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Rhaegar

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Wie gesagt, jeder kann seine Meinung haben, also Du auch Deine.

Mir geht es nur um individuelle Klasse mehr als um Titel und Erfolge. Borg hatte keine bessere und keine schlechtere Konkurrenz als Federer, Sampras mit Abstand die beste.

Deine Liste kann man auch kritisieren, bei Federer schreibst Du "Keine Konkurrenz", bei Borg "mit Glück GS gewonnen", oder "nicht allzuweit von Sampras entfernt", sicher nicht, auf Sand klar besser.

Und zum Vergleich Federer - Borg: Ich seh Borg nur auf Sand besser, da war er ein vergleichbares Kalliber wie Nadal heute. Aber auf Rasen und Hartplatz sollte Federer vorne sein.
Das Wimbledonfinale dieses Jahres zw. Federer und Nadal wäre wohl ähnlich gewesen wie Federer - Borg, denn Borgs Spiel ähnelte dem von Nadal. Wenn Federer auf Rasen voll anzieht ist bei den Nadals und Borgs der Ofen aus, umgekehrt wenn diese auf Sand Vollgas geben wird Federer den kürzeren ziehen.

Wie schon oft genug gesagt, du machst den Fehler die Spielweise zweier Spieler zu vergleichen, die fast dreizig Jahre voneinander getrennt sind, das kann nicht funktionieren. Du scheint das aber nicht zu begreifen und meinst du könntest generationenübergreifende Vergleiche anlegen, du solltest schon bei deinen Umfragen im Basketball- und Formel 1 Bereich gemerkt haben, dass dies nicht klappen kann. Der einzige Maßstab sind die Erfolge und dort liegt Borg vorne. Die Konkurrenz von Borg ist mit Lendl, McEnroe und Connors eindeutig besser, Federer kann nicht mal einen Gegner vorweisen, der All-Time-Kaliber besitzt (einzig Nadal kann es schaffen, aber das ist noch ein sehr weiter Weg). Dagegen wundert es mich, dass du Sampras Konkurrenz auf einmal so überbewertest, Sampras mag eine gute Konkurrenz gehabt haben, aber definitiv geringer als die von Borg, auch er hatte mit Agassi (und das eigentlich nur 1995) und Becker (ebenfalls nur teilweise) nur zwei Spieler, die man in eine Liste der besten Spieler aller Zeiten einberechnen würde.

Und da du ja so gerne angebliche Experten bemühst, hier mal die fünf besten Spieler, wie sie Bud Collins im August 2006 einschätze:

Bill Tilden, Pancho Gonzales, Rod Laver, Björn Borg und Pete Sampras...komisch wo sind denn da Lendl und McEnroe?
 

Drago

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Heinz Becker Land
Sampras mag eine gute Konkurrenz gehabt haben, aber definitiv geringer als die von Borg,

Allein an diesem Satz sieht man was für ein großer Borg Fan Du bist. Sampras hatte auf jedem Boden mindestens zwei bis drei die ihm gefährlich werden konnten, insgesamt waren da auf Sand Muster, Ferrero, Kuerten, Bruguera, Courier und solche wie Berasategui, auf Rasen gab es Ivanisevic, Agassi, Becker, Edberg, Rafter und Pioline (der zwar aus seinem Können wenig machte aber wenn er mal voll da war war er Weltklasse), und auf Hartplatz waren´s die selben wie auf Rasen.

Von "angeblichen Experten" solltest Du gerade ruhig sein, Bud Collins ist ein alter Haudegen der sicher viel Ahnugn hat, aber die haben John McEnroe, Nick Bollettieri, Andre Agassi, Rod Laver, Ion Tiriac oder Boris Becker auch.

Ich find´s ja nett mit Dir hier zu diskutieren und es ist nicht verboten ne andere 1 als Federer zu haben, auch Moya und Kuerten sagen Sampras war besser, nur find ich´s irgendwie krass von Dir daß Du die Meinungen der im Block zuvor genannten Leuten, die allesamt meinen Federer sei der beste den es im Tennis gab, unter den Teppich kehrst und als nicht relevant brandmalst, und dafür ist die Meinung eines einzelnen (Bud Collins) natürlich tausend mal mehr Wert als die der anderen, wobei ein Laver z. B. gar nicht mal so viel jünger ist als Collins.

Und wenn Du ja so der Meinung bist daß generationsübergreifende Beispiele nichts bringen, dann beantworte mir klar die Frage warum man dann überhaupt "Sportler des Jahrhunderts" ermitteln kann?
Warum wurden Leute wie Muhammad Ali, Eddy Merckx, Babe Ruth, Pelé, Wayne Gretzky oder Michael Jordan als Jahrhundersportler ihrer Sportarten gewählt?
Wann hatten die ihre Prime? Ali, Merckx und Pelé in den 60ern und 70ern, Gretzky und Jordan in den 80ern und 90ern, und Ruth gar in den 20ern und 30ern. Wie soll das also gehen wenn man´s nicht vergleichen kann?
 

Rhaegar

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Allein an diesem Satz sieht man was für ein großer Borg Fan Du bist. Sampras hatte auf jedem Boden mindestens zwei bis drei die ihm gefährlich werden konnten, insgesamt waren da auf Sand Muster, Ferrero, Kuerten, Bruguera, Courier und solche wie Berasategui, auf Rasen gab es Ivanisevic, Agassi, Becker, Edberg, Rafter und Pioline (der zwar aus seinem Können wenig machte aber wenn er mal voll da war war er Weltklasse), und auf Hartplatz waren´s die selben wie auf Rasen.
Erstmal grundsätzlich bin ich kein Fan von Borg, sondern der erste Spieler von dem ich wirklich Fan war, nach den patriotisch veranlagten Sympathien für Becker, war Sampras Anfang der 90er, davor habe ich die Sportart zwar sehr beobachtet, aber hatte keinen Favoriten. So, jetzt aber mal zu deinen vermeintlichen Konkurrenten...Ziemlich abenteuerliche Namen, die du dort nennst. Gegen Ferrero und Berasategui hat Sampras nie gespielt, gegen Kuerten nie auf Sand, gegen Muster nur einmal und gegen Courier nur zweimal. Einzig gegen Bruguera spielte er mehr als zweimal auf diesem Belag. Ganz davon abgesehen ist es auch ziemlich abwegig hier von Konkurrenz zu sprechen, da Sampras nie ein wirklich ernsthafter Anwärter auf große Sandplatzturniere war und nach dem Tod von Tim Gullikson auch keine Erfolge dort mehr feiern konnte.

