Tour de France 2011


Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.779
Punkte
113
Ort
Hier
Ich glaube nicht, dass Ar... noch etwas braucht, die Minute könnte ihm reichen, das EZF ist doch eher hügelig. Dazu wird auch er schauen müssen, wie er sich von heute erholen kann, das wird nicht nur für ihn spannend sein.
Ich rechne nicht mit grossen Attacken am Galibier, dafür früh Richtung Alpe d'Huez, und zwar von Contador mit Frank am Hinterrad, Evans wird wie heute motorradmässig hochpowern, die Tempowechsel von Contador und den Schlecks behagen ihm nicht so. Und vor Frank muss er nicht wirklich Angst haben, der braucht noch mindestens 2, eher sogar 3 Minuten fürs EZF.
Sollte aber Ar... früh angreifen, so muss Evans mitgehen, bei den anderen hat er noch etwas Reserve, und kann in seinem Tempo hochfahren.
 

Sevillano

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.214
Punkte
48
Ort
Hannover
Das ist schon klar, aber wenigstens im Sinne aller Trikots sollte man dann doch die Regeln einhalten. Man kann diese Leute aus Bergwertung und Sprintwertung streichen ohne sie gleich vom Rennen auszuschließen. Wer dann noch in Paris finishen, um Etappensiege kämpfen und sein Team unterstützen möchte kann dies tun. Da es sowieso nur noch 3 Tage sind, eigentlich kein Thema. Wenn am Ende Evans Grün gewinnt, weil Rojas morgen auch noch aus der Zeit fliegt, dann ist es eben so.

Die Regeln besagen, dass im Einzelfall die Karenzzeit verlängert werden kann und die Fahrer dann Punktabzüge erhalten.


Artikel 22 Permitted finishing times

In the event that competitors who have
finished after the cut-off time are reins-
tated by the race officials’ committee, the
equivalent number of the points assigned
to the winner of the stage concerned will
be removed from the reinstated compe-
titors’ scores in the general individual
points classification, even if their number
of points in this classification becomes ne-
gative as a result.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.094
Punkte
113
Meine Güte ... da hängt Voeckler die Berg-Spezialisten Contador und Sanchez am Galibier ab. Kommt zwar oben total kaputt an ... aber gerechnet hat damit wohl niemand.

Nach dem gestrigen Tag wünsche ich mir einen Tour-Sieg von Evans so richtig.
Der hat die ganzen anderen Fahrer (Voeckler, Basso, Contador, Basso) nach oben gezogen und alleine 2 Minuten auf Schleck rausgeholt.
Die Leo-Taktik klappte sehr gut. Ohne Monfort hätte sich A-Schleck auf der Abfahrt vielleicht hingelegt. Und über die Hilfe von Devenyns hat sich Andy sicher auch gefreut.
Jener Devenyns ist mit 18 Minuten Rückstand angekommen. Das zeigt quasi, dass seine Hilfe an Andy keinerlei Ambitionen hinsichtlich eines Etappen-Sieges im Hintergrund hatte.
Voeckler und Basso haben noch Helfer bei sich und überhaupt keine Bock Evans zu helfen. Fränk fährt dahinter und lacht sich noch ins Fäustchen.

Voeckler lässt nichtmal Rolland fahren, weil dieser vielleicht noch Körner im Kampf ums Weiße braucht.

Evans ist quasi Edelhelfer von Voeckler und belässt diesem im Gelben und erhöht Rollands Chancen auf das weiße Trikot ... ohne dass diese aktiv in der Führungsarbeit waren.


Für heute könnte ich mir das gleiche Spiel vorstellen.
Fränk hat Kräfte gespart und könnte schon am Galibier angreifen. Evans darf wieder allein die Nachführarbeit machen, weil Voeckler, Contador und Basso dafür zu faul sind. Andy Schleck freut sich dahinter, weil Evans an zwei Alpen-Tagen Körner lassen muss, während sein Bruder und er jeweils einen Tag vergleichsweise entspannt im Evans-Windschatten fahren.

Am Ende greift Andy dann noch Evans am Schlussanstieg an ... so wie Fränk gestern.
Überraschen würd mich sowas wirklich nicht ... nur dass man diesmal keinen Monfort weit vorschicken kann.


