Chang und Co, und von denen war keiner mit 33-40 noch richtig gut, da war er der Einzige.

Unter m Strich meinte ich mit dem Punkt nur es ist irgendwie schwer zu vergleichen, wenn jemand 10 Jahre für etwas ZEit hat, 1-1 mit jemand zu vergleichen der 15 Jahre Zeit hat.


Nimm Kuerten als Beispiel:
Was er mit 20, 23 und 24, also 1997, 2000 und 2001, für Sandplatztennis spielte, war dem von Nadal am nächsten, da kannst Du alle anderen aus der damaligen Ära als auch der aktuellen vergessen. Egal ob Muster, Bruguera, Kafelnikov, Moya, Agassi, Ferrero, Djokovic, Federer, Thiem, Ferrer, Söderling und der Rest.
Kuerten wurde 2001 im Setpember 25 Jahre alt und unterzog sich kurz danach einer Hüft-OP, da er dort Probleme hatte.
Normalerweise gibt es da keine Probleme, aber bei ihm gab es leider welche. Die OP verlief nicht wie geplant, ein Arzt hat wohl etwas gepfuscht oder es passiere ein "Schönheitsfehler", so oder so erholte sich Guga nie mehr davon und konnte nie wieder sein bestes Niveau erreichen.

Du kannst also unter m Strich sagen, Kuertens Karriere in Bestform endete wenige Monate nach seinem 25. Geburtstags, und er hatte RG da immerhin schon 3 mal gewonnen.

Hätten Kuerten diese Form noch ein paar Jahre länger gehalten bin ich sehr zuversichtlich, dass er auch in den Jahren 2002, 2003 und 2004 dort der Topfavorit gewesen wäre, denn die damaligen Sieger A. Costa, Ferrero und Gaudio waren alle nicht auf seinem Level, gerade Ferrero hat er mental zerbrochen, 2000 noch in 5 geschlagen als der Spanier 2-1 führte, um ihn dann 2001 in 3 platt zu machen.

Also Kuerten hätte alle Chancen gehabt wie Borg ein 6-maliger FO Champ zu werden, aber er war leider kurz nach seinem 25. Geburtstag erledigt, und dafür konnte er nichts.
Nadal z. B. wurde 2011 im Juni 25, da holt er kurz danach seinen 6. Titel in RG.


Deshalb sind solche 1-1 Vergleiche immer schwer. Ich kann nicht jemand, der quasi mit 25 durch ist, 1-1 mit einem vergleichen der mit 34 noch voll im Saft steht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Philidor

Nachwuchsspieler
Beiträge
10
Punkte
3
Die GOAT Debatte ist damit entschieden
Nadal
Federer
Grand Slam Titel​
20​
20​
Grand Slam Finals​
28​
31​
Masters Titel​
36​
28​
HEAD-TO-HEAD​
24​
16​
Davis Cup Titel​
4​
1​
Olympische Medaillien​
2 (jeweils Einzel & Doppelgold)​
2 (Silber im Einzel; Gold im Doppel)​
Titel bei den World Tour Finals​
0​
6​
YE # 1​
5​
5​
Wochen an # 1​
209​
310​
Titel Gesamt​
86​
103​

Wurde Davis Cup Titel Nr. 5 vergessen oder zählt er aufgrund des neuen Turnierformats nicht?

Interessant auch die GS Head-to-Head Bilanz:

Federer - Nadal: 4-10. Finals: 3-6
Djokovic - Nadal: 6-10, Finals: 4-5

In beiden Fällen fanden die meisten Duelle bei den FO statt, ohne:

Federer - Nadal: 4-4, Finals: 3-2
Djokovic - Nadal 5-3, Finals: 4-2
 

TennisFed

Bankspieler
Beiträge
9.098
Punkte
113
Wurde Davis Cup Titel Nr. 5 vergessen oder zählt er aufgrund des neuen Turnierformats nicht?