Kommen wir zum Rasen und Hartcourt, Agassi war auf Rasen Sampras unterlegen, verlor in seiner besten Saison 1999 deutlich im Wimbledonfinale. Auf schnellem Hardcourt hatte er normalerweise auch das Nachsehen, auf langsamen Hardcourt hatte er dagegen Vorteile. Allerdings muss man bedenken, dass Agassi nur 1995 und in den späteren Jahren als Sampras schneller körperlich abbaute eine konstante Gefahr war. Ivanisevic war auf Rasen immer eine Gefahr, auf Hardcourt dagegen kaum, Becker hatte auf Rasen gegen Sampras nie eine Chance, auf Teppich schon eher. Gegen Edberg hat Sampras auf Rasen nie gespielt, außerdem haben beide nie auf der Höhe ihrer beiden Leistungsfähigkeiten gegeneinander gespielt. Rafter kam erst in den späten Jahren von Sampras auf und wurde dennoch größtenteils vom Amerikaner dominiert, die Nennung von Pioline (Bilanz 0-9, Satzbilanz 3-21) ist ein Witz.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Großteil der Spieler, die du aufgezählt hast, nie eine wirkliche Konkurrenz für Sampras dargestellt haben. Auf Sand war Sampras nur einer von vielen Spielen, kein Wunder, dass es dort viele Gegner für ihn gab (was aber nichts mit der Konkurrenzsituation zu tun hat), auf Rasen gab es für Sampras eigentlich nur Ivanisevic, auf schnellem Hardcourt konnten Krajicek, zu Beginn Edberg und am Ende Rafter eine größere Gefahr darstellen, auf langsamen Hardcourt Agassi und auf Teppich Becker. Das sind insgesamt 6 Spieler, denen ich es zurechne einen Pete Sampras in Normalform regelmäßig auf einem seiner besten Beläge in Gefahr zu bringen, allerdings konnten diese Spieler diese Gefahr nie über einen längeren Zeitraum ausüben.

Letztendlich finde ich nicht, dass man Spieler wie Rafter oder Ivanisevic mit Connors oder McEnroe vergleichen kann. Niemand würde ernsthaft auf die Idee kommen einen der beiden Spieler für eine All-Time-Top-Ten Liste vorzuschlagen, um die letztgenannten Spieler kommt man dagegen nicht herum. Edberg und Becker fallen größtenteils raus, da Sampras erst nach deren Prime häufiger auf sie traf, bleibt also Agassi, der Zeit seines Lebens extrem unkonstant war. Nein, ich bin bei weitem nicht überzeugt. Was man über Sampras' Ära sagen muss, ist dass die Spieler hinter der absoluten Spitze durchaus konstant waren. Insgesamt war die Spitze näher beisammen. Heute ist es umgekehrt, Nadal und Federer sind meilenweit vom Rest der Welt entfernt, was ich eher für eine Schwäche der Konkurrenz halte, denn ich glaube nicht an Wunder.

Von "angeblichen Experten" solltest Du gerade ruhig sein, Bud Collins ist ein alter Haudegen der sicher viel Ahnugn hat, aber die haben John McEnroe, Nick Bollettieri, Andre Agassi, Rod Laver, Ion Tiriac oder Boris Becker auch.

Ich find´s ja nett mit Dir hier zu diskutieren und es ist nicht verboten ne andere 1 als Federer zu haben, auch Moya und Kuerten sagen Sampras war besser, nur find ich´s irgendwie krass von Dir daß Du die Meinungen der im Block zuvor genannten Leuten, die allesamt meinen Federer sei der beste den es im Tennis gab, unter den Teppich kehrst und als nicht relevant brandmalst, und dafür ist die Meinung eines einzelnen (Bud Collins) natürlich tausend mal mehr Wert als die der anderen, wobei ein Laver z. B. gar nicht mal so viel jünger ist als Collins.
Du schrammst mal wieder am Thema vorbei. Es geht bei dieser Aussage nicht um Roger Federer, sondern um Björn Borg und deine These, dass Lendl und Connors bessere Spieler seien. Wir können ja mal gerne Aussagen von McEnroe u.a. sammeln, aber ich glaube nicht, dass viele deine These teilen werden. Ehrlich gesagt, ist mir diese Aussage von Collins auch vollkommen egal, ich brauche keine Meinungen von vermeintlichen Topexperten um eine eigene Meinung zu finden, aber da du ja ein solcher Fanatiker von solchen Aussagen bist, dachte ich du würdest diese Aussage interessant finden, die ja absolut konträr zu deiner These und der Aussage deiner genial recherchierten Top-Ten-Wertungsliste steht.

Und wenn Du ja so der Meinung bist daß generationsübergreifende Beispiele nichts bringen, dann beantworte mir klar die Frage warum man dann überhaupt "Sportler des Jahrhunderts" ermitteln kann?
Warum wurden Leute wie Muhammad Ali, Eddy Merckx, Babe Ruth, Pelé, Wayne Gretzky oder Michael Jordan als Jahrhundersportler ihrer Sportarten gewählt?
Wann hatten die ihre Prime? Ali, Merckx und Pelé in den 60ern und 70ern, Gretzky und Jordan in den 80ern und 90ern, und Ruth gar in den 20ern und 30ern. Wie soll das also gehen wenn man´s nicht vergleichen kann?
Komisch, sagte ich das nicht bereits? Weil sie alle Erfolge und Statistiken hinterlassen haben, an denen man sie messen kann. Ganz davon abgesehen, dass weder ein Muhammed Ali, noch ein Pelé, noch ein Wayne Gretzky oder ein Michael Jordan als die unbestritten besten Sportler ihrer Disziplin gelten. Sieht man ja bspw. an Maradona, der in einem offiziellen Internetvoting der FIFA zum besten Spieler aller Zeiten gewählt wurde, weil der FIFA das Ergebnis aber nicht gefiel schnell ein neues Kommitee zusammengesetzt wurde, um Pelé zum Sieger zu erheben. Wenn das die Wahlen sind, auf die du deine Meinung stützt, dann ist das schon ziemlich dürftig.
 
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Drago

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Du schrammst mal wieder am Thema vorbei. Es geht bei dieser Aussage nicht um Roger Federer, sondern um Björn Borg und deine These, dass Lendl und Connors bessere Spieler seien...aber da du ja ein solcher Fanatiker von solchen Aussagen bist, dachte ich du würdest diese Aussage interessant finden, die ja absolut konträr zu deiner These und der Aussage deiner genial recherchierten Top-Ten-Wertungsliste steht.

Fanatisch nennst Du das? Ich würde eher respektvoll sagen. Und Deine "genial recherchierte" Liste ist auch nich blütenrein, zumal sie Marke Eigenbau ist.

Es ist schade, an Deinem letzten Beitrag sieht man das Du ne Menge Ahnung vom Tennis hast, besonders der letzte Jahre 10 - 20 Jahre, wo es noch Becker, Graf und Stich gab und jeder Tennisfan in Deutschland stundenlang vor´m Fernesher saß, aber Du bist einfach ne Art von Typ mit dem ich nicht lange normal diskutieren kann, sorry.

