The Super League - No clubs. No players. Maybe next time.


Befürwortet ihr die Einführung der European Super League?


  • Umfrageteilnehmer
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Tony Jaa

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Ich verstehe gar nicht die Häme.
Klar, der Profifußball lebt in einer eigenen Blase, aber das schützt vor marktwirtschaftlichen Konsequenzen nicht.
Für große Clubs wie Real oder Barca ist es immer schwieriger international mitzuhalten und gleichzeitig wirtschaftlich zu funktionieren, da sie sich in einem Bieterwettbewerb befinden und gleichzeitig die Konkurrenz auf nahezu unbegrenzte Geldmittel zurückgreifen kann. Die Top10-Clubs haben in der letzten Dekade insgesamt dick Minus gemacht.
Gleichzeitig explodieren die Spielergehälter und die Berater-Honorare. Der dicke Mino hat wahrscheinlich mehr Geld als Barca Schulden. Und dann machen UEFA/FIFA quasi ohne irgendein Risiko Milliarden und glauben die Geldquelle mit immer neuen Wettbewerben so viel anzapfen zu können wie es nur geht. Schlussendlich kommt man dann bei den Leuten, die das unternehmerische Risiko quasi alleine tragen, zum Ergebnis, dass man der einzige Verlierer in einem Millardenmarkt ist. Warum sollte das so bleiben? Das, was die FIFA/UEFA machen, kann irgendeine Agentur wahrscheinlich besser und mit deutlich weniger Skandalen für einen Bruchteil des Geldes erledigen. Das juckt Niemanden, aber die Namen Real Madrid, Machester United, Juventus Turin bedeuten etwas.
Wenn man auf das Konstrukt Weltfußball schaut, ist der Schritt überfällig. Zusammen verdienen Spielerberater und die Verbände wahrscheinlich mehr als Clubs/Spieler (ist jetzt einfach mal dahin gesagt) und sie leisten keinen nennenswerten Beitrag in der Wertschöpfungskette.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1109

Guest

Also war meine Vermutung nicht so falsch. Gerade die spanischen Vertreter der Super League stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand und sind evtl. fast schon auf die frische Liquidität durch JP Morgan Chase angewiesen.

Denkt ihr, dass zumindest im Hinblick auf die spanischen Vereine einige der beteiligten Vereine durch die Coronapandemie derartige Finanzprobleme haben, dass die 3,5 Milliarden von JP Morgen Chase, die "ausschließlich für die Infrastruktur der Vereine und zur Abfederung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vorgesehen sind", eine Rolle bei der Entscheidung, den Schritt zur Gründung der Super League gerade jetzt zu wagen, auch eine Rolle spielten?
 

mystic

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Ich verstehe gar nicht die Häme.
Klar, der Profifußball lebt in einer eigenen Blase, aber das schützt vor marktwirtschaftlichen Konsequenzen nicht.

Richtig. Und wenn man das Geld nicht hat, dann kann man es eben auch nicht ausgeben. Da ist die Konsequenz eben logischerweise der Bankrott. Dass Real Madrid oder Barcelona betroffen sind, ist doch wenig überraschend. Niemand hat sie dazu gezwungen; sie haben sich das selbst geschaffen.

Das juckt Niemanden, aber die Namen Real Madrid, Machester United, Juventus Turin bedeuten etwas.

Nö, eben nicht. Das ist eine Momentaufnahme; die Leute, die darüber jammern werden, dass sich diese Vereine übernommen haben und deshalb von der Bildfläche verschwunden sind, sind in der Minderheit! Als Juve in die zweite Liga musste, weil sie sich Meistertitel erschlichen haben, hat das auch niemanden weiter gestört.

Wenn man auf das Konstrukt Weltfußball schaut, ist der Schritt überfällig. Zusammen verdienen Spielerberater und die Verbände wahrscheinlich mehr als Clubs/Spieler (ist jetzt einfach mal dahin gesagt) und sie leisten keinen nennenswerten Beitrag in der Wertschöpfungskette.

Was haben denn Spielerberater mit Verbänden zu tun? Niemand zwingt die Vereine, Spieler mit derartigen Verträgen auszustatten. Wenn der Berater zu viel will, dann soll der Spieler halt bei einem anderen Verein spielen. Wenn die Vereine angeblich so bedeutend sind, dann ist das doch kein Problem, oder?

Die letztendliche Konsequenz hier ist, wie ich schrieb, sofortiger Ausschluss der Vereine aus laufenden Wettbewerben. Der Witz an der Geschichte ist nämlich, dass diese 12 Vereine die anderen Vereine und die Verbände mehr benötigen als umgekehrt.
 