Interessant auch die GS Head-to-Head Bilanz:

Federer - Nadal: 4-10. Finals: 3-6
Djokovic - Nadal: 6-10, Finals: 4-5

In beiden Fällen fanden die meisten Duelle bei den FO statt, ohne:

Federer - Nadal: 4-4, Finals: 3-2
Djokovic - Nadal 5-3, Finals: 4-2
Hat Nadal wirklich 5 DC Titel. Dann bitte ich bei Dir um Entschuldigung ;) Habe ich wohl glatt unterschlagen. Der einzige, welcher hier noch an Nadal ran kommen kann, ist Djokovic.

Beispiel: Wenn Nadal am Ende 21 oder 22 hat und Djokovic 20 oder 21 würde ich den Serben vorne sehen aufgrund vom "Nole-Slam" + jedes Masters 2 x mal gewonnen, etc.
 

Philidor

Nachwuchsspieler
Beiträge
10
Punkte
3
Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen, ich habe ihn ja nicht gewonnen
Vielleicht schafft Nadal den Nadal-Slam: FO-AO-FO-WIM :LOL:
 

TennisFed

Bankspieler
Beiträge
9.098
Punkte
113
Wochen an #1, ATP-Finals-Titel, Titel insgesamt nicht "wichtig"? Wenn Nadal am Ende bei 22 oder 23 GS landet (... und Federer kein GS mehr gewinnt), "muss" man ihn wohl vorne sehen... noch ist das viel zu knapp.

Für Djokovic wird am Ende wohl die relativ schlechte USO-Finalbilanz zum "Verhängnis"... dass er noch mindestens drei GS gewinnt, glaube ich eher nicht. Auch wenn man mit solchen Prognosen vorsichtig sein sollte... ich hätte 2015 oder 2016 sicherlich auch nicht gedacht, dass Nadal mit 34 noch mal RG ohne Satzverlust gewinnt oder Federer mit 37 im Wimbledon-Finale mehrere Matchbälle bekommt.
Nadal und Djokovic werden sich mMn die Rekorde aufteilen, Federer ist mMn raus.
Sollte dies wirklich so sein das die ATP diese Änderung gemacht hat das die Punkte vom 1. Januar 2020 bis zum 8. März 2020 erst 2022 raus fallen aufgrund von COVID-19 ist es zu 99,9 % sicher das Nole den Wochen Rekord von Federer knackt.

Ich denke es wird so am Ende aus schauen:
Nadal bekommt den GS Rekord
Djokovic bekommt den Masters, Wochen als # 1 + YE # 1 Rekord.
 

Philidor

Nachwuchsspieler
Beiträge
10
Punkte
3
Federer ist zwar 39, aber er hat auch noch Chancen auf große Siege. Nächstes Jahr finden auch noch die Olympischen Spiele statt, wofür Federer und Djokovic sicher besonders motiviert sind. Gerade bei letzterem hat man nach der Niederlage gegen Del Potro 2016 gemerkt, wie wichtig ihm dieses Turnier ist. Die Pandemie hat in Bezug auf die Weltrangliste natürlich einiges verändert, aber ich denke diesen Rekord hätte sich Djokovic so oder so geholt.
 

Tony Jaa

Bankspieler
Beiträge
22.464
Punkte
113
Es gibt überhaupt kein Argument mehr für Federer gegen Nadal.
Bei Djokovic tue ich mir etwas schwer, weil er irgendwie später in der Prime war als die Anderen bzw in den letzten Jahren weniger weg davon weg war. Auch sind für mich die AO einfach das mit Abstand am wenigsten renommierte GS-Turnier.
 

Micha38

Nachwuchsspieler
Beiträge
323
Punkte
63
Grundsätzlich würde ich die ATP Finals höher werten als ein Masters Sieg. Dort spielen die besten 8 Spieler eines Jahres.

GS, ATP Final, Masters und die Teamwettbewerbe/Olympia wären meine Reihenfolge.