Du machst so als wärst Du einer der alles besser weiß als Leute die dem Sport selbst aktiv waren und ganz andere Einblicke haben. Eine eigene Meinung zu haben ist ja erlaubt, nur sollte man es nicht so rüberbringen als sei die anderer total unbedeutend, zumal wenn sie von Leuten aus dem Breich kommen.
Weißt Du was das ausschlaggende daran ist? Sowohl Deine als auch meine Meinung interessiert in den entsprechenden Kreisen eh keine Sau, ganz egal wie sie auch ist.

Ganz davon abgesehen, dass weder ein Muhammed Ali, noch ein Pelé, noch ein Wayne Gretzky oder ein Michael Jordan als die unbestritten besten Sportler ihrer Disziplin gelten. Sieht man ja bspw. an Maradona, der in einem offiziellen Internetvoting der FIFA zum besten Spieler aller Zeiten gewählt wurde, weil der FIFA das Ergebnis aber nicht gefiel schnell ein neues Kommitee zusammengesetzt wurde, um Pelé zum Sieger zu erheben. Wenn das die Wahlen sind, auf die du deine Meinung stützt, dann ist das schon ziemlich dürftig.

Was sagt denn schon ein Internetvoting aus wo jeder Depp abstimmen kann? Zudem ist der Schnitt der INternet User bei so ca. 10 - 40 jährigen am höchsten, ältere sind da deutlich weniger vertreten. Wie kann also ein 20 oder 30 jähriger bewerten wie gut oder Pelé war? Ausser er hat sich viele Dokumentationen und Spiele von früher angeschaut. Zudem bekam Maradona ja nen Preis für den Gewinner des Internet-Votings.

Nur mal ein Beispiel dazu: Es gab im Netz vor Jahren mal ne Umfrage was passieren würde wenn Jackie Chan und Bruce Lee nen echten Fight gegeneinander hätten. Martial Arts (Kampfkunst) ist im Prinzip kein Sport und hat "nur" nen inoffiziellen Kreis, ähnlich wie z. B. Inline-Skater oder Skateboard Fahrer. Jeder der sich mit Kampfkunst auch nur ein bisschen auskennt weiß daß Chan gegen Lee keine Minute gestanden hätte, er wäre gar kein Gegner für den gewesen. Der eine war primär Stuntman und Schauspieler (Chan), der andere primär Kampfkünstler und sekundär Schauspieler (Lee).
Lustigerweise fiel das Endresultat des Votings für Chan aus, und mal las viele Kommentare von jungen Chan Fans wie: "Lee? Wer ist denn das? Egal, den hätte Jackie fertig gemacht."
An solchen Dingern sieht man die Bedeutung von Internet Votings, man weiß nicht wer abstimmt und wieviel Ahnung die haben.

Fazit: UNBESTRITTEN gilt niemand als der Beste, jeder, egal wie gut er ist oder war hat seine Schmählerer bzw. Kritiker, da gibt es keine Ausnahmen. Schau nur mal in den Boxthread, es gibt glatt Leute die sagen Mike Tyson sei keine Weltklasse gewesen. Aber die Nr. 1 Kandiadaten, führende Kandidaten, oder wie Du´s auch immer nennen willst sind Jordan und Co, das weiß jeder bzw. kann jeder rausfinden der objektiv ist und sich damit auseinander setzt.
Ich z. B. kann und konnte Eddy Merckx nie besonders gut leiden, er hat sein Ding gemacht und sonst nix. Ich hatte nie was gegen ihn, aber um jemanden gut leiden zu können muss er mehr als Leistung im Sport bringen.
Und wenn´s mir 10 mal lieber wär daß Armstrong der bessere Fahrer war würd ich mich nach eigener Meinung nur belügen wenn ich das glauben würde, es war nicht so.
Denis Rodman, Dirk Nowitzki und Kareem Abdul-Jabbar find ich sympatischer und "cooler" als Jordan, aber sag ich deshalb daß sie die besseren Spieler sind?

Letztenendes trifft ein Zitat von Einstein den Nagel auf den Kopf: "Nichts und niemand ist endgültig. Es ist alles eine Sache des Betrachters"
 
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Rhaegar

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Das Problem bei der Diskussion ist doch, dass du die eigentlich interessanten Themen ignorierst. Erst behauptest du Lendl und Connors seien bessere Spieler als Borg gewesen, als ich dann aber eine Gegenthese aufstelle und dies mit einem Zitat untermauere, sprichst du das Thema nicht mehr an. Ähnlich zur Konkurrenzsituation: als du endlich mal anfängst Spieler zu nennen, analysiere ich diese Liste und kann einen Großteil der Spieler als nicht wirkliche Konkurrenz entlarven. Kommt eine Reaktion von dir? Nein! Soll ich das noch als eine wirkliche Diskussion verstehen, wenn du die eigentlichen Fragen immer wieder ignorierst.

Da kann für mich nur das Fazit entstehen, dass du dich im Tennissport nicht so gut auskennst, wie du es hier darzustellen versuchst. Klar, einige schöne Zitate rausssuchen kann jeder, aber um diese auch richtig einzuordnen braucht man vor allem fachliches Wissen und das kann ich bei dir nach den bisherigen einseitigen Diskussionen nicht in großer Breite erkennen.

Noch einmal zur Frage der Bestimmung des besten aller Zeiten einer Sportart:
Schön, dass du mir solche Vorlagen lieferst, bspw. die Sache mit Merckx und Armstrong. Hier gehst du nämlich anders vor, als bei der Bewertung von Federer, du vergleichst die Erfolge der beiden Sportler und unter welchen Umständen sie entstanden sind. Wenn du so wie in der Bewertung von Federer vorgehen würdest, müsstest du beide gegeneinander antreten lassen, ein Duell, bei dem Merckx in Grund und Boden gefahren werden würde, weil sich der Radsport seit der Zeit von Merckx viel zu weit weiterentwickelt hat, als dass Merckx im heutigen Radsport noch eine wirkliche Konkurrenz sein könnte.

Auch das Beispiel der Online-Abstimmung zeigt doch nur, wie in der Bewertung von den besten Sportlern immer vorgegangen wird. Die aktuellsten Größen eines Sportes werden immer etwas zu positiv betrachtet, so wird aus Armstrong der beste Rennfahrer (wir können uns gerne auf die Suche begeben, es gibt bestimmt einige Expertenaussagen, die Armstrong ganz oben sehen), Bryant der beste Basketballer, Federer der beste Tennisspieler und Ronaldinho der größte Fußballer. Dem kann man auch nicht so richtig widersprechen, da sie im direkten Vergleich Sportler aus der weiteren Vergangenheit locker besiegen würden. Aber so kann man Sportler aus verschiedenen Generationen eben nicht vergleichen. Im Großteil der Expertenaussagen um Federer kannst du das ja auch lesen, bspw Boris Becker:

"Wir haben einen Typ aus der Schweiz, der dieses Spiel einfach auf eine Art spielt, die ich bei niemandem zuvor gesehen habe, und ich meine bei niemandem. Wie glücklich, dass wir in der Lage sind, das zu sehen. Wenn er gesund und motiviert bleibt, und das wundervolle Gefühl hat es zu bleiben, ist er der Typ der die Größten überholen kann."