Murphy

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Mal unabhängig davon, dass es Äpfel mit Birnen vergleich ist. Im Handball und Basketball haben wir entsprechende Konstrukte schon bzw. hatten sie, wo es Supra-Ligen gibt und die Vereine trotzdem im nationalen Liga-Alltag verbleiben.

Beim Basketball gibt es die EURO-League bzw. gab parallel einen anderen "hochkarätigen" FIBA-Wettbewerbe für die, die nicht zu den 16 auserwählten Teams gehörten.

Beim Handball gibt es z.B. die SEHA-Liga, mit Teams aus Ex-Jugoslawien, Russland, Belorus und Ungarn, die dort erst zu K.O.-Runden wieder in die nationale Meisterschaft einsteigen.

Wenngleich es hier natürlich auch um die sportliche Konkurrenz geht, lässt sich sich der SEHA-Liga sicherlich auch besser vermarkten als die einzelnen nationalen Wettbewerbe.
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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wie stehen denn die anderen Fans der betroffenen Vereine dazu? Also auf einer emotionalen Ebene. Seid ihr raus, wenn das Ding durchgeht? Mir geht das als Fußballfan wirklich sehr an die Nieren. Wenn du einen Verein für viele Jahre (bei mir werdens ca. 25 sein) wirklich brutal unterstützt, tut das schon extrem weh, auch wenns natürlich null überraschend kommt und man über die Jahre eh schon viele beschissene Entwicklungen in diesem Sport hingenommen hat.

@le Tissier @JL13 @Coys! @Steph Curry @chalao @gentleman @Cudi @Gravitz und so weiter und so fort.

Ich finde die Idee einer Liga der besten der besten als Champions leauge Ersatz gar nicht so schlecht. Ich denke in so einem Fall setzt sich eher das bessere team auf Dauer durch, wie im jetzigen Modus in welchem losglück natürlich extrem viel zum Titelgewinn beitragen kann.
So hätte man auch die Möglichkeit die top teams der ligen besser untereinander zu vergleichen und viele top Spiele.

Aber das geplante Format ist natürlich komplett ekelhaft. Es muss Absteiger bzw quali Plätze über die ligen geben. Sonst verlieren diese noch mehr an Wert. Und natürlich müssen in diesem Fall auch Beträge an die teams der Liga fließen.
So wird der fussball einfach nur mit Füssen getreten.
 

domingo

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Eigentlich ist die Superleague ein Kartell. Das könnte Probleme mit der EU geben.
 

xEr

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Mein vorschlag wäre ja sowas in der art gewesen:

Super league mit 10 teilnehmern, hin- und rückspiel.
Die letzten 2 mannschaften steigen ab und werden durch die finalteilnehmer der CL ersetzt.

Wird natürlich nicht passieren. Aber das wäre wirklich mal ne elitäre liga gewesen und für mich sehr spannend wie sich die kräfteverhältnisse der topclubs tatsächlich darstellen.
 

timberwolves

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Okay, ich bin zwar kein Fußballfan, aber ich habe natürlich dennoch eine Meinung zu der ganzen Sache.
Ich denke, dass im Zuge der Superleaguegründung viele Fans einsehen werden müssen, dass sie ihre Rolle in dem ganzen Geschäft überschätzt haben.
Ich kann das Romantische am Fussballfandasein verstehen, aber das ist doch heutzutage bis vielleicht in den unteren Ligen kaum mehr vorhanden.
Klar finden es die Vereine gut, wenn sie eine besondere Fannähe vermarkten können, und dem ein oder anderen Funktionär traue ich auch zu, das ernst zu meinen, aber letztlich geht es halt doch einfach nur ums Geld und Fußball ist das Produkt. Märkte neigen im Kapitalismus zur Monopolisierung, das ist die naheliegende Funktionslogik dahinter. Die Superleague ist daher in der Hinsicht ein nachvollziehbarer Schritt.
Dass Fifa und Uefa jetzt einen auf Fanversteher machen, ist gleichzeitig natürlich eher absurd aber nun gut, das Argument zieht ja immerhin.

Die Superleague wird kommen, die entsprechenden Vereine haben sich das vorgenommen, sind bislang extrem koordiniert vorgegangen und sind auf die Machtprobe vorbereitet und ich bin mir recht sicher, dass sie gewinnen werden. Die organisierten Fans sind laut, aber letztlich sind nicht sie es, die das Geld bringen. Das sind diejenigen, die sich jede Woche Real gegen ein anderes Topteam spielen sehen wollen.