Auch die Anzahl der Titeln auf unterschiedlichen Belägen, nicht nur GS sondern auch Masters, muss man mit einbeziehen. Auch wenn es der
Generation um Federer, Nadal, Djokovic deutlich leichter gemacht wurde GS-Titel zu gewinnen da die Beläge nicht mehr diese Unterschiede ausmachen. Dies ist überhaupt ein großer Fehler der Tour. Ich wäre dafür, da wieder für einen größeren Unterschied zu sorgen.

Da gab es früher Henman und Co. die halt auf Rasen sehr gut waren, andere Spieler wiederum Hauptsächlich auf Sand.
Nicht dass sie auf anderen Belägen nicht auch mal erfolgreich waren, aber mal als Ausnahme. In seinem besten Jahr war Henman nicht nur im Wimbledon Viertelfinale, sondern auch bei den FO und den US. Es hat eine Weiterentwicklung stattgefunden, aber die Stärke auf Rasen ging etwas verloren. Nach 2004 kam auch auf Rasen nicht mehr viel.

In seiner besten Zeit hätte vermutlich wohl auch Muster mind. einen weiteren GS Titel geholt hätte er auf den heutigen "angepassten" Belägen spielen dürfen.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.676
Punkte
113
Auch die Anzahl der Titeln auf unterschiedlichen Belägen, nicht nur GS sondern auch Masters, muss man mit einbeziehen. Auch wenn es der
Generation um Federer, Nadal, Djokovic deutlich leichter gemacht wurde GS-Titel zu gewinnen da die Beläge nicht mehr diese Unterschiede ausmachen. Dies ist überhaupt ein großer Fehler der Tour. Ich wäre dafür, da wieder für einen größeren Unterschied zu sorgen.
Da wird es kein Zurück mehr geben. Veranstalter und Fans wollen die Topstars in den Endspielen sehen und nicht, dass diese in früheren Runden gegen Spezialisten verlieren. Diese Unterschiede wie in den 90ern werden wir nicht mehr erleben.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.417
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Grundsätzlich würde ich die ATP Finals höher werten als ein Masters Sieg. Dort spielen die besten 8 Spieler eines Jahres.

GS, ATP Final, Masters und die Teamwettbewerbe/Olympia wären meine Reihenfolge.

Auch die Anzahl der Titeln auf unterschiedlichen Belägen, nicht nur GS sondern auch Masters, muss man mit einbeziehen. Auch wenn es der
Generation um Federer, Nadal, Djokovic deutlich leichter gemacht wurde GS-Titel zu gewinnen da die Beläge nicht mehr diese Unterschiede ausmachen. Dies ist überhaupt ein großer Fehler der Tour. Ich wäre dafür, da wieder für einen größeren Unterschied zu sorgen.

Da gab es früher Henman und Co. die halt auf Rasen sehr gut waren, andere Spieler wiederum Hauptsächlich auf Sand.
Nicht dass sie auf anderen Belägen nicht auch mal erfolgreich waren, aber mal als Ausnahme. In seinem besten Jahr war Henman nicht nur im Wimbledon Viertelfinale, sondern auch bei den FO und den US. Es hat eine Weiterentwicklung stattgefunden, aber die Stärke auf Rasen ging etwas verloren. Nach 2004 kam auch auf Rasen nicht mehr viel.

In seiner besten Zeit hätte vermutlich wohl auch Muster mind. einen weiteren GS Titel geholt hätte er auf den heutigen "angepassten" Belägen spielen dürfen.

Ich bringe hierzu immer gern 2 Matches von Federer:

1) mit 19 gegen Sampras in Wimbledon 2001:

2) mit 24 gegen Nadal in Rom 2006:


Das sind die beiden unterschiedlichsten Spielbedingungen die es im Profitennis gibt.
1) Bälle springen sehr flach, schnell und verspringen -> Aufschlag, Volley, Return, Passierball und Reflexe am wichtigsten.
2) Bälle springen sehr hoch, langsam und gleichmäßig -> Grundschläge bzw. Grundlinienspiel am wichtigsten.