Becker sagt zwar, dass Federer der wohl spielerisch beste Spieler ist, den es je gegeben hat, aber dass er dadurch noch längst nicht der beste Spieler aller Zeiten ist, weil noch die Erfolge dazu fehlen. Das ist eine sehr realistische Einschätzung von Becker und stimmt im übrigen genau mit meiner Meinung überein.
 

Drago

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Erst behauptest du Lendl und Connors seien bessere Spieler als Borg gewesen, als ich dann aber eine Gegenthese aufstelle und dies mit einem Zitat untermauere, sprichst du das Thema nicht mehr an. Ähnlich zur Konkurrenzsituation: als du endlich mal anfängst Spieler zu nennen, analysiere ich diese Liste und kann einen Großteil der Spieler als nicht wirkliche Konkurrenz entlarven.

In einem Satz: Weil Deine Argumente zum Großteil Marke Eigenbau sind, ich stimme mit Dir weder überein daß die von mir Genannten keine Konkurrenz für Sampras waren noch daß Borg über Lendl und Connors zu stellen ist. Borg ist nach meiner Meinung mit Lendl, Connors, Laver und Emerson in einem Atemzug zu nennen, nicht weniger aber auch nicht mehr.

Da kann für mich nur das Fazit entstehen, dass du dich im Tennissport nicht so gut auskennst, wie du es hier darzustellen versuchst. Klar, einige schöne Zitate rausssuchen kann jeder, aber um diese auch richtig einzuordnen braucht man vor allem fachliches Wissen und das kann ich bei dir nach den bisherigen einseitigen Diskussionen nicht in großer Breite erkennen.

Genau das ist diese Überheblichkeit die ich meine: Wie lange verfolgst Du Tennis? Ich seit 1991, als Becker und Stich bei den French Open im Finale standen. Nachdem die beiden abtraten war von 1997 an Kuerten der Grund warum ich Tennis weiter verfolgte, danach muss ich ehrlich zugeben, daß ich ca. von 2002 bis Anfang 2005 etwas weniger Interesse zeigte, war kein Sympathieträger mehr da.
Du kannst mich zw. ´91 und ´02 fast alles fragen was es damals so gab, der Wimbledon Sieg von Stich mit 6-4 7-6 6-4 gegen Becker, das Olympische Gold von Becker und Stich im Doppel ´92, die Messerattacke von ´93 gegen Seles, das zweimalige Erstrundenaus von Stich in Wimbledon ´94 gegen Brian Shelton und ´95 gegen Elting, seine 9 vergebenen Matchbälle im Davis Cup Finale gegen Russland, usw., die fünfsatz Krimis zw. Becker und Sampras beim ATP Finale in Hannover und noch einiges mehr.
Und in den ganzen Jahren hab ich mich auch mit der Vergangenheit auseinandergestzt, das ist ja häufig das Problem, viele tun das erst gar nicht.

Noch einmal zur Frage der Bestimmung des besten aller Zeiten einer Sportart: Schön, dass du mir solche Vorlagen lieferst, bspw. die Sache mit Merckx und Armstrong. Hier gehst du nämlich anders vor, als bei der Bewertung von Federer, du vergleichst die Erfolge der beiden Sportler und unter welchen Umständen sie entstanden sind.

Das hab ich nie gesagt, ich bewerte es nicht an den Erfolgen, auch wenn Merckx über 400 Rennen gewann und Armstrong gerade mal 75. Ich bewerte es daran weil Merckx das beste Gesamtpaket aus Zeitfahren, Klettern und Sprinten hatte, zudem war er einer der besten Roller. Er war der einzige Fahrer der sich in jedem Terrain mit den besten messen konnte, Armstrong konnte das speziell im Zeitfahren oder auch noch in den Bergen, aber im Sprinten überhaupt nicht.

weil sich der Radsport seit der Zeit von Merckx viel zu weit weiterentwickelt hat, als dass Merckx im heutigen Radsport noch eine wirkliche Konkurrenz sein könnte.

Schon, aber das ändert nix daran daß er das beste Paket hatte. Klar, wenn man ihn von damals mit der Zeitmaschine hierherbringen würde wäre das Resultat klar, aber mit der Trainingsausrüstung + den Rädern von heute sähe das sicher wieder anders aus.
Man sah´s ja am Stundenweltrekord, den er 1972 aufstellte. Chris Boardman toppte den mit aerodynamsichem Helm und Rad um mehrere hundert Meter, aber als er mit dem selben Rad + Helm von damals fuhr waren es gerade 10 Meter.

Auch das Beispiel der Online-Abstimmung zeigt doch nur, wie in der Bewertung von den besten Sportlern immer vorgegangen wird. Die aktuellsten Größen eines Sportes werden immer etwas zu positiv betrachtet, so wird aus Armstrong der beste Rennfahrer (wir können uns gerne auf die Suche begeben, es gibt bestimmt einige Expertenaussagen, die Armstrong ganz oben sehen), Bryant der beste Basketballer, Federer der beste Tennisspieler und Ronaldinho der größte Fußballer. Dem kann man auch nicht so richtig widersprechen, da sie im direkten Vergleich Sportler aus der weiteren Vergangenheit locker besiegen würden. Aber so kann man Sportler aus verschiedenen Generationen eben nicht vergleichen.

Nun, bei Sportarten bei denen es materielle Einflüsse gibt, egal welcher Art, hast Du Recht und es ist kaum machbar. Sogar im Schwimmen oder der Leichtathletik ist es ein Problem, denn die ganze Ausrüstung hat sich auch verändert. Die Kappen, Brillen und Klamotten der Schwimmer werden immer "windschnittiger", spirch es wird rumexperimentiert wie man im Wasser den geringsten Widerstand hat.
Wenn man es mal ganz roh sieht sind bloß solche Sportarten wie Boxen oder sagen wir allgemein Kampfsport gleich geblieben, denn da spielen materielle Einflüsse gar keine Rolle.
Nur haben sich die Stile ansich sehr weiterentwickelt, früher hatte jeder seine klassischen Eigenschaften, heute versucht jeder so komplett wie möglich zu sein.

Becker sagt zwar, dass Federer der wohl spielerisch beste Spieler ist, den es je gegeben hat, aber dass er dadurch noch längst nicht der beste Spieler aller Zeiten ist, weil noch die Erfolge dazu fehlen.