Cavendish wird sicher auch heute aus der Karenzzeit fallen und wieder -20 Punkte kassieren. Wenn Rojas drin bleibt, dann könnte er ohne Minuspunkte das grüne Trikot erobern.
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.582
Punkte
113
@Deslizer: Jede Wette, dass Frank nicht am Galibier angreift. :)

Leopard wird in Alpe d'Huez reinknallen und dort direkt mit Frank ein Feuerwerk zünden wie zu besten US Postal-Zeiten. Vielleicht noch mit Voigte und Cancellara als Tempobolzer für die ersten hundert Meter. Dann wird der erste Schleck losziehen. Am Galibier werden die sich noch die Kräfte aufheben, so ein Coup werden die nicht ein zweites Mal landen können.
 

devilspeedy

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.786
Punkte
0
Ort
Jena
Ich hab da so meine Zweifel, ob die Schlecks am letzten Anstieg wirklich soviel Zeit rausfahren können wie sie brauchen. Die Etappe ist mit knapp 110 km eigentlich recht kurz, würde vllt auch dazu einladen, schon am Col du Galibier anzugreifen (Fränk).
 
G

Gast_482

Guest
@Deslizer: Jede Wette, dass Frank nicht am Galibier angreift. :)

Leopard wird in Alpe d'Huez reinknallen und dort direkt mit Frank ein Feuerwerk zünden wie zu besten US Postal-Zeiten. Vielleicht noch mit Voigte und Cancellara als Tempobolzer für die ersten hundert Meter. Dann wird der erste Schleck losziehen. Am Galibier werden die sich noch die Kräfte aufheben, so ein Coup werden die nicht ein zweites Mal landen können.

ich schließ mich an am galibier fährt keiner von den möglichen toursiegern!
ich könnt mir vorstellen das contador oder sanchez oder auch beide etwas verrücktes versuchen! Aber ich denk auch das die tops erst in alp d'huez anfanegen zu attackieren! Wobei man nichtmal tempobolzen müsste man könnte erstmal am hinterrad von evans lutschen und ihn dann mit knackigen attacken 6-8km vorm ziel angreifen! (sie haben die beiden möglichkeiten!)
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.779
Punkte
113
Ort
Hier
Es ist aber überhaupt nicht klar, ob Andy wirklich noch Zeit braucht, ein so schlechter Zeitfahrer ist er nicht. Mit einer Minute auf Evans in einem hügeligen EZF sehe ich ihn nicht als chancenlos an, 2009 hat er in einem ähnlichen ZF (Annecy, 40.5km) nur 31 Sekunden auf Evans verloren. Zusätzlich hat er gegenüber letztem Jahr doch etwas Muskeln aufgebaut (ist nicht mehr so ein Spargel wie noch '10), das könnte ihm beim EZF helfen.
Bei Frank ist es klar, der braucht noch mindestens 2-3 Minuten, aber der wird wohl von den Leoparden eher eingesetzt, um Evans früh im Schlussaufstieg aus der Reserve zu locken, um mit Andy noch ein paar Sekündchen zu holen, der braucht nicht mehr Minuten.
Die Situation für die Schlecks ist auf alle Fälle sehr komfortabel, aber halt auch gefährlich: Sie können eigentlich nur verlieren.
 
G

Gast_482

Guest
Es ist aber überhaupt nicht klar, ob Andy wirklich noch Zeit braucht, ein so schlechter Zeitfahrer ist er nicht. Mit einer Minute auf Evans in einem hügeligen EZF sehe ich ihn nicht als chancenlos an, 2009 hat er in einem ähnlichen ZF (Annecy, 40.5km) nur 31 Sekunden auf Evans verloren. Zusätzlich hat er gegenüber letztem Jahr doch etwas Muskeln aufgebaut (ist nicht mehr so ein Spargel wie noch '10), das könnte ihm beim EZF helfen.
Bei Frank ist es klar, der braucht noch mindestens 2-3 Minuten, aber der wird wohl von den Leoparden eher eingesetzt, um Evans früh im Schlussaufstieg aus der Reserve zu locken, um mit Andy noch ein paar Sekündchen zu holen, der braucht nicht mehr Minuten.
Die Situation für die Schlecks ist auf alle Fälle sehr komfortabel, aber halt auch gefährlich: Sie können eigentlich nur verlieren.

