Ich fand es heute nur komisch als ich das Boxscore zum Spiel gesehen habe. Es hieß die ganze Jahre, dass Allen Iverson öfter seine "ach so tollen" Mitspieler (u.a. Andre Iguodala) hätte anpassen sollen statt immer selber zu scoren. Dass Allen Iverson viele Punkte erzielen musste, wurde nie als Argument gesehen.
Jetzt kommt ein Pass-First-PG ins Team und ersetzt Allen Iverson. Dieser nimmt dann im Spiel 19 Würfe und Iguodala kommt auf sechs Stück. Fand ich witzig. Kann von mir aus so bleiben, damit manche Leute mal sehen, dass die Kritik immer unberechtigt war.
Es kann sein, dass Allen Iverson den Ball braucht um effektiv zu sein, denn er ist kein Lock-Down-Defender und kein Spot-Up-Shooter. Aber ein Steve Nash z.B. braucht auch den Ball um effektiv zu sein, wie könnte er sonst sein Playmaking aufziehen und seine Pässe an den Mann bringen?
Aber in Philadelphia hatten andere Spieler auch ihre Chancen. Ein Kyle Korver hat seine Chancen genutzt und etwas mit dem Ball gemacht, Iguodala hat sich nicht getraut und lieber zurück zu Iverson gepasst. Er hatte definitiv die Möglichkeit, natürlich nicht dieselben Möglichkeit, wie ohne Iverson (genau wie Boris Diaw ohne Steve Nash auch viel mehr Möglichkeiten hätte), aber er hatte die Chance auch neben Iverson was zu machen. Aber ihm fehlte etwas, manche sagen Selbstvertrauen, manche nennen es "Eier", aber jeder weiß, was gemeint ist.
Jetzt wo Andre Miller da ist, nimmt Iguodala sich wieder zurück. Wird er bloß dann guten Basketball spielen, wenn er neben sich bloß unterdurchschnittliche Leute hat? Wenn ja, wird er nie mehr als ein Rollenspieler neben zwei Stars.