Federer spielt bei 1 gegen vlt DEN besten Spieiler aller Zeiten unter diesen Bedingungen, und bei 2 gegen DEN besten Spieler unter diesen Bedingungen, und er schlägt sich gegen beide enorm gut.

So eine Anpassungsfähigkeit kann ich weder bei Nadal, Djokovic, Sampras oder sonst wem sehen.
Nadal und Djokovic sollte sich mal in 1 gegen Sampras versuchen, und dieser gegen die Beiden in 2.

Das ist bei den Frauen nicht anders.
Ich würde vom Bauchgefühl her sagen, dass Graf immer noch anpassungsfähiger war als S. Williams, aber das ist natürlich nicht das einzige Kriterium.
Sowohl Nadal als auch Williams haben ihre Berechtigung als GOATs angesehen zu werden. Ich würde zu keinem der das behauptet sagen es sei nicht haltbar.


Was die Bedingungen heute angeht, finde ich es wieder ok.
AO und W sind sehr schnell, FO und USO nicht, da kann also ein eintöniger Spieler nicht mehr alles abräumen.

Am schlimmsten war es in den 4 Kalenderjahren 2008, 2009, 2010 und 2011, da waren nur noch die USO sehr schnell, W und AO sehr lahm, und vor allem in W sprangen die Bälle viel zu hoch vom Boden ab.
Und genau in den 4 Kalenderjahren holte Nadal seine 2 Titel in W und seinen 1 Titel bei den AO.
 

Philidor

Nachwuchsspieler
Beiträge
10
Punkte
3
Grundsätzlich würde ich die ATP Finals höher werten als ein Masters Sieg. Dort spielen die besten 8 Spieler eines Jahres.

GS, ATP Final, Masters und die Teamwettbewerbe/Olympia wären meine Reihenfolge.

Auch die Anzahl der Titeln auf unterschiedlichen Belägen, nicht nur GS sondern auch Masters, muss man mit einbeziehen. Auch wenn es der
Generation um Federer, Nadal, Djokovic deutlich leichter gemacht wurde GS-Titel zu gewinnen da die Beläge nicht mehr diese Unterschiede ausmachen. Dies ist überhaupt ein großer Fehler der Tour. Ich wäre dafür, da wieder für einen größeren Unterschied zu sorgen.

Da gab es früher Henman und Co. die halt auf Rasen sehr gut waren, andere Spieler wiederum Hauptsächlich auf Sand.
Nicht dass sie auf anderen Belägen nicht auch mal erfolgreich waren, aber mal als Ausnahme. In seinem besten Jahr war Henman nicht nur im Wimbledon Viertelfinale, sondern auch bei den FO und den US. Es hat eine Weiterentwicklung stattgefunden, aber die Stärke auf Rasen ging etwas verloren. Nach 2004 kam auch auf Rasen nicht mehr viel.

In seiner besten Zeit hätte vermutlich wohl auch Muster mind. einen weiteren GS Titel geholt hätte er auf den heutigen "angepassten" Belägen spielen dürfen.

Ich sehe die Reihenfolge eher so: GS >>> Olympia > ATP Finals > Masters

Das olympische Turnier besteht aus 6 Runden + einem Best-of-Five Finale. Gerade bei den Topspielern merkt man wie wichtig ihnen dieses Turnier ist. Es findet nur alle 4 Jahre statt und es ist der einzige Einzelwettbewerb, bei welchem man für sein Land antritt.

