Ein Pop-Album als Wendepunkt des ereignisreichsten Jahrhunderts der Menschheitsgeschichte?»Schnitt des Jahrhunderts«. Man darf das wörtlich nehmen: Die Zeit zerfällt in eine Rechnung vor und nach Sergeant Pepper.
Ein interessanter Artikel, auch wenn er wie die meisten Beatles-Retrospektiven, die ich gelesen habe, stellenweise übertreibt, zum Beispiel mit der Behauptung vom
»Schnitt des Jahrhunderts«. Man darf das wörtlich nehmen: Die Zeit zerfällt in eine Rechnung vor und nach Sergeant Pepper.
Ein Pop-Album als Wendepunkt des ereignisreichsten Jahrhunderts der Menschheitsgeschichte?
Wenn das nicht auf den popkulturellen Bereich beschränkt ist (was tatsächlich in diesem Artikel nicht der Fall zu sein scheint), ist das natürlich eine absurde Behauptung.
Genau um diese Unterscheidung geht es mir. Popmusik ist immer noch ein Mikrokosmos, der eben nicht die gesamte Gesellschaft durchdringt, sondern in all seinen Ausprägungen ein Phänomen geblieben ist, das sich bis heute auf eine bestimmte Zeit und bestimmte soziale Schichten beschränkt. Das galt für die Disco-Phase nicht anders, als es für die Techno-Zeit galt oder aktuell für die HipHopper gilt, die sich und ihre Musik oft auch viel zu wichtig nehmen (siehe J.A. Adande, der ein intelligenter, gebildeter Mann von fast 40 ist und trotzdem bei vielen Ereignissen zu Vergleichen aus der HipHop-Szene greift).Auf die Popmusik bezogen mag dieses Zitat vielleicht sogar stimmen.
Bestimmte Altersgruppe von mir aus, aber soziale Schicht?. Das kling ja als würden bestimmte Schichten keine Popmusik hören. Und das stimmt nicht. Popmusik ist grundsätzlich eine Jugendbewegung, deswegen ist sie auch solch starken Änderungen (Beatles/Disco/Techno) unterworfen, weil die Mehrzahl der Jugendlichen sichGenau um diese Unterscheidung geht es mir. Popmusik ist immer noch ein Mikrokosmos, der eben nicht die gesamte Gesellschaft durchdringt, sondern in all seinen Ausprägungen ein Phänomen geblieben ist, das sich bis heute auf eine bestimmte Zeit und bestimmte soziale Schichten beschränkt.
Musik, auch Klassik wird meiner Meinung nach immer "zu wichtig" genommenDas galt für die Disco-Phase nicht anders, als es für die Techno-Zeit galt oder aktuell für die HipHopper gilt, die sich und ihre Musik oft auch viel zu wichtig nehmen (siehe J.A. Adande, der ein intelligenter, gebildeter Mann von fast 40 ist und trotzdem bei vielen Ereignissen zu Vergleichen aus der HipHop-Szene greift).
Musik bringt einen Zeitgeist zum Ausdruck, sie macht ihn nicht. Deswegen waren die Beatles nicht nur Vorreiter eines Genres sondern Botschafter der Jugend gegenüber den Erwachsenen. Das auch Ältere die Musik gut gefunden haben, stört dabei nicht, diese werden in der Regel sie nicht so wichtig genommen haben oder sie wollten sich ansonsten abgrenzen.Die Sechziger und darin speziell die Beatles mögen die Vorreiter ihres Genres gewesen sein, aber sie waren für jemanden, der ihren Mikrokosmos von außen betrachtete, eben nicht mehr als das.
Vielleicht nicht weltfremd aber Ausnahmen. Auch diese gibt es in jeder Zeit. Das sind aber auch die, die nie auf Feten eingeladen wurdenIch kannte z.B. mal jemanden, der im 2. Weltkrieg zur Welt kam und Anfang dieses Jahrhunderts immer noch keinen blassen Schimmer hatte, wer Cher war. Selbst über die Beatles, Stones u.a. hatte er maximal in der Zeitung gelesen, und ich weiß, dass er keine weltfremde Ausnahme war. Es gibt etliche Leute gerade in konservativen Kreisen, die parallel zur Popmusik der Sechziger erwachsen wurden, ohne von ihr vereinnahmt zu werden.
Siehe oben, Popmusik ist in erster Linie für die Jugend und die wollen gar nicht das Lied als Nationalhymne, denn dann wäre es ja Establishment. Später ist es ihnen nicht mehr so wichtig, zudem will man im Ausland als getragen angesehen werden, man geht ja auch im Anzug zur BeerdigungWenn Popmusik universal wäre, würde sie auch in schwer zugängliche Bereiche vordringen und z.B. von Ländern als Nationalhymne genutzt werden. Ein solcher Schritt geht jedoch selbst unserer heutigen Zeit noch zu weit, denn der Pop ist in der Musikgeschichte dann doch mit einem Sternchen versehen, dass er als Trivialmusik für solche Zwecke (noch) nicht infrage kommt. Deshalb finde ich es auch übertrieben, die Beatles jenseits der Pop-Kultur zu Weltveränderern zu erheben.
Ich habe andere Erfahrungen gemacht: mit Ärzten, Managern, Ingenieuren, die Popmusik zwar dem Namen nach kannten, selbst aber am liebsten Klassik oder Jazz hörten. Das ist sicherlich keine gesamte Schicht, aber doch ein gehöriger Teil davon. Völlige Einigkeit existiert ohnehin nie, auch bei den Altersgruppen nicht - es gibt nämlich auch Omis, die Techno hören.Bestimmte Altersgruppe von mir aus, aber soziale Schicht?. Das kling ja als würden bestimmte Schichten keine Popmusik hören. Und das stimmt nicht.
Ich schon, und es gibt sicher viele, denn z.B. die deutsche Nationalhymne basiert auf einer Komposition Joseph Haydns.Auf der anderen Seite kenne ich keinen, der die Nationalhymne als CD hat.
Auf der anderen Seite kenne ich keinen, der die Nationalhymne als CD hat.
da gibt es, dank dieser großartigen band, mittlerweile sicherlich tausende, wenn nicht hundertausende.
Auf der anderen Seite kenne ich keinen, der die Nationalhymne als CD hat.
Alice schrieb:Oh man, Pur reloaded, das ist heftig heftig schlecht, von der Idee bis zur Umsetzung. Und das in einem Beatles-Thread, saubere Leistung...
Musik, auch Klassik wird meiner Meinung nach immer "zu wichtig" genommen
Musik bringt einen Zeitgeist zum Ausdruck, sie macht ihn nicht.
Was meint ihr damit , wenn ihr sagt Musik wird zu wichtig genommen bzw niemals ernst genug?
Wenn ich den Beitrag von liberalmente melde, wird er dann von dir gesperrt? :kgz:
Grundsätzlich glaube ich, dass der Einfluss der Popmusik nachlässt, je älter und/oder je gebildeter die Menschen sind. Allerdings könnte der Altersfaktor in ein, zwei Generationen seine Bedeutung verlieren.