Anders hab ich das Zitat auch nie aufgefasst, ich sagte immer er hat das Potential dazu.
Aber mal ganz unabhängig davon zeigt doch das Beispiel Ayrton Senna daß Erfolge eben nicht alles zählen. Niemand kann Schumacher absprechen daß er nicht der erfolgreichste Fahrer war, und auch nicht daß er das beste Pakte in Sachen Fahren + Entwicklung am Auto hatte. Ferrari wäre ohne ihn und sein Team nie das geworden was es wurde, er hatte ein Verhältnis zum Team wie Armstrong mit US Postal bzw. Discovery, ein bis dato nie gesehenes. Aber trotzdem hat gerade vor zwei Wochen eine erneute Umfrage unter vermeintl. Experten gezeigt, daß Senna hinter´m Steuer für die meisten von denen doch mehr drauf hatte.

Das ist eine sehr realistische Einschätzung von Becker und stimmt im übrigen genau mit meiner Meinung überein.

Na wenn das so ist ist´s ja ok, Deine Posts kamen eher so rüber als ist es egal was Federer noch bringt, er kann nicht wirklich an Sampras und Borg vorbei.
 

Rhaegar

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In einem Satz: Weil Deine Argumente zum Großteil Marke Eigenbau sind, ich stimme mit Dir weder überein daß die von mir Genannten keine Konkurrenz für Sampras waren noch daß Borg über Lendl und Connors zu stellen ist. Borg ist nach meiner Meinung mit Lendl, Connors, Laver und Emerson in einem Atemzug zu nennen, nicht weniger aber auch nicht mehr.
Das ist keine Marke Eigenbau, das sind Fakten. Es ist ein Fakt, dass Sampras nie gegen Ferrero und nie gegen Berasategui gespielt hat, folglich ist es falsch, wenn du sagst, die beiden wären Konkurrenten von ihm gewesen. Es ist auch ein Fakt, dass Borg den direkten Vergleich mit Connors und Lendl gewonnen hat und mehr große Titel auf dem Konto hat, als beide Spieler. Was haben wir also? Direkten Vergleich gewonnen und mehr Erfolge, das sollte mit Leichtigkeit reichen. Dass du jetzt auch noch Emerson ganz oben stehen siehst, ist ganz billig, Emerson wurde nach Beginn der Open Era von den Besten der Profitour nach Belieben dominiert, obwohl diese mitunter einige Jahre älter waren. Also, sorry, die Nennung von Emerson zeigt mir endgültig, dass du von Tennis vor 1990 gelinde gesagt, gar keine Ahnung hast.

Genau das ist diese Überheblichkeit die ich meine: Wie lange verfolgst Du Tennis? Ich seit 1991, als Becker und Stich bei den French Open im Finale standen. Nachdem die beiden abtraten war von 1997 an Kuerten der Grund warum ich Tennis weiter verfolgte, danach muss ich ehrlich zugeben, daß ich ca. von 2002 bis Anfang 2005 etwas weniger Interesse zeigte, war kein Sympathieträger mehr da.
Du kannst mich zw. ´91 und ´02 fast alles fragen was es damals so gab, der Wimbledon Sieg von Stich mit 6-4 7-6 6-4 gegen Becker, das Olympische Gold von Becker und Stich im Doppel ´92, die Messerattacke von ´93 gegen Seles, das zweimalige Erstrundenaus von Stich in Wimbledon ´94 gegen Brian Shelton und ´95 gegen Elting, seine 9 vergebenen Matchbälle im Davis Cup Finale gegen Russland, usw., die fünfsatz Krimis zw. Becker und Sampras beim ATP Finale in Hannover und noch einiges mehr.
Und in den ganzen Jahren hab ich mich auch mit der Vergangenheit auseinandergestzt, das ist ja häufig das Problem, viele tun das erst gar nicht.
Wie gesagt, ich sehe das Problem nicht in den 90ern (auch wenn du mit Auflistung der Rivalen von Sampras wahrlich keine Fachkompetenz bewiesen hast), sondern davor, denn da wird es doch sehr dünn.

Das hab ich nie gesagt, ich bewerte es nicht an den Erfolgen, auch wenn Merckx über 400 Rennen gewann und Armstrong gerade mal 75. Ich bewerte es daran weil Merckx das beste Gesamtpaket aus Zeitfahren, Klettern und Sprinten hatte, zudem war er einer der besten Roller. Er war der einzige Fahrer der sich in jedem Terrain mit den besten messen konnte, Armstrong konnte das speziell im Zeitfahren oder auch noch in den Bergen, aber im Sprinten überhaupt nicht.
Dann würdest du also auch sagen, dass Chamberlain besser als Jordan war, weil er nicht nur scoren konnte, sondern auch der beste Rebounder und mit einer der besten Vorlagengeber der Liga war? Auch das Gesamtpaket ist sicherlich nicht ein wirklich entscheidendes Wertungskriterium, zumal in Zeiten von Merckx die Konkurrenzdichte noch erlaubte, dass man sich auf alle verschiedenen Bereiche des Sports konzentrierte, heute muss man einfach Abstriche machen und sich Spezialisieren, wenn man Erfolg haben will. Selbst ein Valverde, der mich durch seine Sprintqualitäten oft schon beeindruckt hat (und für mich der einzige wahre Allrounder im heutigen Spitzenradsport ist), erreicht dort nicht die absolute Weltspitze und im Zeitfahren muss er auch noch ordentliche Abstriche machen.

Anders hab ich das Zitat auch nie aufgefasst, ich sagte immer er hat das Potential dazu.
Komisch, dass du dann eine bestenfalls drittklassige Wertungsliste hier euphorisch präsentierst. In deinem persönlichen Ranking, das hast du hier offensichtlich genug gemacht, würde Federer ganz oben stehen, obwohl dies weder durch die Statistiken, noch durch die hier dargestellten Zitate sonderlich bewiesen wurde.