Gegenargumente, wie die von Neville stark gemachte Verbindung von Fussball und Nation noch das hier im Forum häufig gelesene Ami Go Home, treffen dabei den Kern. Der Fußball wird nun im Grunde einfach, aber auf sehr harte Weise als das enthüllt, was er schon lange war. Ein Geschäft, dass sich die Illusion gegeben hat, eine Art organisches Ding zu sein, dass nur durch die Fans am leben gehalten wird, die seit sie jung sind, jedes Spiel sehen und denen nach einer herben Niederlage der Tag oder gar die Woche versaut ist. Und das war leider eine Lüge.
 
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henningoth

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Mein vorschlag wäre ja sowas in der art gewesen:

Super league mit 10 teilnehmern, hin- und rückspiel.
Die letzten 2 mannschaften steigen ab und werden durch die finalteilnehmer der CL ersetzt.

Wird natürlich nicht passieren. Aber das wäre wirklich mal ne elitäre liga gewesen und für mich sehr spannend wie sich die kräfteverhältnisse der topclubs tatsächlich darstellen.
für die uefa wäre dass trotzdem ein enormer verlust, sodass die sich natürlich nicht als quasi 2te liga einspannen lassen würden.
 
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Epsilon

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Wie hoch stehen denn die Chancen das beteiligte Vereine/Spieler dann auch aus den nationalen und internationalen Wettbewerben ausgeschlossen werden?

Werden sie ausgeschlossen dann sollen sie ruhig ihre Liga beschließen, dann wäre wenigstens national wieder etwas mehr Wettbewerb und Spannung vorhanden.
Werden sie nicht ausgeschlossen dann ist für mich der Profifussball endgültig Geschichte.
 

platine

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AlexSap

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Ich kann den Ansatz der Clubs verstehen, die sich dadurch planbarere Einnahmen als durch die CL versprechen, da man wenn es ganz blöd läuft auch mal in der Gruppenphase ausscheiden kann.

Was du schreibst timberwolves, dass die Fans diejenigen sind die jede Woche ein Topspiel, oder Real gegen Barca sehen wollen. Ich bin seit 30 Jahren Fussball Fan, ich muss sagen als z.B. Dortmund in der CL seit 2012/2013 (nicht recherchiert) gefühlt jedes Jahr gegen Real ran musste hat mich das auch fast gelangweilt. Für mich als Fussball Fan ist es doch ein Highlight den Classico (also den echten, nicht den „Klassiker“) in 2 Ligaspielen sehen zu können und grade die Highlight Partien ab dem CL Viertelfinale oder Halbfinale sind es doch was mich als Fussball Fan interessiert. Wenn diese Spiele dauerhaft verfügbar sind, frage ich mich ernsthaft wen soll das interessieren. Das nimmt dem ganzen das besondere meiner Meinung nach.

Wenn TV Rechte für die ESL vergeben werden versprechen sich die Sender ja auch entsprechende Werbeeinnahmen usw., aber wenn die Zuschauer tatsächlich nicht bereit sein sollten für ein solches Paket Geld zu investieren, wo soll dann am Ende das Geld herkommen das sich die Vereine versprechen? Oder bin ich da zu naiv oder hab einen Denkfehler an irgendeiner Stelle.
 

MadFerIt

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Eigentlich ist die Superleague ein Kartell. Das könnte Probleme mit der EU geben.
inwiefern? die euroleague im basketball ist ja im grund auf den gleichen ideen gefußt. was wäre denn grundsätzlich daran bedenklich, dass ich meine eigene liga gründe und bestimme, wer unter welchen bedingungen mitmachen darf?
 
G

Gast_481

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Bin gestern noch über den Twitter-Account @iamsuperleague gestolpert. Keine Ahnung, ob der was offizielles sein will oder Satire, ob pro oder contra Super League, da er ziemlich wahllos Nachrichten zur Super League retweetet hat. Einige davon sind trotzdem recht interessant. Aber alles ohne Gewähr. Kann gewisse Dinge auch selbst noch nicht abschliessend beurteilen, da ich erst gestern angefangen habe mich detaillierter in die UEFA- und FIFA-Statuten und -Reglemente einzulesen.

1. Neben Bayern, BVB und PSG haben auch andere Clubs Einladungen der Super League erhalten. Weiss nicht, ob als Gründungsmitglied oder um einer der 5 Füller zu werden. Darunter RB Leipzig, Porto und Lyon.
2. Porto hat scheinbar schon abgesagt.
3. Der PSG will keine Spieler mehr zu den SL-Vereinen transferieren.
4. Der türkische Verband hat seinen Vereinen untersagt eine Einladung der SL anzunehmen.
5. Die Premier League tagt heute mit 14 Clubs, ohne die SL-Vereine.
6. Mehrere SL-Clubs sind aus der ECA (Europeans Clubs Association) ausgetreten und werden damit künftig definitiv nicht mehr an EL und CL teilnehmen (dürfen).

Im europäischen Fussball ist Krieg.
 

platine

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