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Ich weiß nicht, was deine Erörterung über die Frage, an welche Stellen man überall ein Lineal schieben kann, bezwecken soll.
Sie wirkt wie der etwas peinliche, polemische Versuch sich in überheblicher Weise über die Äußerungen @MGM-GRANDs lustig zu machen, geht aber, da du keinen Schimmer über das Wesen der linearen Champions hast, kolossal nach hinten los.
Das "Konzept" eines linearen Champions ist mir sehr wohl bekannt, es ist aber m. E. bezogen auf die Erfüllung der Anforderungen an die Kontinuität Blödsinn. Vor allen Dingen ist es nicht offiziell, da schon das mit der Anerkennung der Cyber Boxing Zone und Transnational Boxing Rankings Board so eine Sache ist: Wer befindet darüber und was legitimiert ihn? Eigentlich ist die Nummer eine Sache von Boxfans für Boxfans, wenn man es freundlich betrachtet. Mit dieser Meinung stehe ich übrigens nicht alleine, wie Du sehr schön an dem von Dir verlinkten Artikel in Wikipedia unter "Issues" nachlesen kann.
Gemeinhin anerkannt ist dabei wie gesagt gar nichts. Es ist eine Fansache, die sich hochtrabend anhört, die aber grobe, logische Brüche hat. Das kann man dann schon eher vogelwild nennen. Gerade die aktuelle Situation verdeutlicht dies:Ein linearer Champion wird nicht nach willkürlichen, mal eben von einem @Roberts vogelwild zusammengewürfelten Kriterien bestimmt.
Es gibt gemeinhin anerkannte Kriterien, nach denen ein linearer Champion bestimmt wird, und in der Boxszene anerkannte Organisationen, die die Ernennung zum linearen Champion vornehmen.
Tyson Fury ist durch seinen Sieg gegen Wladimir Klitschko linearer Schwergewichts-"WM" geworden. Der hat seinen "Titel" von Lennox Lewis, gegen den er aber gar nicht geboxt hat. Warum ist der Titel dann auf W. Klitschko übergegangen, obwohl er zu der Zeit möglicherweise noch nicht einmal der beste Schwergewichtler war? Fury seinerseits hat lange gar nicht geboxt und wäre dann nicht eigentlich Joshua derjenige gewesen, der den "Titel" dann neu hätte ausboxen können? Was wäre eigentlich gewesen, wenn Lewis, nachdem Klitschko schon anerkannter linearer "Titel"-Träger gewesen wäre, ein Comeback gestartet hätte - immerhin hat er den "linearen Titel" im Ring nicht verloren? Warum hat Fury nach der erneuten Inaktivität aktuell den "Titel" nicht verloren, während Joshua brav geboxt hat in der Zeit?
George Foreman holte sich diesen "Titel" 1994 zurück, obwohl 1994 Lennox Lewis, Evander Holyfield und Riddick Bowe die Nr. 1 bis 3 des Schwergewichts waren, nicht Moorer. Es war reine Verbandssache und es entscheiden Managementfragen, wer gegen den jeweiligen "linearen Champ" antritt. Das führte z.B. dazu, dass Bowe sich seinen verlorenen "Titel" gar nicht zurückholen konnte, weil Moorer als Pflichtherausforderer den Vortritt hatte und überraschend gewonnen hat. Foreman wiederum verlor seinen Titel gegen Briggs durch Betrug und Briggs war dann linearer "Champion" ohne Foreman besiegt zu haben.
Wie man es auch dreht und wendet - das Ganze ist konzeptioneller Quark. Ebenso diese "The Ring"-Nummer. @Franz sagt dazu: Fan-Gedudel.