Aber mal ganz unabhängig davon zeigt doch das Beispiel Ayrton Senna daß Erfolge eben nicht alles zählen. Niemand kann Schumacher absprechen daß er nicht der erfolgreichste Fahrer war, und auch nicht daß er das beste Pakte in Sachen Fahren + Entwicklung am Auto hatte. Ferrari wäre ohne ihn und sein Team nie das geworden was es wurde, er hatte ein Verhältnis zum Team wie Armstrong mit US Postal bzw. Discovery, ein bis dato nie gesehenes. Aber trotzdem hat gerade vor zwei Wochen eine erneute Umfrage unter vermeintl. Experten gezeigt, daß Senna hinter´m Steuer für die meisten von denen doch mehr drauf hatte.
Erstens wurde in dieser Liste nach dem schnellsten Fahrer gefragt und nicht nach dem Besten, was einen wesentlichen Unterschied darstellt. Zweitens ist in der Bewertung von Senna immer sehr viel Legendenbildung herauszulesen.
Drittens habe ich noch nicht das genaue Punkteergebnis gesehen, denn wenn der Abstand zwischen den beiden nicht sehr groß ist, muss man das Ergebnis auch kritisch hinterfragen. Und natürlich ist auch hier wiederum der Vergleich unfair, sieht man bspw. an der Begründung von Christian Danner:
"Ich habe mich auch für Senna vor Schumacher entschieden. Denn Ayrton musste in einem Umfeld kämpfen, in dem die Rennautos viel schwieriger zu fahren und auch schlechter waren als die heutigen Formel-1-Fahrzeuge",
Ist ja alles schön und gut, nur dass Schumacher in einer anderen Zeit fuhr ist nicht sein Fehler und dass er regelmäßig in Top-Teams fuhr ebenso nicht. Aus diesen Gründen ist diese Liste höchst subjektiv und bleibt für mich, wie alle Umfragen dieser Art höchst zweifelhaft.
 

Drago

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Es ist ein Fakt, dass Sampras nie gegen Ferrero und nie gegen Berasategui gespielt hat, folglich ist es falsch, wenn du sagst, die beiden wären Konkurrenten von ihm gewesen.

Es ist war daß Sampras nie gegen Berasategui oder Ferrero spielte, aber der eine war in den 90ern ein heißer Anwärter bei jedem Sandturnier, der andere seit 2000. Sampras hatte in seiner Karriere das Problem daß er es meist gar nicht erst weit genug schaffte um auf die absoluten Top Leute zu treffen.

Es ist auch ein Fakt, dass Borg den direkten Vergleich mit Connors und Lendl gewonnen hat und mehr große Titel auf dem Konto hat, als beide Spieler. Was haben wir also? Direkten Vergleich gewonnen und mehr Erfolge, das sollte mit Leichtigkeit reichen.

Ja, nur sind Titel nicht alles, Connors und Lendl waren zum Beispeil viel länger die Nr. 1 der Weltrangliste, Lendl erreichte zudem mehr Halbfinals von Major Turnieren in Folge als Borg, sowas kann man nicht einfach ignorieren und als ungültig abstempeln.

Dass du jetzt auch noch Emerson ganz oben stehen siehst, ist ganz billig, Emerson wurde nach Beginn der Open Era von den Besten der Profitour nach Belieben dominiert, obwohl diese mitunter einige Jahre älter waren. Also, sorry, die Nennung von Emerson zeigt mir endgültig, dass du von Tennis vor 1990 gelinde gesagt, gar keine Ahnung hast.

Du scheinst wiederum zu ignorieren daß bei machen Spielern im frühen Alter die Luft raus ist. Schau doch Borg, der war bis 26 super und dann ging nichts mehr.
Wenn Du Emerson absprichst in die all Time Top 10 zu gehören zeigt mir daß Du keine Ahnung hast.

Dann würdest du also auch sagen, dass Chamberlain besser als Jordan war, weil er nicht nur scoren konnte, sondern auch der beste Rebounder und mit einer der besten Vorlagengeber der Liga war? Auch das Gesamtpaket ist sicherlich nicht ein wirklich entscheidendes Wertungskriterium, zumal in Zeiten von Merckx die Konkurrenzdichte noch erlaubte, dass man sich auf alle verschiedenen Bereiche des Sports konzentrierte, heute muss man einfach Abstriche machen und sich Spezialisieren, wenn man Erfolg haben will. Selbst ein Valverde, der mich durch seine Sprintqualitäten oft schon beeindruckt hat (und für mich der einzige wahre Allrounder im heutigen Spitzenradsport ist), erreicht dort nicht die absolute Weltspitze und im Zeitfahren muss er auch noch ordentliche Abstriche machen.

- Das Gesamtpaket ist ein Maßstab, irgendwo zu schlecht und schon kann man einpacken, zumindest wenn´s um nen Vergleich mit den besten geht.

- Ja ja, das typische Ritual, den Sportlern von vor 20, 30 oder 50 Jahren wird immer die "Konkurrenzdichte" vorgeworfen, das ist eben ein gutes Argument um die Leistungen zu schmählern.
Merckx würde sicher heute nicht mehr andauernd in allen Bereichen abräumen, aber wenn es einer nochmal schaffen könnte bei der Tour alle drei Wertungen (Sprint, Gesamt, Berg) zu holen oder überall unter den Top 3 zu sein dann er.

- Valverde hatte die Achillisferse im Zeitfahren schon immer, er wird sich sicher noch steigern können. Und im Sprint war 2005 bei der WM zweiter hinter Boonen, das zeigt daß er mit mehr Routine auch mal auf Grün schauen kann.


Komisch, dass du dann eine bestenfalls drittklassige Wertungsliste hier euphorisch präsentierst.

Ja genau, ich hab´s ja auch SO euphorisch präsentiert, langsam wirst Du langweilig. :rolleyes:
Da könnte man eher Dir vorwerfen diese Liste euphorisch attackiert zu haben, ich schrieb lediglich daß es eine gibt, und Du kamst direkt nach dem Motto "ist alles Quatsch!", als ob es Dir am A... vorbei geht was Federer noch bringen wird, er darf an Sampras und Borg einfach nicht vorbei.

Zweitens ist in der Bewertung von Senna immer sehr viel Legendenbildung herauszulesen.

Genau so geht´s weiter, die alten hatten keine Konkurrenz und bei den Verstorbenen ist´s Legenenbildung, das nenn ich ne objektive Einschätzung.

Drittens habe ich noch nicht das genaue Punkteergebnis gesehen, denn wenn der Abstand zwischen den beiden nicht sehr groß ist, muss man das Ergebnis auch kritisch hinterfragen.

Es scheint aber schon größer gewesen zu sein, denn sonst hätte man aus Deutscher Sicht die Sache nicht erwähnen müssen.
 