Erstmal muss andy an evans dran bleiben sonst ist alles vorbei! Hoffentlich bricht vöckler noch ein! Der wird mir langsam echt unsympatisch, ne steigerung ist okay, aber sowas nein danke!
 

DunKing

Bankspieler
Beiträge
2.557
Punkte
113
@ Deslizer

Contador zu faul? Der ist schon ziemlich faul, wie der Sieg im bekanntlich viiiieeeel weniger harten Giro gezeigt hat. Vermutlich war er gestern auch zu faul, um im Schlussanstieg bei Evans zu bleiben und wollte es lieber ein wenig gemütlicher angehen lassen.
Contador ist nicht in Form und hat schlicht nicht die Beine, um etwas zu bringen. Andy und Evans sind momentan einfach besser, da muss Contador froh sein, wenn er nicht allzu früh einbricht. Contador ist ein ziemlich offensiver Fahrer (siehe z.B. besagten Giro dieses Jahrs) und wenn er die Beine hat, dann greift er an. Hätte er gestern noch Führungsarbeit verricht, so wäre er einfach schon 5 Kilometer früher explodiert.

Ich finde schon, dass Andy heute noch ein wenig Zeit auf Evans sollte gutmachen, wenn er genug Kraft hat. Im Zeitfahren kann halt wirklich noch sehr viel passieren. Eine Traumfahrt von Cadel, ein Sturz von Schleck, da wären 2 Min Vorsprung schon angenehm.
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.582
Punkte
113
Gestern stand was von Beginn 14:30 Uhr, da die Etappe auch erst dann beginnt. Allerdings sagt ein Blick aufs TV-Programm, dass jetzt 6 Stunden Snooker kommen? :skepsis:

Grad bei Facebook gelesen = 14:20 Uhr Beginn
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.094
Punkte
113
@DunKing

Radfahrer haben wohl alle ein "hätte, wäre, wenn" im Hinterkopf. Keiner von ihnen will vorne bei einer Gruppe fahren, alle denken, dass sie da Kräfte lassen, die sie später noch brauchen.

Hätte Contador Führungsarbeit geleistet, wäre er vielleicht früher eingebrochen
Hätte Voeckler Führungsarbeit geleistet, hätte er Evans am Ende nicht mehr folgen können
Hätte Basso Führungsarbeit geleistet, hätte er vielleicht nicht mehr die Kraft die Top5 zu erreichen.
Hätte Rolland Führungsarbeit geleistet, würden ihm heute vielleicht Kräfte im Kampf ums Weiße fehlen.

Alle denken erstmal an sich selbst (außer Devenyns?) ... auch Evans, der sich mit dem Schicksal erst nicht anfreuden wollte.
Der dachte sich sicher auch "würden wir uns regelmäßig abwechseln, könnten wir Andys Vorsprung effektiver verkürzen" ... oder "würde hier auch ein anderer im Wind fahren, dann hätte ich morgen noch mehr Kraft in den Beinen"

Am Ende wussten die anderen einfach, dass Evans am meisten zu verlieren hat und dass er - wenn nötig - die ganze Gruppe notgedrungen hochziehen würde.

Alle dachten sich "hey, wenn ich hier Führungsarbeit leiste, fehlt mir woanders die Kraft". Contador, Voeckler, Basso ... Evans.
Nur einer war bereit den Preis zu zahlen.

Und Evans hat gestern kaum weniger Kraft gelassen als Andy.
 

Barea

Bankspieler
Beiträge
4.477
Punkte
113
Und Evans hat gestern kaum weniger Kraft gelassen als Andy

Evans musste gestern ca. 12 km im Wind fahren.
Schleck war 8 km Solo unterwegs und davor noch gut 50 km im Wind mit viel Führungsanteil (rund 30%).
Milchmännchen-Rechnung macht da 12 km vs. 24 km Führungsarbeit.

