Jein. Für mich heißt kommerziell nicht, dass die Reichen reicher werden. Für mich bedeutet kommerziell, dass der Wettbewerb insgesamt so attraktiv wie möglich ist, sodass er insgesamt durch Zuschauer-, Fernseh- und Sponsoringinteresse so viel Geld verdient wie möglich. Wie man dieses Geld dann verteilt und investiert, ist die andere Frage. Aber ein langfristig kommerzieller Wettbewerb muss natürlich auch spannend und interessant bleiben, ergo eine gewissermaßen faire Verteilung beinhalten.
Dein Vorschlag würde zu zwei mittelmäßig interessanten Wettbewerben führen. Ich finde den Vorschlag von ich glaube @le Tissier (?) sehr gut, dass man als zweiten Wettbewerb ein reines KO-System mit nur einem Spiel macht. Quasi die CL als "echten" Wettbewerb, wo das beste Team wohl gewinnt, und dazu diesen zweiten KO-Wettbewerb als mega spannenden X-Faktor wie DFB-Pokal oder FA-Cup, nur eben europaweit. Auch extrem prestigeträchtig und vielleicht noch spannender anzuschauen, aber auch mit mehr Glücksfaktor.
Euro League kann dann weg, aber die ist ja ejtzt schon so uninteressant, dass man nix zu verleiren hat.
Wie man die CL reformiert, muss man dann schauen. Es muss möglichst von Anfang bis Ende spannend sein. Und es muss möglichst wenige Spiele gegen Nikosia, Bukarest und co geben, es sei denn, man findet einen Weg, die finanziell so aufzumotzen, dass sie konkurrenzfähig sind.
Wie gesagt, meiner Meinung nach sollten mehr Teams aus den Top-Ligen dabei sein. Lass es ruhig die Top 6 sein. Der CL-Kampf innerhalb der Ligen wäre weiterhin spannend. Dafür hätte man in der CL Arsenal, Everton dabei, Gladbach, Leverkusen, Rom, Rom usw. Vielleicht könnten die auch aufholen dank der Finanzspritze, wobei das natürlich komplex ist und man eine Lösung finden muss, die möglichst auch die Nichtteilnehmer kompetitiv hält. Idealerweise würde man es aber erstmal für dei CL-Wettbewerb selbst schaffen, Amsterdam, Lissabon, Istanbul und co. so gut finanzieren, dass die in der CL mithalten können und es in der Breite richtig spannend wird. genauso Teams wie Dortmund, Gladbach aufzumotzen, dass die besser mithalten können gegen Real und co.
Problematisch ist natürlich, dass eine Gruppenphase vom Prinzip langweilig werden kann, aber der Veranstalter sie immer will für mehr Spiele. Genauso das Rückspiel im KO-System. Aber wenn man in der Gruppenphase gegen Leverkusen statt gegen Nikosia ran muss, ist die Chance zum Scheitern schon viel größ0er.
Im Gegenteil, es würde zu zwei interessanten Wettbewerben führen, und nicht diesem unseglichen Fokus auf die CL, die auch immer langweiliger wird.
Ja, wie kommt es denn wohl, dass Teams wie Bukarest finanziell so abgehängt wurden? Doch genau durch die Änderungen die alles Geld immer weiter der Spitze zugeführt haben. Man kann nicht ein System aufbauen welches immer mehr Teams zu Gunsten einiger weniger benachteiligt, und sich danach dann wundern, dass die anderen Teams ja gar nicht mehr mithalten können. Das ist doch eine selbsterfüllende Prophezeiung. Man verschiebt alles zu Gunsten der Reichen, schwächt damit den Rest, und schiebt den Rest dann vollends beiseite, weil diese ja nun nicht mehr gut genug sind und ja niemand sehen will wie die von den Reichen abgeschlachtet werden.
All das beseitigst du nur dann, wenn du die Gelder breiter verteilst und die Wettbewerbe fairer aufstellst. Nicht indem du noch mehr Gelder in die großen Ligen pumpst, und dort das meiste Geld ohnehin bei den Reichsten landet.