Bei den Turnieren der Masters-Series hat Djokovic 9/9. Er hat sogar jedes min. zweimal gewonnen. Nadal fehlen Miami, Shanghai und Paris (Er hat zusätzlich Hamburg auf Sand und Madrid auf Hartplatz gewonnen). Federer fehlt Monte Carlo und Rom (Er hat auch Hamburg und Madrid auf Hartplatz gewonnen). Dies ist definitiv ein Punkt der für Djokovic spricht, auch wenn die Anzahl in meinen Augen bedeutender ist und die Verteilung auch mit Varianz zusammenhängt. Federer gewann zum Beispiel auf Sand 4x Hamburg und 2x Madrid, während er in Monte Carlo und Rom zwar einige Finals erreicht hat, aber eben nie gewinnen konnte. Klar hat es auch was mit den unterschiedlichen Bedingungen zu tun, aber ich denke zum Teil ist es auch einfach Varianz. Ich denke, dass die 6 Titel mehr wert sind, als hätte er jedes Turnier auf Sandplatz genau einmal gewonnen.

Dass die ATP-Finals allgemein so hoch eingeschätzt werden verstehe ich eigentlich nicht so ganz. Es sind 5 Runden, Best-of-Three und vor allem kann man es mit einer Niederlage noch gewinnen, bei jedem anderen Turnier kann man sich keinen Ausrutscher leisten. In Miami und Indian Wells benötigt man 6 Siege und Halbfinale und Finale sind dort nicht leichter als bei den Finals. Wenn man nach Setzliste geht braucht man dort 3/3 gegen Top-8 Spieler + die ersten drei Runden und bei den Finals reichen 4/5 gegen Top-8 Spieler. Zumal man bei den Finals aufgrund der Leistungen über das gesamte Jahr dabei ist und es wenig über die aktuelle Form und die Fähigkeiten auf dem Belag aussagt

Der Davis war (was man so liest) mal nach den GS der bedeutendste Wettbewerb. Diese Bedeutung nahm aber in den letzten Jahren ab und durch die Reformierung hat er nochmal einiges an Prestige verloren. Ich denke man hätte ihn im alten Modus weiterspielen und ihn auf zwei Jahre ausweiten sollen. Aber es geht halt um die Kohle...
 

Philidor

Nachwuchsspieler
Beiträge
10
Punkte
3
Ich bringe hierzu immer gern 2 Matches von Federer:

1) mit 19 gegen Sampras in Wimbledon 2001:

2) mit 24 gegen Nadal in Rom 2006:


Das sind die beiden unterschiedlichsten Spielbedingungen die es im Profitennis gibt.
1) Bälle springen sehr flach, schnell und verspringen -> Aufschlag, Volley, Return, Passierball und Reflexe am wichtigsten.
2) Bälle springen sehr hoch, langsam und gleichmäßig -> Grundschläge bzw. Grundlinienspiel am wichtigsten.


Federer spielt bei 1 gegen vlt DEN besten Spieiler aller Zeiten unter diesen Bedingungen, und bei 2 gegen DEN besten Spieler unter diesen Bedingungen, und er schlägt sich gegen beide enorm gut.

So eine Anpassungsfähigkeit kann ich weder bei Nadal, Djokovic, Sampras oder sonst wem sehen.
Nadal und Djokovic sollte sich mal in 1 gegen Sampras versuchen, und dieser gegen die Beiden in 2.

Das ist bei den Frauen nicht anders.
Ich würde vom Bauchgefühl her sagen, dass Graf immer noch anpassungsfähiger war als S. Williams, aber das ist natürlich nicht das einzige Kriterium.
Sowohl Nadal als auch Williams haben ihre Berechtigung als GOATs angesehen zu werden. Ich würde zu keinem der das behauptet sagen es sei nicht haltbar.


Was die Bedingungen heute angeht, finde ich es wieder ok.
AO und W sind sehr schnell, FO und USO nicht, da kann also ein eintöniger Spieler nicht mehr alles abräumen.

Am schlimmsten war es in den 4 Kalenderjahren 2008, 2009, 2010 und 2011, da waren nur noch die USO sehr schnell, W und AO sehr lahm, und vor allem in W sprangen die Bälle viel zu hoch vom Boden ab.
Und genau in den 4 Kalenderjahren holte Nadal seine 2 Titel in W und seinen 1 Titel bei den AO.

