Gerade bei den Beatles finde ich aus musikalischer Sicht die Stereo-Variante viel interessanter und aufschlussreicher.
Obwohl sie sicherlich nicht die alleschlechteste Technik seinerzeit zur Verfügung hatten (
), war das für ihre Vorstellungen absolut nicht ausreichend genug.
Sie bedienten sich daher eines anderen Vorzugs der Stereo-Technik, nämlich die getrennten Tonspuren auch getrennt zu bespielen und so mehr Tonspuren zur Verfügung zu haben. Für die Flöten, rückwärts laufende Tonbänder, English Horns oder ein Streichquartett.
Im Monosound wird das ganze Stück (und in Gänze ausgesteuert) in voller mittiger Breite auf den Hörer losgelassen, weshalb viele das als "satteren Sound" empfinden.
Der Stereosound entsteht durch das (in der Neutralstellung) perfekt ausgesteuerte Zusammenwirken von 2 zum Teil unterschiedlichen Informationen (vergleichbar dem Pointilismus in der bildenden Kunst).
Heute kann man selbst als Amateur 64 Tonspuren vollfrickeln und die auf 4 Kanäle gleichzeitig verteilen. Damals gab es mal eben 4 Spuren - es sei denn, man trennt die in 4 links, 4 rechts, dann hat man gleich achte.
Und darum sind Beatles-Stereo-Alben so nachhaltig, weil man durch das konsequente Wegdrehen eines Kanals beinahe 3 Songs für einen bekommt.
zum Beispiel den Gesamtsong "Lucy in the Sky", plus Lucy links und Lucy rechts.