Denke schon dass Schleck mehr Kraft gelassen hat. Dass Evans den Rückstand von 4:30 auf 2:15 zufahren kann und die Art, wie sich Schleck die letzten Meter hochquälen musste, spricht auch dafür ...
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.779
Punkte
113
Ort
Hier
Deslizer:

Alles richtig, was du schreibst, nur: Evans hatte auch am meisten zu verlieren!!

Contador: Muss nicht nur Andy einholen, sondern auch Frank und vA Evans abhängen.
Sanchez: Dito
Basso: Dito
Voeckler: Dito

Der Gegner von denen war eben nicht nur Andy vorne, sondern auch Evans in der Gruppe. Was nützt es einem Basso, eine Minute näher bei Andy zu sein, wenn er dafür noch 30 Sekunden von Evans kriegt (oder ihn nicht abhängen kann, was er ja nicht wissen konnte). Evans war der, der die Führungsarbeit übernehmen musste, er hat es bravourös gemacht, die anderen konnten noch etwas abwarten. Er war in der Situation, dass es für ihn direkt um den Toursieg ging, bei den anderen war es noch nicht ganz so weit. Natürlich hätte ihm zB Basso etwas helfen können, aber was hilft ihm das? Er ist dann möglicherweise etwas näher an Andy dran, aber nicht näher am Toursieg und das ist sein erklärtes Ziel.
 

mortirolo

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.640
Punkte
0
Eine Stunde noch... man, bin ich nervös. :jubel:

Ich bin auch nervös, aber eher weil ich nachher ne Klausur schreib und deswegen (mal wieder) ne geile Etappe verpass..

Ich hab dann 3 von 4 Bergankünften verpasst und die, die ich gesehen hab, am Samstag, war mega langweilig :thumb:

Naja, muss ich halt wieder bis nachts warten um ne Wdh. zu sehen und davor am besten nicht ins Internet gehen, dass die Spannung nicht verfliegt ;)
 

Jones

Bankspieler
Beiträge
11.529
Punkte
113
Der Gegner von denen war eben nicht nur Andy vorne, sondern auch Evans in der Gruppe. Was nützt es einem Basso, eine Minute näher bei Andy zu sein, wenn er dafür noch 30 Sekunden von Evans kriegt (oder ihn nicht abhängen kann, was er ja nicht wissen konnte). Evans war der, der die Führungsarbeit übernehmen musste, er hat es bravourös gemacht, die anderen konnten noch etwas abwarten. Er war in der Situation, dass es für ihn direkt um den Toursieg ging, bei den anderen war es noch nicht ganz so weit. Natürlich hätte ihm zB Basso etwas helfen können, aber was hilft ihm das? Er ist dann möglicherweise etwas näher an Andy dran, aber nicht näher am Toursieg und das ist sein erklärtes Ziel.

:thumb:
Ganz genau, ich hab es gestern versucht während der Etappe auszudrücken, als einige meinten es wäre von Basso und Contador unverschämt nichts zu machen. Du hast es jetzt nochmal besser beschrieben.
 

DunKing

Bankspieler
Beiträge
2.557
Punkte
113
@ Deslizer

Ja, die Favoriten hätten mehr machen müssen, um Andy einholen. Die einen wollten nicht, die andern konnten nicht. Habe ich nie ihn Abrede gestellt. Nein, Contador ist kein fauler Fahrer. Begründung: siehe letzter Beitrag.
Genauso wie Andy kein Mädchen ist, nur weil er auf der einen Abfahrt ziemlich langsam unterwegs war.
 

TT#18

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.647
Punkte
0
Ort
North Rhine-Westphalia
Aha, Burghardt in der Ausreißergruppe. Nur der kann bergauf leider nicht viel, da wären Moinard oder Santaromita nützlicher gewesen. Naja, wenn sie sie vor Alpe d'Huez stellen kann der Sachse ordentlich Tempo bolzen. Mal kein FdJ-Mann in der Gruppe, zwei Euskaltel-Fahrer und der man of steel: Johnny Hoogerland :thumb:

EDIT: Contador am Telegraphe:eek:
 
Oben