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Du scheinst wiederum zu ignorieren daß bei machen Spielern im frühen Alter die Luft raus ist. Schau doch Borg, der war bis 26 super und dann ging nichts mehr.
Hier zeigt sich aber, dass Du von Borg keine Ahnung hast. Er hat zwar erst mit 26 "offiziell" seinen Rücktritt erklärt, aber das eigentliche Ende der Karriere war bereits mit 24, weil er danach kaum gespielt hat.
Nach dem Ende der Saison entschließt sich Borg eine viermonatige Auszeit vom Turniergeschehen zu nehmen und tritt nur bei einem Turnier in Monte Carlo (seinem Wohnsitz) an, wo er das Viertelfinale erreicht. Von Seiten der Turnierorganisation wird ihm klar gemacht, dass er an den Qualifikationsrunden der jeweiligen Turniere teilnehmen müsse, um startberechtigt zu sein, da er sich weigern würde, an der notwendigen Anzahl von Turnieren im Saisonverlauf teilzunehmen. Daraufhin beendet Borg die Saison 1982 vorzeitig. 1983 tritt er ein weiteres Mal in Monte Carlo an, gibt aber kurz darauf im Alter von 26 Jahren seinen Rücktritt bekannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Björn_Borg

Seine Comebackversuche sind unter anderem an dem Technikfortschritt gescheitert. Er hat nämlich zunächst versucht mit seinem alten Holzschläger zu spielen.
Borg hat seine Erfolge in etwa 7 Profijahren erzielt, Lendl hingegen 17 Jahre und Connors etwa 19 Jahre (die letzten zähle ich nicht)

Man kann Borg vorhalten, dass er eben keine so lange Karriere hatte, aber ein Malone oder ein Abdul Jabbar gelten auch nicht als die besten Basketballspieler.

Aber 61 Turniererfolge in 7 Jahren müssen sich nicht hinter 109 in 19 und 94 in 17 verstecken, besonders bei mehr gewonnenen Grand-Slam Titeln.
 

Drago

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Man kann Borg vorhalten, dass er eben keine so lange Karriere hatte,

Ich halte ihm das ja nicht vor. Vom spielerischen Können war er einer der besten die es jemals gab, egal ob kurze oder lange Karriere.
Nick Bollettieri sagte ja z. B. auch über Federer dieser habe zwar die Kapazität der größte der Geschichte zu werden, aber es könne alles passieren. Nehmen wir z. B. an seine Freundin bekäm ein Kind, wäre er dann immer noch so motiviert?

Es ging mir hier nicht darum Borg zu kritisieren, lediglich die Meinung von Rhaegar in Frage zu stellen was Emerson angeht, da er laut ihm keine all time Größe ist bzw. nicht in die Top 10 gehört.
Es kann natürlich sein daß er Recht hat, aber es kann auch sein daß Emerson nen ähnlichen Einbruch wie Borg hatte.

Oder was ist mit Rod Laver? Warum stellt man ihn unter Sampras und Borg?
 

Rhaegar

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Ich halte ihm das ja nicht vor. Vom spielerischen Können war er einer der besten die es jemals gab, egal ob kurze oder lange Karriere.
Nick Bollettieri sagte ja z. B. auch über Federer dieser habe zwar die Kapazität der größte der Geschichte zu werden, aber es könne alles passieren. Nehmen wir z. B. an seine Freundin bekäm ein Kind, wäre er dann immer noch so motiviert?

Es ging mir hier nicht darum Borg zu kritisieren, lediglich die Meinung von Rhaegar in Frage zu stellen was Emerson angeht, da er laut ihm keine all time Größe ist bzw. nicht in die Top 10 gehört.
Es kann natürlich sein daß er Recht hat, aber es kann auch sein daß Emerson nen ähnlichen Einbruch wie Borg hatte.

Oder was ist mit Rod Laver? Warum stellt man ihn unter Sampras und Borg?
Der Unterschied ist, dass Borg keinen Einbruch hatte, sondern ihm letztendlich die Motivation gefehlt hat, um weiter auf höchstem Niveau Tennis zu spielen bzw. möglicherweise haben noch andere Gründe im Hintergrund eine Rolle gespielt, über die wir nie etwas genaues erfahren werden. Wenn er gewollt hätte, wäre es Borg durchaus zuzutrauen gewesen noch einige Jahre Spitzentennis zu bringen, 1982 konnte er im Quasi-Ruhestand sowohl Connors, McEnroe und Lendl noch bei inoffiziellen Turnieren schlagen, von einem Einbruch kann also keine Rede sein.
Auch bei Emerson kann von einem wirklichen Einbruch nicht die Rede sein, noch 1967 konnte er zwei Grand-Slam-Titel gewinnen, zufällig mit dem Beginn der Open Era war er aber auf einmal schlagartig mehreren Profis deutlich unterlegen. Das war ja auch kein Zufall, die Spieler der Profitour waren denen der Amateurtour generell weitgehend überlegen. 1968 wurden von den ersten 10 offenen Turnieren 8 von Profis gewonnen, von insgesamt 244 Duellen Amateur gegen Profi konnten die Profis 199 für sich entscheiden. Das alleine zeigt schon die Konkurrenz, die Emerson durch die Trennung von Profis und Amateuren erspart geblieben ist. Das zeigt sich auch am Beispiel von Rod Laver. Laver konnte Emerson vor seinem Wechsel auf die Profitour 1962 in drei Grand-Slam-Finals besiegen, da ist es nur logisch zu glauben, dass er Emerson ohne diesen Wechsel noch das ein oder andere Mal mehr geschlagen hätte, zumal sich Laver auch auf der Profitour durchaus behaupten konnte.

Ich will nicht sagen, dass Emerson ohne die Trennung nie einen Grand-Slam-Titel gewonnen hätte...aber es wären erheblich weniger als die 12 Titel gewesen, die am Ende auf seinem Konto standen. Zudem ist es auch bezeichnend, dass ein Jack Kramer, selbst sehr starker Spieler der späten 40er und frühen 50er Jahre, Emerson nicht einmal in seine Liste der 21 besten Tennisspieler aller Zeiten aufgenommen hat und die wurde 1979 veröffentlicht.

Auch der Vergleich mit Federer hinkt. Borg hatte zum Zeitpunkt seines Rücktrittes 11 Grand-Slam-Titel und eine positive Bilanz gegen Connors und Lendl. Es ist ja nicht so, als wenn Borg mit 5 Titeln seine Karriere beendete und ich ihn aufgrund seines Talentes so weit vorne sehe. Ich sehe ihn aufgrund seiner Erfolge vorne und dass er soviele Titel in so wenigen Jahren erringen konnte (wie ja Omega in seinem Post zeigte) ist für mich ein Zeichen ihn eher noch höher zu bewerten, als niedriger.

Was Laver angeht...ich weiß nicht genau, wen du mit "man" meinst, aber ich zumindest habe Laver unter Sampras und Borg gestellt, weil beide in der Open Era mehr erreicht haben. Laver hat den Grand-Slam für sich, weswegen ich ihn über McEnroe, Becker, Edberg und Wilander gestellt habe, obwohl diese vier allesamt mehr Titel als Laver in diesem Zeitraum gewonnen haben. Natürlich würde, wie ich ja auch geschrieben habe, Laver in einer All-Time-Liste noch weitaus weiter vorne stehen. Falls du mit "man" die generelle öffentliche Auffassung meinst...Laver taucht eigentlich in allen Diskussionen um die besten Spieler aller Zeiten sehr früh auf und Sampras zieht in diesen Diskussionen (so sie denn einigermaßen Tiefe besitzen) nicht allzu selten den Kürzeren.
 

Drago

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Borg hatte zum Zeitpunkt seines Rücktrittes 11 Grand-Slam-Titel und eine positive Bilanz gegen Connors und Lendl.

Sollte Federer dieses Jahr auch auf 11 kommen ist er mit Borg so gut wie gleich auf was Alter in Relation mit Titeln angeht.

Falls du mit "man" die generelle öffentliche Auffassung meinst...Laver taucht eigentlich in allen Diskussionen um die besten Spieler aller Zeiten sehr früh auf und Sampras zieht in diesen Diskussionen (so sie denn einigermaßen Tiefe besitzen) nicht allzu selten den Kürzeren.

Laver tauch oft auf, aber auch nicht immer. Ich meinte mit "man" u. a. auch Deine Aufstellung, aber die hast Du ja jetzt erläutert sprich warum sie so ist.
 

Rhaegar

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Sollte Federer dieses Jahr auch auf 11 kommen ist er mit Borg so gut wie gleich auf was Alter in Relation mit Titeln angeht.
Das bestreitet auch niemand. Deswegen würde ich Federer mit 11 Grand-Slam-Titeln auch wohl vor Borg stellen, obwohl Borg mit dem French Open-Wimbledon Double ein selteneres Dreier-Double vorweisen kann, als Federer mit Wimbledon-US Open. Würde unter den Titeln 10 und 11 einmal der French Open Sieg auftauchen, wäre die Entscheidung sicher leichter.
 

Spielberg1

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Das bestreitet auch niemand. Deswegen würde ich Federer mit 11 Grand-Slam-Titeln auch wohl vor Borg stellen, obwohl Borg mit dem French Open-Wimbledon Double ein selteneres Dreier-Double vorweisen kann, als Federer mit Wimbledon-US Open. Würde unter den Titeln 10 und 11 einmal der French Open Sieg auftauchen, wäre die Entscheidung sicher leichter.


Björn Borg hatte es zu seiner Zeit auch nicht mit einem Rafael Nadal zu tun. Nadal hat Federer 2005 im Halbfinale der French Open eliminiert und im Jahr darauf dann im Finale. Ohne Nadal hätte Federer wohl schon zwei French Open Titel auf der Schulter...
 

Rhaegar

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Björn Borg hatte es zu seiner Zeit auch nicht mit einem Rafael Nadal zu tun. Nadal hat Federer 2005 im Halbfinale der French Open eliminiert und im Jahr darauf dann im Finale. Ohne Nadal hätte Federer wohl schon zwei French Open Titel auf der Schulter...
Dafür hatte Borg einen Guillermo Vilas als Gegner, der noch heute als einer der größten Sandplatzspieler aller Zeiten gilt. Daneben war auch Ivan Lendl wahrlich kein schlechter Spieler auf Sand. Borg ist schlicht und einfach der wahrscheinlich beste Sandplatzspieler aller Zeiten und dass er daneben auch noch Wimbledon fünfmal gewinnen konnte (mit Gegnern wie Connors und McEnroe wahrlich auch keine leichte Aufgabe) ist legendär.
 

Drago

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Borg gegen Nadal auf Sand, das wär doch mal was.

Wen würdet Ihr da vorne sehen?

Manche sagen Nadal sei noch ein Stück besser, allein wegen des Rekordes in Sachen Spiele am Stück.

Das denke ich nicht, er ist sicher ähnlich, aber noch ist Borg vorne.
 

Eric

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Spielt Borg dann auch mit Holzschläger?

Hier mal den Matchball von Borg - Lendl 81

http://www.youtube.com/watch?v=E6Cl3fQgPwU

Gut, das war jetzt der letzte Punkt in einem Fünfsatzmatch, dennoch, Nadal spielt da schon deutlich druckvoller, nicht zuletzt aufgrund des Schlägers.
 

Rhaegar

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So, die erste Woche der Tennissaison 2007 neigt sich ihrem Ende entgegen und die ein oder andere Erkenntnis konnte man schon sammeln. In Doha beweist Ivan Ljubicic wie schon in den Vorjahren eine gute Frühform, ich glaube aber nicht, dass er diesmal eine ernsthafte Gefahr bei den Australian Open darstellen wird. Davydenko scheint dagegen noch nicht in Bestform zu sein, aber in den letzten Jahren zeigte er nie einen überragenden Saisonauftakt und konnte bei den Australian Open dann doch ganz gute Leistungen zeigen, zumal ihm der Belag eher liegt als Ljubicic. Viele weitere Erkenntnisse gab es in Doha nicht, Baghdatis scheint nicht in der Form des Vorjahres zu sein (hatte schon in der ersten Runde ganz schöne Probleme gegen Philipp Kohlschreiber) und Andy Murray hat es trotz Verletzungsproblemen ins Finale geschafft, er könnte durchaus ein Viertelfinal-, vielleicht auch Halbfinalkandidat in Melbourne sein.

In Adelaide gewinnt Novak Djokovic, er scheint von den jungen Spielern, der momentan abgeklärteste zu sein und könnte so auch in Australien eine Gefahr darstellen. Für Schlagzeilen sorgte auch Hewitt, der in Gruppenphase ausschied und jetzt auch ohne Trainer darsteht. Angeblich soll sogar die Teilnahme in Melbourne in Gefahr sein, mal abwarten. In guter Form ist Hewitt immer ein Finalanwärter.

Die Finalisten in Chennai heißen Koubek und Malisse, etwas überraschend, wobei das Turnier absolut unterirdisch besetzt war und eigentlich nur durch die Teilnahme von Nalbandian und Nadal erwähnenswert ist. Nalbandian verlor schon in der ersten Runde, seine Teilnahme bei den Australian Open ist durch eine Verletzung zweifelhaft. Nadal nutzte dagegen bereits die erste Gelegenheit gegen einen etwas ernsthafteren Gegner zu verlieren und scheint von seiner Bestform noch deutlich entfernt zu sein.

Nächste Woche folgen noch die Turniere in Sydney und Auckland, wobei in Sydney mit Nadal, Davydenko und Blake drei Top-Ten Spieler antreten. Auckland hat Robredo und Ancic im Start. Beide Turniere sind mit 17 bzw. 16 Top-50-Spielern ganz gut besetzt.

Besonderes Augenmerk dürfte aber wieder einmal auf dem Einladungsturnier von Kooyong liegen, bei dem Roger Federer seinen Saisonauftakt gibt und mit Ljubicic, Nalbandian und Roddick drei weitere Topspieler antreten sollen. Vervollständigt wird das Turnier durch Haas, Stepanek, Murray und Safin.
 

Bendaaa

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Nette Zusammenfassung, danke :thumb: :thumb: .
Gibts sowas öfters von dir in nächster Zeit?
 
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