Sehe ich auch so. Federer ist definitv der Spieler, der sich sehr unterschiedlichen Bedingungen am besten anpassen kann und dort fantastisches Tennis zeigt.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.676
Punkte
113
Nadal und Djokovic die fehlende Anpassungsfähigkeit anzukreiden, nur weil es in ihrer Karriere nicht so nötig war, macht aber jetzt auch nicht so den wirklichen Sinn. Und sich bei Nadal jetzt auf diese vier Jahre festzubeißen funktioniert halt auch nur wenn man rein auf die Titel schaut und unberücksichtigt lässt, dass Nadal Federer 2007 schon in Wimbledon am Rande einer Niederlage hatte und auch in den letzten beiden Jahren in Wimbledon absolut konkurrenzfähig war. Bei den Australian Open war er nach 2011 gar noch viermal im Finale, wovon er bei zwei davon auch alles andere als chancenlos war.

Das ist ein Faktor der mir bei Nadal auch oft zu unberücksichtigt bleibt. Während er Federer in seinem Wohnzimmer schlagen konnte und Djokovic zweimal bei den US Open besiegte und auch bei den Australian Open am Rande einer Niederlage hatte, ist es keinem der beiden gelungen einen Nadal in Bestform bei den French Open zu schlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gordo

Bankspieler
Beiträge
6.828
Punkte
113
Sehe ich auch so. Federer ist definitv der Spieler, der sich sehr unterschiedlichen Bedingungen am besten anpassen kann und dort fantastisches Tennis zeigt.
da würde ich aus djokovic-sicht aber widersprechen. der kommt doch wirklich auf allen belägen sehr gut klar, auch auf den ganz schnellen (er führt sowohl indoor als auch auf gras gegen federer). sehe keinen grund, warum er schlechter abschneiden sollte als z.b. agassi, der wohl der prototyp des vielseitigen spielers aus den 90ern ist.
 

Jones

Bankspieler
Beiträge
11.529
Punkte
113
Es gibt überhaupt kein Argument mehr für Federer gegen Nadal.
Bei Djokovic tue ich mir etwas schwer, weil er irgendwie später in der Prime war als die Anderen bzw in den letzten Jahren weniger weg davon weg war. Auch sind für mich die AO einfach das mit Abstand am wenigsten renommierte GS-Turnier.

Wenn es nach Renommee der GS geht, dann haben die AO die FO doch mittlerweile den Rang abgelaufen. Selbst wenn du da noch diskutieren kannst sind Wimbledon und die USO die größten beiden Events und Aushängeschilder unseres Sports. Also gerade wenn du Renommee der Slams berücksichtigen willst, dann hast du noch ein extra Argument für Federer.
Die Bilanz bei den Finals von Nadal ist dir sicher auch bekannt? Also noch gibt es mehr als genug Argumente für Federer, auch wenn Nadal die meisten mit der Zeit abschwächen könnte.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.417
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Während er Federer in seinem Wohnzimmer schlagen konnte

Zum 1000sten und hier im Forum allerletzten mal (ich hatte es schon 999 mal geschrieben):
Das war 2008 nur noch "optisch" sein Wohnzimmer. Diese Grafik hier ist von der BBC gemacht worden und hat die unterschiedlichen Bedingungen genau analysiert:
maxresdefault.jpg


6a00d83420958953ef016761d18cd0970b-pi


126 MPH = 202 KMH
52 MPH = 83 KMH
43 MPH = 69 KMH

2003:
Absprung ist deutlich flacher, dazu 14 km/h schneller

2008:
Absprung ist deutlich höher, dazu 14 km/h langsamer



Lass mich bitte 2021 der neue ATP Boss werden!
Ich bring Dir einen Beweis bei den French Open. Ich führe dort Bälle ein, die ungefähr 30 cm vom Boden abspringen, kaum Spin annehmen und quasi durchrutschen, genau wie s in Wimbledon früher mal war.
Und ich halte mit Dir JEDE Wette, dass Nadal dann auch in seinem Wohnzimmer gegen Djokovic verliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben