Ich hatte n bisserl gehofft, dass die Angriffe wie 2003 schon am Tourmalet kommen, aber gestern hat sich Leopold-Trek eher darauf konzentriert, dass man durch Voigt Leute wie Sanchez Gil abhängt.
Irgendwie waren sich die Schlecks nicht so recht sicher, ob sie die momentane leichte Formschwäche von Contador nutzen wollen, oder ob sie sich noch Pulver für die Alpen sparen.
Evans hat eine feine Ausgangslage. Er kann schauen, dass er mit Basso und Contador mithält, welche eher bestrebt sind die Lücken zu den Schlecks zuzufahren. Im EZF, im Kampf gegen die Schlecks, ist er vermutlich besser aufgestellt als Basso.
Bei letzterem erwarte ich n bisserl, dass er morgen am Schlussanstieg zum Plateau de Baille einen Angriff fahren wird.
Contador hofft vielleicht einfach nur, dass keine versucht ihm morgen ne große Packung zu verpassen und dass er in den Alpen fitter ist, um vielleicht ne Attacke zu fahren wie 2009 nach Verbier oder so...
Heute wird ne Ausreißer-Gruppe siegen. Morgen vielleicht auch, wenn sie sich vor den Klassement-Fahrern hält. Irgendwer mit Ambitionen um das Bergtrikot wird da früh angreifen (Vanendert vielleicht?). Sammy Sanchez wird man morgen nicht weit wegfahren lassen, wenn ers versucht ... liegt ja auch nur etwas über 4 Min. hinter Voeckler, der das Gelbe vielleicht (wie 2004) bis zu den Alpen bringt.
Evans ist immer für einen Sturz oder Einbruch gut. Ich denke diese Tour wird wirklich erst im EZF entschieden. Gut für uns.
Jop, ich glaube Fränk wird es bis dahin geholt haben und dann verlieren. Bei Andy könnte ich mir vorstellen, dass er nicht aufs Podium kommt, weil Basso auf mich den momentan stärkeren Eindruck macht.
Und dabei hats schon einige Top-Fahrer eliminiert und Contador ist auch nicht ganz fit.
Mit Klöden ist natürlich fürn Arsch. Mehr muss man nicht sagen. Die Form war top. Er sollte aussteigen und dann die Vuelta auf Sieg fahren. Bei Radioshack wird er nicht mehr benötigt, die fahren nur noch für ein Etappensieg mit Levi oder Haimar. Bei Gesink der gleiche Mist.
Kaum vorzustellen, wieviele Klassementfahrer durch Stürze schon eliminiert wurden.
Summasumarum kann man eigentlich sagen das Klöden fast alle Jahre auf dem Zenit seines Schaffens mehr oder weniger verschenkt hat....
Klödens Karriere ist schon irgendwie ein Trauerspiel. Als Edelhelfer zwar gut bezahlt, aber er hätte schon früher das Zeug zum Kapitän gehabt.
Nachdem er 2004 für Ulrich gefahren ist und diesen dann abhängte, wär vielleicht der Weg zu einem Kapitänsplatz bei einer anderen Mannschaft frei gewesen.
Höhepunkt des Scheiterns war vielleicht dann 2006. Da war er eigentlich wieder Edelhelfer für Ulrich und dann plötzlich in der Situation des Kapitäns. Ganz Telekom schaut aber nur auf Hüfte Landis und lässt Phonak die Tempo-Arbeit machen, während Oscar Pereiro Sio schön wegfährt.
Und dann eben wieder die Helfer-Jahre bei Klöden.
Nun die Chance wieder fürs Podium ... aber nunja ... geteiltes Leid ist halbes Leid. Andere Top10-Fahrer (Vino, van den Broek, Popo, Wiggins....) hatten sich auch viel ausgerechnet.
Die Vuelta wäre vielleicht wirklich die bessere Idee. Angreifen kann er kaum mehr groß und für nen Außreiß-Etappen-Versuch reicht es auch nich mehr.
Soll er sich nun als Helfer für Zubeldia und Leipheimer quälen?